1. Rs-Story

"Was weiß ich...ich hatte nicht mal ein Messer in der Hand und das, obwohl ich..naja", stoppte ich mich und fasste mich ein wenig verunsichert am Kopf. "Kannst du da was empfehlen?"

"Hm? Ich könnte dir das Genick brechen, bevor du das tust..." Er legte den Kopf leicht schräg und musterte sie. "WObei das meinem Schwesterlein wohl nicht gefallen würde."

"Empfehlen?", fragte sie und runzelte leicht die Stirn.
"Nadeln, Nadeln nadeln! So Ninja-mäßig!", rief das Mädchen auf der Fensterbank dazwischen und deutete Pantomime-artig an, wie sie mit Nadeln warf.
"Nein, eben nicht. Für dich würde ich eher zum Anfang Messer empfehlen. Die sind vielfältig und gut zu werfen weil sie einen Schwerpunkt haben im Gegensatz zu Nadeln... Okay, notier das!"

"Sie würde dich hassen!", sagte ich süffisant
"Und so ganz unverdächtig wäre das nun auch nicht unbedingt!"

Schnell kritzelte ich das Wort hin und zog gleichzeitig ein paar kleine Linien, die einen kleinen Kreis bildeten. Lag wohl daran, dass ich nervös war. Und ob ich wirklich mit Messer werfen konnte?

"Wäre es nicht", widersprach er. "Ich kann sowas gut verstecken. Du könntest weggerannt sein. Bist doch ein Straßenkind. Dich zieht es zurück."

"Weiter im Text! Unsichtbarkeit, Geschwindigkeit und Messerwerfen. So weit so machbar, was noch?"
Sie blickte sie herausfordernd an.

Ich blickte zu ihm auf und legte den Kopf leicht schief.
"Drohst du mir?", fragte ich und verengte leicht prüfend die Augen.

Wo kam auf einmal das mit der Unsichtbarkeit her? Am besten ich fragte gar nicht und so starrte ich nur wieder auf den weißen Zettel mit den drei kleinen Worten und kleinen Kreisen am Rand, die ich dazu gekritzelt hatte.

"Vielleicht tue ich es, um das ganze hier interessanter zu machen..."

"Also nichts anderes, ja?", hakte die Vampirin nach und stand auf.
"Ich habe auch nicht ewig Zeit, wie du dir möglicher Weise vorstellen kannst. Man wohnt nicht in solchen Zimmern, wenn man nicht irgendwie wichtig ist!" Sie steckte sich leicht überheblich.

I h lachte leise.
"Du spielst Spiele... Ich lag falsch, dass du Dich nichts traust, aber es stimmte das du Spiele spielst!"
Ich musterte ihn zwischen spöttisch und herausfordernd.
"Das ist gut. Ich... Mag Spiele!" So wandte ich mich zum gehen.

Dieser Mensch, nein halt Vampir war genau die Sorte Mensch, die Sam überhaupt nicht ausstehen konnte. Gut, ich hatte wirklich nicht viel Ahnung, aber so musste ich mich nicht behandeln lassen. "Weißt du was, ich glaube ich habe gerade mein Interesse daran verloren", meinte ich dann und schenkte ihr ein wundervolles Lächeln. "Aber vielen Dank, dass ich deine ach so wertvolle Zeit verschwendet habe. Ist ja nicht so, dass du noch einige Jahrhunderte Zeit hast", funkelte ich sie wütend an. "Weißt du, nur weil man alt ist und Ahnung hat, sollte man sich nicht allzu überheblich zeigen. Man fällt nur irgendwann selbst auf die Nase."

"Ich werde gewinnen. Ich hab den Heimvorteil. Und meien Werte sind auch besser. Stell dich schlau an und vielleicht schaffst du es ja mich zu überlisten."

Zum ersten mal hob die Frau deh Blick, musterte Elly und ein ehrliches Lächeln flog über ihr Gesicht.
"War das etwa ein bisschen Feuer? Das hätte ich gerne vorher gesehen! Man muss sich Respekt verdienen und das was du da gesagt hast war ein guter Anfang dafür. Ich dachte, Phoebe hätte dich so einem devoten Ding verzogen.. Respekt!"

"Denk nicht, du seist allzu sicher!", rief ich über die Schulter und hob grüßend eine Hand, lässig und beinahe abwertend.

Wütend verzog ich das Gesicht. Was sollte das jetzt? Eine Prüfung? "Ich glaube nicht, dass sie das in drei Tagen schaffen könnte.", erklärte ich und sah dann zur Tür. "Solchen Respekt brauche ich wirklich nicht."

Kurz grinste er. "Dir ist bewusst, dass du in die falsche Richtung gehst? Zum Sportplatz musst du dich einmal um 180 Grad drehen. Wir haben jetzt Training. Schon vergessen?"

"Du bist mit deiner bitte hierher gekommen! Und es ist deine Entscheidung, ob du das machen möchtest oder nicht!" Sie setzte sich auf den Stuhl und am anderen Ende schob sich das Mädchen mit der Fliegerbrille vom Fensterbrett.
"Nimms an. Sie ist ok!", rief sie mit einem breiten Grinsen über das ganze Gesicht.

"Dann bin ich mir sicher, das wir uns da demnächst sehen werden!", sagte sie mit amüsiertem Unterton.

"Und weil irgendein Mädchen, die ich nicht kenne, dass sagt, soll ich das tun? Noch dazu, wenn sie meinen Beschützer aufzieht?" Ich zögerte einen Moment und zuckte dann mit den Schultern. "Irgendwie muss ich die Zeit wohl rumkriegen."

"Du hast 10 Minuten. Verlauf dich bitte nicht. Ich habe keine Lust dich suchen zu müssen:"

Sie lachte.
"Cool, dann sind wir wohl quasi in einer Familie!" Sie schob die braunen wuschelhaare unter die fliegerbrille und ihre Augen leuchteten.
"Und Karottenkopf weiß doch auch, wie ich das meine, hm?" Sie wuschelte ihm durch die roten Haare.
"Wann hast du wieder etwas vor?", fragte Caro m

"Eigentlich habe ich hier noch nichts wirklich geplant, aber ich bin bei Phoebes Selbstkontrollekurs, oder wie ihr das nennen wollt. Allerdings weiß ich nicht, ob das regelmäßig stattfindet oder nicht.

"Es findet regelmäßig statt...!"
Sie runzelt leicht die Stirn.
"Hat sie keine Zeiten gesagt?"

"Hm...naja sie musste schnell weg, da hat sie es wohl vergessen, aber wenn es regelmäßig ist, muss ich morgen wohl wieder zu selben Zeit hin."

"Sie hat es... 'vergessen'?", fragte sie langsam, fast amüsiert.

"Nein, Sowas macht Phoebe nicht. Das gehört zu ihrem Selbstbeherrschungs-Ding. Selbst wenn etwas dringend ist wägt sie ab und lässt nichts unvollendet, außer die kacke ist wirklich am Dampfen!"

Vielleicht war sie das ja und sie hat es deswegen nicht gesagt....man kann ja auch mal was vergessen...naja oder ich hab nicht zugehört"; gestand ich ein.

Die Frau nickte hektisch.
"Wie auch immer, ich musssie da drauf ansprechen!" Caro liess ihren Blick zu ihrer Bewacherin wandern. "Regelst du das?"
Das Mädchen mit der Fliegerbrille nickte und sprang enthusiastsisch aus dem Fenster.
"Wiillst du mir direkt mal zeigen, was du so drauf hast?"

"Ich? Dir? Ich glaube nicht, dass ich auch nur das kleinste bisschen drauf habe, wenn es ums Kämpfen geht. Soviel kann ich dir sagen."

Sie nickte.
"Klar, das habe ich schon vermutet. Aber wie sieht es denn bitte mit deiner Entwicklung aus? Deinen Vorraussetzungen? Hast du schonmal deine Grenzen ausgetestet, seit du verwandlet wurdest?"

"Nein, nicht wirklich. Ich wusste ja weder, was ich kann, noch wie ich sie austesten könnte..hinzu kommt, dass ich nicht wusste, dass Vampire zu sowas in der Lage sind."

"Oka, dann komm mal eben mit raus!"
Caro nahm eine weste vom haken und legte sie sich um die Schultern. Sie öffnete die Tür du deutete mit einem kopfnicken auf den Gang.

Sofort folgte ich ihr und sah mich nur noch einmal kurz nach Rick um, der uns aber wie ein Schatten nach draußen folgte. "Wie genau finde ich denn heraus, was ich schon kann oder eben nicht?"

"Das ist eigentlich ganz einfach!", sagte sie und lachte leise.
"Versuch mir zu folgen!", sagte sie. Vor der Tür wachte das Mädchen mit den Wuschelhaaren und der Fliegerbrille. Ihre Augen lecuhteten bei den Worten ihrer Meisterin auf und wenige Sekunden später verließ Caro das Gebäude durch das Flurfenster.

Ich sollte ihr hinterher rennen? Wenn sie so schnell war wie Phoebe, wusste ich wie es enden würde und doch rannte ich los.