1. Rs-Story

Luke setzte sich auf sein Bett, dass der Badtür am nächsten war. "Neben der Wanne steht noch eine kleine Flasche. Tu den Inhalt in Wasser oder direkt auf die Wunden. Es wird nicht angenehm sein, aber das ist das einzige, was ich auftreiben konnte. Es unterstützt die Wundheilung und sorgt dafür, dass es sich nicht entzündet, aber schneller heilt."

"Jagen gehen? Du meinst, wie man das sonst so kennt? Irgendwelche Menschen? Ich weiß nicht...ob ich das kann", stotterte ich zögernd. Es hatte mich schon eine Menge Überwindung gekostet überhaupt von den Menschen im Cafe zu trinken.

Ich tastete nach dem Fläschchen und schraubte es auf. Vorsichtig roch ich daran, verzog das Gesicht. Es roch irgendwie scharf. Ich holte etwas von der Flüssigkeit heraus und tupfte sie auf mein Bein. Das brannte sehr stark. Ich sog scharf die Luft ein und entschloss mich, die Flüssigkeit ins Wasser zu schütten. Das war weniger stark und nach kurzer Anspannung bekam ich es wieder auf die Reihe.

"Nicht bis zum Tod und nicht grausam... Einfach beißen und fertig! Wir haben nicht so einen Grassamen Vorrat. KeineLebendzucht. Wir machen das auf dem natürlichsten aller Wege!" Er lächelte.
"Du lernst das!"

"Geht es mit den Wunden?", fragte er schließlich, nachdem er sich einige Zeit ins Schweigen gehüllt hatte. "Und mit dem Rest?", fügte er nach kurzer Zeit noch hinzu. 

"Na gut, aber du musst mir helfen, sonst fliegen wir noch auf." Es war dann doch eine spontane Entscheidung, aber ich brauchte unbedingt Blut, sonst wurde ich noch wahnsinnig. Eine andere Wahl hatte ich ja sowieso nicht. "Dann zeig mir mal, wie ihr jagt."

Ich nieste und strich mir die Haare zurück.
"In Ordnung... Es ist alles gut. Es schmerzt nicht allzu sehr, brennt nur ein bisschen...!" Ich wusch mir die arme und schaute auf meinen Bauch.
"Ich brauche einen Schwangerschaftstest, Luke. Ich bin drüber und will eine Sicherheit!", rief ich raus zu ihm. Das Bad war belebend. Allzu müde war ich nun nicht mehr. Nur erschöpft.

"Na dann komm mal!", flüsterte er
"Das Kleid kannst du danach wechseln, sonst wird es nochmals fällig sein!"
Er erhob die Stimme. "Wir gehen jagen! Wer kommt mit!"
Aus dem Kichern und feiern wurde etwas anderes. Animalisches. Das Kichern von Hyänen. Von jagenden Tieren. Eine kleine Gruppe rottete sich zusammen und wie die Spinnen krochen sie über Schächte an die Oberfläche.
"Folge mir!" Er nahm ihre Hand

"Ich glaub nicht, dass ich hier drin so schnell an einen rankommen werde. Ich werde versuchen morgen rauszukommen. Du bist vorerst krank geschrieben. Es ist wohl klar, dass du mit niemanden drüber reden darfst, was mit Elly passiert ist. jedenfalls nicht im Detail. Phoebe hat die ehrlose Aufgabe dem Rat Bescheid zu geben, dass eine unserer Schülerin verschwunden ist. Wenn sie es überhaupt macht. Ist ja ihre Entscheidung. Es wird erstmal keinen neuen Versuch geben. Wir können nur hoffen, dass sie hierbleiben..." Nachdem er für einen Moment das Thema gewechselt hatte, sah er wieder auf. "Sam? Was denkst du über mich?"

Der Umschwung entging mir nicht, doch Drakes warme Art verschleierte die Atmosphäre. Wenn wir nicht alleine, sondern in einer Gruppe jagten, gab das Sicherheit, zumindest für mich. Drakes Hand schloss sich um meine, warm, fest. Wir nahmen einen ähnlichen Weg, ich ließ mich mitziehen.

Ich spielte mit dem Wasser an meinen Knien und beobachtete wie es kreise zog. Ja, natürlich würde ich mich wieder zurück stecken müssen. Es war schwer, das zu akzeptieren. Es war nicht leicht für mich, hier unsinnig herumzusitzen. Noch, hier im Wasser, ging es klar. Aber die Vorstellung die nächsten Tage im Bett zu verbringen erschien mir abartig.
"Was ich über dich denke?" Ich beugte mich vor und warf einen Blick aus der Tür. Wie meinte er das?im Hinblick auf die Vergewaltigung, auf die Schwangerschaft oder generell?
"Ich denke... Dass du ein Stück Heimat bist!" Ich presste leicht die Lippen zusammen.
"Dass du alles für Elly tun würdest. Das denke ich. Oder was meinst du?"

Oben war Sonne und Drake mied das Licht sehr. "Die anderen haben auch an der Oberfläche. In den Gassen. Und du kannst das sicherlich auch! Aber ich bin zu alt. Du kennst das sicherlich noch von Phoebe! Mit dem Alter wird die Sonne fremder..." Er atmete durch.
"Also missen wir leider in der Bahn oder den Schächten bleiben. Suxh dir ein schönes Ziel aus und zeig es mir. Vielleicht einen morgendlichen Heimkehrer...?"

"Ein Stück Heimat? Für dich oder für Elly?" Man konnte das Lächeln aus seiner Stimme heraus hören, doch es war kein Glückliches. Den Kopf hatte er gegen die Wand gelehnt und starrte ins Nichts. "Du bist ein komischer Mensch Sam. Weißt du das? Als ich dich das erste Mal gesehen habe, wie du mit Elly gesprochen hast...da wollte ich sie von dir wegzerren. Du hast nicht zu ihr gepasst...zu dem Bild, dass ich für sie im Kopf hatte, aber dann hast du dich plötzlich ihrer angenommen und auf sie aufgepasst. Ohne dich wäre sie dort untergegangen und trotzdem warst du immer eine Gefahr. Aber ich konnte nicht einfach in ihrem Leben auftauchen. Also wurde aus Lucian Luke und der wurde dein Drogendealer des Vertrauens...ich habe dir gutes Zeug besorgt, damit du wieder zu mir kommst und keinen Scheiß kaufst. Für den Fall, dass du es Elly gibst, damit es ihr nicht zu sehr schadet. Deine Zwiespältigkeit habe ich immer bewundert...wobei dieses Wort es nicht beschreibt, aber ein anderes fällt mir leider nicht ein..."

Also in keiner zu großen Gruppe. Die anderen verschwanden nach oben, doch ich würde bei ihm bleiben. Wir blieben auf dem Bahnsteig und ich ließ den Blick über die Menschen streifen. Einer von ihnen sollte meine Nahrungsquelle werden. Der Hunger stieg in mir auf, ließ mich die animalischen Instinkte spüren, die mich antrieben. Dann erblickte ich einen jungen Mann, der die Treppe herunter kam. Ein Schnösel, wenn man wollte, so sah er jedenfalls aus. Noch in den frühen 20ern, aber mit teurem Anzug. "Ihn will ich...", flüsterte ich zu Drake und bleckte leicht die Zähne.

Ich schloss ein paar Sekunden lange die Augen und horchte auf seine Worte. Noch nie hatte ich ihn so lange am Stück über mich reden hören. Meistens ging es in unseren Unterhaltungen um Elly oder früher um das Geschäft. Das einzig private was ich je von ihm bekommen hatte waren anzügliche Kommentare gewesen.
Und nun dies - dieser kurze Monolog der mir versicherte dass er sich zumindest immer Gedanken gemacht hatte.
"Ich habe an dir immer das spielerische geschätzt... Wenn du mir drogen verkauft hast, war es wie ein Spiel, wenn wir gestritten haben war es wie eh. Spiel... Alles war wie ein Spiel und wurde dadurch erträglich. Heute ist es ernst, das weiß ich. Ich weiß auch dass es dir nicht um mich geht so sondern um Elly, dass es dir immer um sie ging. Aber .. Es tut trotzdem gut, dich hier zu haben!"

"Du musst dir angewöhnen, dir Ziele auszusuchen die dir zusagen, nicht umgekehrt! Aber du wirst das sicherlich bald verstehen!"
Er gab ihr ein Zeichen zuzusehen und zu warten. Als der Mann eben die Treppen hinab ging, zog er ihn mit der Hand auf seinem Mund ins Dunkel einer der Nischen ohne jede Aufmerksamkeit.
Er winkte Elly heran. "Schnell! Beeil dich und denk an die Hormone!"

"Es ging mir immer nur um Elly, ja das stimmt. Aber du tust so, als wärst du mir egal. Das bist du nicht. Und das sage ich jetzt nicht, weil du vielleicht ein Kind von mir in dir trägst. Es sind keine Schuldgefühle. Ich schätze dich auch als Person unabhängig von ihr. Sonst würde ich mich nicht so um dich sorgen." Sein schlechtes Gewissen machte ihm zu schaffen, auch das sie sich anscheinend allein gefühlt hatte. "Sam, nur weil ich mich um Elly sorge, bedeutet es nicht, dass ich nicht merke wie schlecht es dir geht. Du nimmst dich für sie so sehr zurück, aber kann es sein, dass du manchmal...ich weiß auch nicht..eifersüchtig bist?" 

Schnell liedf ich ihm nach und drückte mich in die Finsternis. Jemand, der mir zusagte und nicht umgekehrt. Der Satz verwirrte mich, aber ich wollte mich aufs Essen konzentrieren. Drake hielt ihn fest, wodurch ich weniger Arbeit hatte und die Hormone...ich wusste nicht, ob ich das sogut konnte, aber der Durst war zu groß und so biss ich ihn einfach und trank gierig.

Das war Zucker für das Ego. Das waren Worte, die ich gerne eher gehört hatte.
Scheiß emotionalität. Ich war mir unsicher, vermutlich hatte es doch ein bisschen was mit Schuldgefühlen zu tun das er ausgerechnet jetzt damit kam. Das versuchte ich mir ins Gedächtnis zu rufen als meine tränen hoch schossen. Kurz Tauchte ich unter das Wasser, kam dann wieder an die Oberfläche und atmete durch.
"Klar!", räumte ich ein. "Ich... Ich mag dich und hatte oft das Gefühl, mittel zum Zweck zu sein!" Ich fuhr mir über die Augen und festigte meine Stimme.
"aber das ist das beste was ich bekommen kann also bin ich damit zufrieden!"


"Du darfst ihn nicht töten!" Flüsterte er ihr ins Ohr, leise aber ganz intensiv. "Du kannst ihn all das vergessen lassen! Konzentrier dich drauf, in die steckt diese Fähigkeit, Kitzel sie raus!"

Ein Mittel zum Zweck? So hatte sie sich also gefühlt. Wenn ein Mensch dann sagte, dass es okay war... "Das ist es nicht Samantha. Hörst du eigentlich, was du da sagst. Du bist genauso ein...genauso ein Individuum, wie Elly eines ist. Sie ist meine kleine Schwester. Deswegen ist es mir so wichtig sie zu beschützen. Deswegen ziehe ich sie dir vor, aber nicht nur dir. Jedem anderen Menschen auch. Es ist schwer für andere zu verstehen...aber ich habe nicht mehr als sie. Sie wieder in meiner Nähe zu wissen, war wirklich wundervoll und jetzt ist sie weg..." Er seufzte, faltete die Hände über dem Gesicht. "Mch dich nicht kleiner als du bist. Elly ist meine Schwester. Du bist etwas völlig anderes für mich. Dich muss man nicht behüten wie sie."

Ihn töten würde ich nicht, aber ich hatte noch nie jemanden etwas vergessen lassen. Bei dem Biss ging es mir in diesem Moment allein um das Blut, aber Drake leitete mich. Als ich aufhörte, schloss ich einen Moment die Augen und konnte spüren, dass etwas in den Mann lief, woraufhin er zusammensackte. Ich richtete mich auf. "War das...richtig oder falsch?"

Ich stieg aus meiner Badewanne, ganz langsam und leise. Ich schnappte mir ein Handtuch und wickelte es um meinen Körpsr. Langsam ging ich zu ihm, das nasse Haar zeichnete willkürliche Linien auf Schlüsselbein und Frottee-Stoff. Der blutmangel hatte mich blass gemacht aber die Wangen waren gerötet von der Hitze.
"Hör auf so zu reden...!", sagte ich leise und ging ein paar kleine Schritte auf ihn zu.
"Man muss mich nicht behüten. Und ich wollte auch nie hilflos sein! Also hör auf dich zu entschuldigen. Ich hab sehr viel für dich übrig... Schon lange. Und ich komme seit langem klar. Das ändert sich nicht nur wegen dieser..." Ich senkte den Blick "... Umstande! Ich Weiß, dass du das so nie wolltest aber ich komm klar!"

"Vergiss richtig und falsch!", sagte er und ließ den Mann sinken.
"er ist bewusstlos, immerhin! Lass uns abhauen. Er hat uns nicht gesehen!"

Sein Blick musterte ihren Körper, aber es hatte nichts von seiner früheren anzüglichen Art. Momentan glich er einem Hund mit eingezogenem Schwanz, auch wenn er sich um Normalität bemühte. Auch für ihn war es nicht einfach. Elly war weg, er versteckte seine eigenen Identität seit Jahren und durch einen einzigen Fehler drohte nun alles aufzufliegen. Er hatte jemanden verletzt, der seiner Schwester nahe war und nun war sie wahrscheinlich schwanger. Er gab sich als Beschützer, aber auch er brauchte einmal Nähe, die ihm seit Jahren fehlte. Er musste schnell erwachsen werden, Elly wollte er etwas Besseres bieten und hatte es nicht geschafft. Er hatte versagt. 
Auch wenn es nicht wahr sein konnte, liefen ihm Tränen über die Wange. Nur für einen Moment, unkontrolliert, die er verstohlen fortwischte. "Du solltest nicht einfach klar kommen...das du das sagst zeigt doch schon, dass es nicht stimmt", murmelte er, war wütend auf sich selbst. 

Immerhin? Kurzzeitig hatte ich Angst, zuviel getrunken zu haben, aber die Brust des Mannes hob und senkte sich noch langsam. Nach dem Biss kehrte eine innere Befriedigung ein, wie immer wenn ich meinen Hunger gestillt hatte, aber da war auch noch etwas anderes. Adrenalin pumpte ebenso wegen der Aufregung durch meine Adern. Ob es gut oder schlecht war, wusste ich noch nicht einzuschätzen. So folgte ich Drake schnell wieder in die sichere Dunkelheit des Schachts. Die Zähne bildeten sich langsam zurück, das Rot aus den Augen verschwand.

Ich musterte ihn und schüttelte leicht den Kopf.
"Heul jetzt nicht, ok. Du kannst heulen wenn du das erste mal dein Kind in Armen hälst oder wenn wir Elly befreit haben. In Glücksmomenten! Nicht jetzt, sonst heule ich auch und ich bin vermutlich über und über angefüllt mit Hormonen... Wie haben beide Probleme heute! Wir sind beide enttäuscht und haben prekäre Situationen was unsere Identitätskrisen angeht!"
Ich umklammerte mein Handtuch und kaute auf meiner unterlippe herum wie meistens wenn ich nervös war.
"Ich Meine es ernst wenn ich sage dass ich klarkomme. Es geht mir nicht gut aber ich komme zurecht, und das... "
Ich schluckte die tränen einfach herunter.
"... Wünsche ich auch dir!"

Er lachte leise und dann bewegte ersich ungeniert schnell auf eine typische Business-Frau zu, sogar Kaum zu sehen er zerrte sie um die Ecke an den Rand oberhalb der Gleise. Als der Zug vorbeizog vergrub er seine zähne in ihrem Hals. Dann nutzte er das Sedativa und kehrte zu Elly zurück
"Na? Magst du das Adrenalin?"

"Das es mir nicht gut geht oder das ich klar komme." Die Tränen waren wieder verschwunden, ein gequältes Lächeln lag auf seinen Lippen. Es hatte irgendwie etwas von einer schlechten Sitcom, nur irgendwie noch mit Vampiren und viel zu viel Chaos in seinem Kopf. "Dann willst du das Kind also bekommen, so wie es sich anhört. Mama Sam." Er fragte nicht, wie es dann weitergehen sollte. Sie wusste es wahrscheinlich selbst nicht und zum jetzigen Zeitpunkt wollte keiner der beiden darüber nachdenken.

Meine Sinne waren gut genug, um ihm zu folgen. Die Frau schien im Biss aufzugehen und wehrte sich kein bisschen. Die Beobachtung ließ mich schlucken und kurz fasste ich mir selbst an den Hals. Als er mich ansprach, zuckte ich kurz zusammen und grinste dann. "Es ist schon aufregend, aber das Blut war gut."

Ich zuckte leicht zusammen und lachte leise.
"Nenn mich nicht so, das macht mir Angst, okay?"
Ich seufzte leicht und strich mir nervös das Haar zurück.
"Eins noch, dann höre ich mit dem pathetischen scheiß auf... Aber du musst wissen dass ich von dir nicht erwarte dass du das Kind als deins annimmst. Weil ich dich ja auch nicht mit entscheiden lasse ob es überhaupt zur Welt kommt. Ich kann das ja nicht einmal mir selbst gegenüber begründen... Also keine Sorge, ich habe keine Erwartungen!"
Ich nickte langsam um meine Worte zu bekräftigen.

"Wenn man sie nicht umbringt sind sie in ein paar Tagen wieder komplett ok oder wachen morgen nur nicht mehr als einem Kater auf... Man muss nur ein wenig aufpassen. Der Nervenkitzel hat es wert, glaub mir! Wir müssen in der Nacht jagen, da haben wir mehr Spielraum!"

Keine Erwartungen. Wie schön. Wenn sie raus bekamen, dass es sich um einen Mischling handelte, würde eh alles auffliegen. Oder wir behaupteten, es kam noch von der Straße, bei einem ihrer Ausflüge. Das war das einzige Szenario, das als Ausrede etwas nützen würde. Aber ihr eigener Ruf würde nur mehr darunter leiden. Wobei ich nicht einschätzen konnte, ob ihr das nahe gehen würde oder egal war.
"Alles klar. Dann sind wir uns wohl einig. Lassen wir den pathetischen Scheiß und konzentrieren wir uns auf das Wesentliche...das du dich gefälligst schnell erholst."

"Wir können das ja in der nächsten Nacht ausprobieren. Oder sagen wir lieber übernächste. Ich glaube sonst ist das zuviel Blut für mich. Der Kerl reicht bis dahin locker. Aber...es war mal was anderes", stimmte ich ihm zu und folgte ihm zurück in die Hallen.

In meinem Kopf bekam das Kind komischer Weise immer mehr Priorität, wurde immer wichtiger. Das kleine Leben da drin war mir jetzt schon wichtiger als der Ruf an der Schule und ich wusste dass ich mich als kleine Schlampe präsentieren müsste damit Luke aus der Nummer möglichst unbeschadet herauskam. Ich konnte ja auch da an einen Vampir geraten sein.
"Gesund werden..." Ich nickte leicht. Ich geb mir mühe!"
Ich lächelte wieder erschöpft und ließ mich aus sein Bett fallen.

"Man kann nicht zu viel Blut trinken! Je besser du genährt bist, desto stärker bist du. Du musst dich mit deiner Natur anfreunden. Schließlich musst du die Ewigkeit mit dir verbringen. Unterdrücke es nicht!"

"Und wenn ich gesund werden sage, dann meine ich, dass du das in deinem Zimmer machst. Wenn die sehen, wie du morgen abend aus meinem Zimmer rausstolzierst, dann können wir denen noch soviel erzählen. Und Beziehungen zwischen Schüler und Teamleiter sind leider verboten. Also musst du eigentlich erst eine echte Beschützerin werden bevor du mit mir schlafen kannst. Also eigentlich eine Priorität." Man sah, dass er die Vergewaltigung somit ausblendete und ihr die Normalität geben wollte, die sie ebenso brauchte wie er, damit sie sich verstehen konnten.

"Das tue ich nicht. Wirklich. Ich bin satt und brauche jetzt nicht mehr...denke ich." Eigentlich trank ich einmal pro Nacht ein wenig von den Leuten in den Cafes, wie sie es an der Akademie nannten. Und das hatte mir auch gereicht oder doch nicht. "Naja, ich kann ja ausprobieren, wo mein Maximum liegt..nächste Nacht." In der Halle waren noch immer Vampire, die zu schnellen Rock'n Roll-Rhythmen tanzten, Röcke wirbelten herum. Auch war eine Art Buffet errichtet worden, dass mit Gläsern eingedeckt war. Neugierig lief ich herüber. Rotwein. Seit dem Tag, wo wir auf die Akademie geholt worden waren, hatte ich keinen Alkohol mehr getrunken. Ich spürte Drake dicht hinter mir, als ich ein Glas anhob und daran nippte. Der Geschmack von süffigen, süßen Wein lief meine Kehle hinunter. Ein anderer Geschmack als Wein, ein anderer Genuss.

Bin dann offline. Mache noch einen Kommi. 
Schlaf gut und dir auch viel Spaß. Schade, dass du morgen nicht schreiben kannst Q3Q

Ich zog mir völlig erschöpft die Decke über das Gesicht und brummelte missmutig. "Gott, ich kann mich keinen centimeter bewegen...!"
Aber er hatte recht und ich wollte nicht dafür verantwortlich sein dass er stress bekam.
Also quälte ich mich in die Senkrechte und zog den Bademantel über.
"Schon gut, ich bin gleich in meinem bett... Ich bin nur ernsthaft erschöpft!"
Ich schmollte leicht. "Mir geht es ganz ok. Ich habe nur ein einziges Problem, glaub ich. Und das ist der Blutverlust... Der ist schlimmer als die Schmerzen... Macht irgendwie so... Schlapp!"

Er nickte. "Morgen machen wir das richtig, da jagen wie bis du nicht mehr kannst!"
Er lachte. "Das wird mal was neues!"
Er schaute ihr beim Trinken zu und nahm sich ein eigenes Glas.
Er stieß mit ihr an und blickte ihr dabei tief in die Augen.
"Na dann...! Genieß alles was du tust!"

"Bin ich daran schuld, wenn du dich verletzen lässt? Die Prüfung hast du übrigens nicht bestanden. Durchgefallen. Heißt soviel wie, das du die Schuldbank noch einige Tage länger drücken musst. Das tut mir wirklich sehr leid", erklärte er ihr und grinste sie auf seine typische Dealerart breit an. "Aber weil du dir so große Mühe gegeben hast, bringe ich dich noch auf dein Zimmer. Ist das nicht nett von mir?"

"Das werde ich...versprochen", sagte ich zu ihm und meinte es ernst. Nach dem zweiten Glas machte sich dann aber auch schon der Alkohol bemerkbar. Alles verschwamm ein wenig und ich musste mich an eine Wand stützen, um nicht in der Gegend herumzustolpern. Das hatte man davon, wenn man noch nie wirklich Alkohol getrunken hatte.

"Ja, ganz reizend...!", bestätigte ich trocken und lächelte ironisch.
Während wir über den Flur liefen hielten wir aber beide die klappe. Spaß war ja nett und gut aber wir wussten dennoch beide was auf dem Spiel stand. In meinem Zimmer hockte ich mich auf mein Bett beinahe wäre ich nahtlos in Tiefschlaf verfallen, aber da fiel mir noch eine Sache ein.
"Warte eine Sekunde!", forderte ich und stellte mich auf mein Bett. Ich hob eine der de deckenplatten an, suchte und schob und zog dann die plastetüte vom Dealer hervor.
"Jetzt wo ich das Kind bekommen will.. Môchte ich das nicht mehr in Reichweite haben! Das ist mir viel zu gefährlich!", gestand ich und hielt es ihm hin.

Er fasste sie um die taillie um sie in der Senkrechte zu halten. Abermals tanze wer mit ihr, Sally ebenso und der Abend verschwamm zu einen Gewirr aus Gesichtern Musik und Lichtern.
"Du bist Alkohol nicht gewohnt, um?", hauchte er ihr ins ihr als er merkte wie stark die Wirkung war.
"keine Sorge. Du wirst dich noch daran gewöhnen!

Gerade als er den Raum verlassen wollte, hielt sie ihn auf. Er war überrascht und erwartete schon das Schlimmste, als sie auf ihr Bett und stieg und ihm schließlich einen kleinen Beutel gab. "Ach...ein letzter Vorrat? Dir muss es Ernst sein, wenn du mir den gibst." Prüfend öffnete er ihn und musterte die kleinen Pillen. "Von wann ist das? Deinem letzten Ausgang?"

Verspielt kicherte ich und hielt mich an seinen Schultern fest. Die unzähligen Umdrehen ließen alles verschwimmen und ich fühlte mich wie auf Wolken. "Ich w.weiß nich....", stotterte ich und musste wieder anfangen zu lachen.

"Du dachtest doch jicht ernsthaft, dass ich mit 40€ losgehe und nur eine Dosis kaufe, oder?" Ich lachte und schaute ihn leicht tadelnd an.
"Rick oder Elly hatten mein Zimmer danach durchsucht, ich hab mich fast ein bisschen an alte Zeiten erinnertt gefühlt. Natürlich haben sie es nicht gefunden!"
Ich zuckte mit den Schultern. "Aber sonst ist hier jetzt nichts mehr!"

"Oh, junge Dame, verlieren sie nicht ihre Contenance!" Er musste lachen, hob sie hoch und wirbelte sie in der Luft herum, bevor er sich mit ihr in einen Tanz der Geschwindigkeit eines Vampirs stürzte, darauf Rücksicht nehmend dass ihr nicht zu schlecht würde.