2. Story ^-^

Er musterte sie kurz. Irgendwie sah sie merkwürdig aus, aber in einer großen Stadt fand man so einige Leute, daher hielt er ihr eine hin. "Feuer?"

"Okay...sie ist gerade nicht mehr in der Klinik...ich spüre es nur noch schwach, aber sie denkt daran wegzufahren und bewegt sich weg."

Ich nickte nur. Mir war schließlich mein zippo abgenommen worden. Das hatte ich immernoch nicht zurückbekommen!
Ich beugte mich vor und nahm einen genüsslichem zug. "Danke...!", sagte ich ehrlich

Ich blickte sie überrascht an.
"Wie kommst du dazu sowas zu spüren?"
ich vertraute Jishua dass er sie im griff hatte.

"Kein Problem." Er packte sein Feuerzeug weg und musterte sie aber weiterhin interessiert. "Kommst du von hier?"

"Naja, weil ich merke, dass sie nicht mehr in der Nähe ist. Auch, wenn sie ihre GEdanken blockiert, weiß ich, dass sie da ist. Es ist...als würde icha uf einen rauschenden Fernseher starren, aber sie bewegt sich weg von der Klinik. Aus meinem Radius weg."

Ich zögerte nicht einmal bevor ich den Kopf schuttelte. 
In meinem Herz machte sich eine Art Erleichterung aus. Vielleicht hatte er mich ja tatsächlich aufgegeben. Sonst hätte er beim rauchen doch eingegriffen, oder?
"Nein. Ich komme von drinnen. Aus den Zentrum der Stadt" die Klinik lag etwas außerhalb.
"Hab nur meine Monatskarte vergessen und warte auf jemanden zum trampen...!"
Ich wusste dass er manchmal auch trampte, dass er das verstand. Sein festivalrucksack verriet ihn. 

Ich nickte. Das klang logisch und verständlich für mich. 
"Ich piepe Joshua mal an ob er alles im Griff hat!"
Ich zog mein Handy und wählte seine Nummer.

Sofort entstand eine gewisse Sympathie für sie und er nickte ihr zu. "Trampen mit der Bahn? Wartet man da nicht eher direkt an der Straße. So kommt es doch nur zu Missverständnissen. Kennst sich auf dem Gebiet wohl nicht so gut aus." Kurz überlegte er, dann sah er wieder zu ihr. "Ich bin Erik."

"Hallo Schönheit meines Lebens! Wie kommt es zu deinem unerwarteten Anruf? Verzehrst du dich schon so sehr nach mir, dass du nicht mehr länger warten kannst?", meldete sich seine Stimme.

"Nein, ich mach das nicht so oft wie manch anderer. Vor allem nicht alleine. Normalerweise bin ich mit Freunden unterwegs und... Geh auf Konzerte oder so!" Ich zwinkerte ihm zu. Ein Blick im auf sein Handgelenk. Neben den Festivalbändchen waren da auch freundschaftsarmbändrr. Dadurch zu erkennen dass sie so gar nicht zu seinem restlichen stil passten. 

"Eher weniger!", erwiderte ich pikiert. 
"Im Gegenteil. Aber MEINE Kleien hat DEINE Kleine geortet und uch wollte Fragen ob du die Sachen im Griff hast!"

"Ach so? Wo warst du denn schon überall?", fragte er interssiert. Das sie ihm den Namen im gegenzug nicht genannt hatte, war ihm aber ebenfalls aufgefallen, wodurch er zwar freundlich interessiert bin, aber auch zum Teil einige Sachen nicht sofort aussprach.

"Orten? Das ist ja wirklich unglaublich, was ihre Kleine kann. Vielleicht seziere ich mal ihr Gehirn. Sie muss dafür nicht mal tot sein. Könnte nur ein wenig wehtun."

"Oh, gefühlt überall..." ixh lachte breit.
"Ich Differenziere nämlich auch nicht zwischen den verschiedenen Genres. Wenn ich jemanden finde der sich für ein Genre begeistern kann lasse ixh mich gerne mitreißen. Ich mag einfach die Stimmung und die Begeisterung der Leute...!"

ich lachte trocken.
"nur über meine Leiche. Aber du hast sie auf dem schirm, ja? Brauchst du Hilfe?"

"Gute Einstellung. Ist bei mir so ähnlich, aber für alles kann ich mich dann doch nicht begeistern. Wobei das wichtigste die Leute sind. Bin kein Fan von Vorurteilen, auch wenn man sie nicht immer abstellen kann."

"Natürlich beobachtete ich sie. Immerhin habe ich die volle Verantwortung, aber ich wollte sehen, was sie macht."

Ich schüttelte bestimmt den Kopf. "In gegenteil!" I h musste beinahe Lächeln. "Vorurteile sind wichtig damit man überhaupt einen Ansatz hat wie man auf den anderen zugehen kann. Aber,,, man muss jederzeit bereit sein sie zu revidieren!" Ich nahm den letzten Zug und trat die Kippe aus. 
"Danke nochmal...!"

"Eins ihrer Experimente?" Ich musste zugeben interessiert zu sein 
"Darf man mit zusehen?&

"Könntest du recht haben mit." Der Bus kam und er trat seine Kippe ebenfalls aus. "Na dann, ich bin weg. Vielleicht sieht man sich mal irgendwann auf einem Festival. und noch viel Glück dabei jemanden zum Trampen zu finden."

"Ich weiß nicht. Es ist mein Experient und sollte es schief gehen, werden sie genauso schuld sein. Offiziell habe ich nämlich niemanden eingewieht. Sollte es nicht so funktionieren, wie ich es will, werde ich eingreifen."

Ich tippte mir grüßend an die Stirn und blickte ihm nach. Netter Typ. Und für die Kippe würde ich ihm wohl ewig dankbar sein. Ich atmete durch. Was war der Plan? Tatsächlich trampen? Egal wohin, einfach weg. Oder sich in den nächsten Bus schummeln. Ich war unschlüssig, mein Magen tat langsam weh. Die Stelle wo Josh sich vergriffen hatte schmerzte etwas.

Ich zögerte einen Moment dann nickte ich obwohl er das ja nicht sehen konnte. "Ixh komm rüber!", sagte ich, nun eher besorgt was sein Experiment genau war und wie es sasha ging.

Er sah auf, als sie in den Raum kam und musterte sie. "So schnell schon hier? Sie sind wohl ebenfalls an dem Experiment interessiert, nehme ich an. Es ist wirklich faszinierend. Ich will sehen, ob sie wirklich wegrennt oder sich von selbst eingesteht, dass sie da draußen nicht zurecht kommt. Bevor sie sich verletzt oder andere, werde ich natürlich eingreifen. Also keine Sorge."

Ich musste zugeben, dass mich das Experiment aus einer soziologischen socht interessierte. Die Fragestellung war nicht uninteressant und die Risiken abzusehen. "vor allem passe ich auf, dass sie keinen blodsinn veranstalten!", korrigierte ich leicht mahnend und setzte mich. Ich blickte aufbauen leicht flackernden Bildschirm. "Ist sie das?"

Ich atmete auf als der Bus hielt. Jetzt einfach möglichst souverän einsteigen. Das war ich doch sicherlich noch irgendwie von meinem kurzen Straßenleben gewohnt. Eigentlich war ich doch quasi nur schwarz gefahren! Sowas war wie Fahrrad fahren. Das verlernte man nicht. 
Doch als sich die Türen öffneten stand ich wie vor einer Mauer, wenige Momente von einem Schreibkrampf entfernt. Mich überflutete eine unnachgiebige Welle von Schicksalen und Erfahrungen. Der Busfahrer, die paar Gäste in meinem Blickfeld... Es möchten vielleicht zehn Leute sein aber die Fülle der Eindrücke hinderte mich daran, einzusteigen. Im Gegenteil. Ich war wie festgewachsen.

"Von mir aus, aber ich habe es nicht gern, wenn man meine Experimente manipuliert. Also bitte mischen sie sich nur im äußersten Notfall ein. Aber wie sie sehen, tut sich da schon was.....sie denkt, dass sie draußen einfach so wieder zurecht kommt, aber in Wahrheit ist sie auf unsere Hilfe und die langsame Wiedereingliederung in die Gesellschaft abhängig. Aber ich schätze, sie wird sich noch ein wenig länger sträuben bis sie das auch selber einsieht und zurückkommt."

Ich nickte und schwieg. Ich wollte ihm das Experiment nicht kaputt machen. 


Ich brachte nur ein leichtes Kopfschütteln zustande um den Busfahrer zu signalisieren dass ich nicht. Mitkommen wollte. Erst als die Türen sich schlossen war ich langsam wieder in der Lage zu atmen... Das hatte ich doch früher nicht gehabt.  Ich wär öfter mit den öffentlichen gefahren und es war mir niemals angenehm gewesen. Seit wann könnte ich das nicht mehr? Ich atmete langsam und tief durch. Was hieß das? Keine Großstadt mehr für mich?

"Sie müssen sich vorstellen, als Sam zu uns kam, war sie gerade mal 14. Bei vielen Kindern entwickeln sich ihre...nennen wir es mal Fähigkeiten erst noch vollständig bis zu ihrem 18. Lebensjahr. Natürlich gab es auch Fälle, wo sie abgenommen haben. Das sind sogar über 68%, aber die sind für uns dann ja nicht mehr weiter von Interesse. Sie war einer der Fälle, die eine weitere Entwicklung in sich tragen. Deswegen habe ich sie nicht raus gelassen,aber sie hört mir ja nie zu, wenn ich etwas sage, also lasse ich es sie selbst erleben."

Ich nickte leicht, Verstand seine Idee jetzt besser. "Du willst sie also sozusagen mit der Umwelt konfrontieren, damit sie selber einsieht dass sie ein Problem da draußen hätte... Gut! Das ist ziemlich sinnvoll" ich beobachtete sie auf dem Bildschirm. Keine Ahnung, wohin sie wollte. Außerdem fragte ich mich, wie er sie filmte. Jetzt näherte sie sich jedenfalls den Stadtzentrum aber je näher sie ihm kam, desto mehr Menschen erschienen auf der Bildfläche. Und je mehr Menschen auftauchten, desto langsamer bewegte sie sich Vorwärts.

"Wissen sie...jetzt hätte ich gern die Kräfte von ihrer Kleinen. Es würde mir vieles erleichtern, wenn ich in ihren Kopf hineinschauen könnte. Diese Kinder hier...." Er kratzte sich ein wenig nachdenklich an seinem Dreitagebart, " sie können etwas bewegen, wenn wir sie nur dazu bringen ihre Fähigkeiten richtig einzusetzen. Das wäre ein Fortschritt. Aber dazu zählt leider auch die Anerkennung der Gesellschaft."

Er nickte leicht. Endlich, das war die Seite von ihm der ich nur zustimmen könnte. 
"Ja. Erst einmal muss sie die Gesellschaft eingliedern, dann könnten sie ihr auch ziemlich dienlich sein...!" Ich seufzte. "Aber das ist ein sehr langer Weg!"

"Wie war es eigentlich bei ihnen? Ich meine, sie sind eine kluge Frau, aber eben auch nicht ganz normal. In ihren Akten wird es zwar nicht offen gesagt, aber, und entschuldigen sie meine Wortwahl, ich glaube kaum, dass sie dieses Mädchen akzeptiert hätte, wären sie nicht auch anders."

"Man muss nicht 'abnormal' damit die kleine einen akzeptiert. Es gibt nur eine Sache die man ihr gegenüber keinesfalls tun darf: Lügen!" 
Ich lehnte mich zurück. 
"Sie ist nicht so unnahbar wie alle denken. Es ist als würde man mit einem Psychopathen reden, aber davon gibt es auf dieser Welt ja einige. Die hatten wir vermutlich beide in der Ausbildung. Aber sie liest deine Gedanken und das... Führt dazu dass man rapide in ihrer Achtung sinkt wenn man versucht sich besser darzustellen als man ist oder anderweitig zu lügen!"

"Klingt so, als würde sie aus einem das Beste rausholen." Als er ihren fragenden Blick sah, lächelte er. "Wenn man nicht lügen kann, dann muss man im Umkehrschluss die Wahrheit sagen. Und das führt dazu, dass man seine Schwächen einsehen muss. Das ist nichts Schlechtes, nur tun wir es ungern, weil es anders leichter ist." Er bemerkte, wie weit er abschweifte und musterte wieder den Bildschirm. "Jetzt ist sie schon in der Innenstadt." Es kribbelte ihm bereits in den Fingern, sie abzuholen.

Ich hob die schultern abermals an. "Manchmal muss man aber lügen. Das ist Teil der sozialen Struktur und oft macht man es um Andere zu schützen... Das muss die Kleine lernen. Dass nicht jeder der lügt ein arschloch ist".

Jeder einzelne Muskel meines Körpers war angespannt. Es war laut. Mehr als laut. Am lautesten. Ich musste jeden Menschen ansehen, keiner blieb mir fremd. Nachdem ich die ersten beiden denen ich hätte helfen können noch nebenbei angesprochen hatte, war ich nun nichts als überfordert. Je mehr Menschen kamen desto schlimmer. Dennoch war da eine gewisse Faszination. Jenes Heimatgefühl, dass ich ewig vermisst hatte. Ich suchte mir eine abgelegenere Gasse in der Hoffnung,kurz durchatmen zu können.

"Vielleicht stimmt das. Ohne Notlügen kommt die Gesellschaft nicht aus und....lügt sie denn?"

Eine Hand schoss aus der Ecke und zog sie zu sich. Leicht gerötete Augen und der Geruch nach einer Fahne, die bereits seit mehren Tagen anhielt. "Sasha? Verdammt, dass ich dich mal wiedersehe. Wie kommst du hierher? Endlich abgehauen?"