New Story :)

Also im Prinzip hast du die Story ja erklärt. Sie stammen aus einer Familie, die über spezielle Fähigkeiten außerhalb der Vorstellungen der Physik etc. besitzen. Die ältere Tochter flog aus der Familie, noch bevor sich ihre Fähigkeiten zeigten. Kurz darauf starben die Eltern an jetzt noch nicht geklärten Ursachen. Due Jüngere kam in ein Waisenheim ohne über die Besonderheiten ihrer Familie Bescheid zu wissen. Als sie älter wird zeigen sich bei ihr die ersten Anzeichen. Ihre Schwester hat sie immer im Auge behalten und als ihre Fähigkeit offensichtlicher wird, sodass es auch Außenstehende bemerken könnten, holt sie sie aus dem Heim, um sie zu schützen. Bei ihr selbst hat sich die Fähigkeit noch nicht gezeigt.
Jede Fähigkeit ist allerdings mit einem Nachteil in Form von körperlicher Einschränkung verbunden.

genau

Bei deiner wäre es zeitanhalten und dafür blutungen und chronische schmerzen?

Bei meiner bin ich mir noch nicht so sicher. Wegen der entwicklung der kräfte habe ich ne idee, aber wegen der krankheit.
Vielleicht das mit den Muskeln, was du gesagt hast. Oder, dass sie manchmal einfach so zusammenklappt und keine luft mehr bekommt. Sowas wie eine kurzzeitige Lähmung oder so.

mir waren auch noch glasknochen eingefalen

Was für ein trister Ort.
Ich nahm meine Sonnenbrille ab und schaute kurz die Fassade hoch, hinter der meine kleine Schwester seit einigen Jahren gelebt hatte. Ich hatte ihr Werden immer im Auge behalten, aber mich nicht getraut, hier aufzutauchen. Ich wusste nicht, ob sie mich erkannt hätte, aber min Ruf war nicht der beste und auch Rebecca war dagegen gewesen. Sie hatte immer gehofft, dass ich mich früher oder späer ganz von meiner Familie trennen würde. Und lange war das auch mein ziel geewesen. Aber seit ich aus der Zeitung vom Tod meiner Eltern erfahren hatte, war ich dr Kleinen auf den Fersen geblieben. Ab und an, wenn welches übrig geblieben war, hatte ich sogar geld eingeschickt, damit sie mal neue klamoten, schulbücher oder irgendwas anderes kaufen konnte, das man in ihrem alter so brauchte. Ob es sie je erreicht hatte, wusste ich natürlich nicht. Und selbst wenn, hätte sie nicht gewusst, dass es vo mir war. Ich nahm die Brille ab und lief die Stufen zum waisenhaus hinauf. Über dem torbogen war irgendein schlauer spruch eingemeißelt. Hintr der Tür erstreckte sich eine Kleine Eingangshalle. Sobald ich auftauchte, kam eine Schwester auf mich zu, die in einer Art gläsernen Pförtnerhäuschen ihren Dienst absaß.
Ich hatte mich zurecht gemacht für heute, um möglichst vertrauenswürdig zu wirken. Immerhin hatte ich lange genug Zeit gehabt, mich vorzubreiten. Ich hatte extra einen neuen Pass beantragt und bezahlt, um meine Identität nachweisen zu können. Und das, obwohl ich vom Erbe meiner Eltern nie einen Cent gesehen hatte. Ich hatte mir die kurzen nussbraunen Haare, die normalerweise in alle Rictungen abstrubbelten, nach hinten gekämmt, eine elegante Bluse und eine schlichte cremefarbene Hose gekauft. Mein Mitbewohner hatte mir geholfen, mich einigermaßen zu schminken und meine Mitbewohnerin hatte mir schuhe geliehen, die damenhafter aussahen, als meine durchgelaufenen Turnschuhe.

Die Dame im Pförtnerhäuschen hob den Blick und musterte die fremde Besucherin kurz. .Sie machte sich sogar die Mühe aufzustehen, sodass sie mit ihr auf Augenhöhe war. "Wen darf ich anmelden?", fragte sie. Gerade als die Frau vor ihr dazu ansetzte zu reden, kam jemand die Treppen herunter geeilt. Es war ein Mädchen in einem weißen Kleid mit Blumen, das schon etwas aus der Mode wirkte. Blonde Haare umspielten ihr Gesicht, das ein unsicheres Lächeln zierten. "Du...bist wirklich gekommen", sagte sie.
~
Ich hatte es gesehen. Diese Frau, die dort unten vor dem Heim stand und ich wusste, dass sie meinetwegen kam. Sie kam mir bekannt vor, weil ich sie schon mehrmals gesehen hatte. Dabei sah sie immer anders aus, doch in den meisten Fällen war sie sehr gewählt gekleidet. Ich hielt mich am Geländer fest und blieb am Treppenansatz stehen. Schwester Andrea hatte Aufsicht und warf mir einen strengen Blick zu. Um diese Zeit war es uns nicht erlaubt hierher zu kommen, aber ich war aus dem Aufenthaltsraum geschlüpft mit der Ausrede auf Toilette zu müssen. Ich wollte sie mit eigenen Augen sehen.

Ich schaute hoch und wie sie da die Treppe herunter kam, war wie in einem der Filme aus den 70ern, die Mama früher immer beim Bügeln geschaut hatte.
Ich nickte ihr nur zu, weil meine Stimme belegt war und ich nicht wollte, dass sie das hörte.
Wie alt sie geworden war. Eine richtige Frau und nicht das kleine Mädchen im Pyjama wie in der Nacht als ich gegangen war.
Ich drehte mich zu der Frau und reichte ihr die Hand. "Viola Baarts. Für sie Frau Baarts. Ich bin hier, um meine Kleine Schwester abzuholen! Ich bin volljährig und habe vor einer Weile die Vormundschaft beantragt!"

Viola Baarts. Die Erinnerung traf mich und ich wusste wieder genau, wer sie war. Meine Schwester. Ich hatte sie nie vergessen, aber die Jahre über hatte ich nichts von ihr gesehen oder gehört. Und doch wusste ich schon lange, dass sie heute hier auftauchen würde. Warum gerade jetzt und wieso sie sich nie gemeldet hatte wusste ich nicht. Ich sah nur zu, wie Schwester Andrea ihren Pass betrachtete und sich dann ganz aufrichtete und das Pfötnerhäuschen zu verlassen. "Ava, du gehst sofort wieder zurück, wo du hergekommen bist", entgegnete sie in meine Richtung, ehe sie sich zu Viola wandte. "Nun, wir werden sehen, was sich machen lässt. Die oberste Schwester wird das entscheiden. Folgen Sie mir bitte", erklärte sie und lief die Treppen nach oben. Ich blieb stehen und wartete lange genug, damit sie an mir vorbeilief und ich mit Viola auf einer Ebene laufen konnte. Von der Seite musterte ich sie neugierig, allerdings ohne etwas zu sagen. Diesmal war es echt, was ich sah und ich würde nicht zusammenbrechen, wie es sonst oft danach passierte.

Ich schaute sie nicht an. Ich wusste, dass mir das zu viel geworden wäre. Ich hatte den Blick gerade nach vorne gerichtet, spürte ihre Wärme an meiner Seite aus ich vorbei ging. Es war ein schwieriger Kampf gewesen, voll mit Anträgen und Bürokratie. Doch die Vormundschaft war durch, auch wenn ich Urinproben abgeben musste und die Wohnung kontrolliert werden würde.
Ich folgte derv Schwester und richtete meine Haare.

Eine Sekunde später war sie an mir vorbei gelaufen. Sie hatte nichts gesagt und folgte nur der Schwester. Ich wunderte mich etwas, aber wenn ich ihr jetzt nachlaufen würde, würde es wohl nichts bringen. Sie war da. Es war eine dieser Realitäten. Ich hatte gelernt, dass das, was ich hatte mehr war als ein normales Dejavü. Es hatte vor ein paar Jahren angefangen und war mit der Zeit immer intensiver geworden. Und mit den Visonen, fingen auch die Symptome an. Die Tür zum Büro der obersten Schwester öffnete und schloss sich dann wieder. Es war mein Signal wieder in den Aufenthaltsraum zurückzugehen.

Das Büro der Oberschwester war altmodisch eingerichtet. An den Wänden standen Bücherregal, zwei Fenster zeigten auf den Hof und sie selbst saß hinter einem dunklen Schreibtisch auf dem neben einem alten Computer, ein paar Unterlagen und einer Ablage nichts weiter lag. Hinter hier hin ein Kreuz an der Wand und verwies auf den christlichen Hintergrund des Heims. "Einen schönen guten Tag." Ihre Stimme ließ Strenge erkennen und ihr Blick traf Violas ohne Zurückhaltung.

"guten Tag!" Ich hielt die Mappe mit den Unterlagen vor meinen Körper und wartete auf die Aufforderung, mich zu setzen. Ich wollte es mir nicht verderben, indem ich jetzt einen Patzer machte. Mir war so schlecht.
"Ich bin hier, um Ava abzuholen. Wir haben telefoniert, denke ich!"

Ein braunhaariges Mädchen von acht oder neun Jahren Stand auf von einem der hinteren Tische. Ihr dunkles Haar floss gerade und glatt ihren Rücken hinunter, gehalten von einem Haarreif.
Sie hielt ihr ein Bild hin, das sie gemalt hatte: auf dem war Ava gemalt, mir einfacher Kinderhand und erkennbar am weißen Kleid, wie sie mit der neuen Besucherin an der Hand das Haus verließ, in das sie sich selbst ins Fenster gemalt hatte.
Fragend hob sie die kleinen brauen.

Ich lief zu ihr herüber und betrachtete das Bild. Ich hatte mit ihr über meine Träume, wie ich es nannte, gesprochen. "Ich weiß es nicht genau Mia...aber sie möchte mich mitnehmen", sagte ich mit leiser Stimme und fuhr dem kleinen Mädchen, das für mich eine neue Schwester geworden war, durch die Haare. "Aber das heißt nicht, dass wir uns nicht wiedersehen. Du weiß doch. Du wirst auch bald neue Eltern bekommen. Noch vor dem Wintereinbruch", flüsterte ich leise und lächelte aufmunternd.

Die Frau deutete auf den einzelnen Stuhl, der vor ihrem Schreibtisch stand. "Schwester Andrea, bitte lassen Sie uns jetzt allein", erklärte sie, woraufhin die andere Frau sofort das Zimmer verließ. Nun lag ihre alleinige Aufmerksamkeit wieder auf Viola. "Sie sind also die Schwester der kleinen Ava."

Ich nickte. "Wir haben unsere früher Kindheit verbracht. Und seit einigen Jahren bin ich volljährig. Trotzdem hat es natürlich einige Jahre gedauert, sich darauf vorzubereiten, diese Verantwortung zu übernehmen!", Sagte ich.

Sie schaute traurig, hielt kurz inne und umarmte sie dann auf Bauchhöhe möglichst fest und schien sie möglichst fest halten zu wollen, aus Angst, sie würde sie auch noch verlassen.

"Nun ja....manche Erwachsenen schaffen es auch im höheren Alter nicht Verantwortung für jüngere zu übernehmen. Auch aus solchen Gründen landen Kinder bei uns. Aber ich weiß, dass es bei ihnen ein anderer Hintergrund ist. Sie haben uns auf Anfrage pünktlich alle Unterlagen zugesandt und wir haben sie überprüfen lassen. Sie gelten als die nächste Angehörige....und haben in den letzten Jahren ihre Schwester unterstützt nur frage ich mich, warum sie sonst nie hier persönlich erschienen sind und auch ihre Spenden stets anonym eingingen.

Ich strich ihr über den Kopf. "Ich bin doch noch da: Vielleicht bleibe ich auch. Wer weiß das schon", sagte ich und sah wieder auf das Bild, das sie gemalt hatte. Ich hatte auch ihre Zukunft gesehen. Ein Fetzen, mehr war es nicht gewesen, doch es war eine schöne Zukunft gewesen. Daher hoffte ich, dass es diese war, die eintreten würde.

Sie zuckte mit den Schultern.
"Ich wollte ihr keine falschen Hoffnungen machen, bevor ich mir sicher bin, dass ich das alles binnenkomme. Natürlich hätte ich selbst auch eine ganze Menge zu regeln. Heute bin ich allerdings bereit!"

Sie streichelte über Avas Hand, ganz vorsichtig wie das flüchtige Streichen eines scheuen Tieres. Dann zog sie sich zurück in ihre Malecke.

"Und sie glauben, dass ich eines meiner Kinder einfach so abgebe, nur weil ihre Schwester hier auftaucht, ohne sie nach ihrer Meinung zu fragen? Sie sind keine ideale Familie. Das wissen sie selbst, auch wenn sie die meisten Anforderungen erfüllen. Zudem ist Ava ein schwieriges Kind aufgrund ihres sich derzeit verschlechternen Gesundheitszustandes. Es ist klar, dass sie wohl ohne diese Adoption bis zu ihrem 18. Lebensjahr hierbleiben würde, trotdzem möchte ich erst ein Gespräch, bevor ich entscheide."

Ich hatte das Bild behalten und rollte es nun vorsichtig zusammen. Außer ihr hatte ich mit den anderen nur wenig zu tun. Viele w waren gekommen und viele waren gegangen. Ich zählte zu denjenigen, die am längsten hier waren.

"Unsere ganze Familie ist bin kränklichen Natur, darauf bin ich vorbereitet!", Erwiderte ich wie aus der Pistole geschossen. "und ich befürworte ihre Sorgfalt, allerdings ist die Vormundschaft amtlich bereits durch!"

"Ich bin mit den Regeln einer amtlichen Adoption durchaus vertraut Miss Baats", erklärte sie scharf, im Ton einer Lehrerin und sah sie mit einem stechenden Blick an. "Doch wenn sich das Kind nicht wohlfühlt oder sonstige Zweifel vorliegen, kann ihnen das Recht jederzeit wieder entzogen werden. Auch das sollte ihnen klar sein."

"Das ist mir bewusst!", Erwiderte ich ungerührt. Sie würde mit mir kommen müssen, aber das würde ich so natürlich nicht sagen. Das konnte ich nicht.
Ich blickte mich um und neben den obligatorischen Kreuz sah das Heim eigentlich ganz okay aus. Nicht so ungepflegt wie manche ähnliche Unterkünfte.

"Das hoffe ich." Sie stand nun wieder auf und blieb vor Viola stehen und musterte sie, schien aber nichts zu finden, was sie an ihr aussetzen konnte, höchstens, dass sie zu liberal wirkte, aber von diesen Leuten gab es ja immer mehr in letzter Zeit. "Dann wird es nun wohl Zeit für ein Gespräch mit ihrer Schwester. Ich hoffe sie verstehen, dass es vorerst nur in meinem Beisein stattfinden wird, aber sobald wir hier alles erledigt haben, können Sie auch etwas Zeit nur für sich haben."

Ich nickte und stand auf. Noch einmal strich ich mein Kleid glatt. Ich hatte Nächte wach gelegen und überlegt, wie ich ihr gegenüber treten sollte. Wollte ich der liebevolle familiäre Rückzugsort sein, oder die strenge Version von Vormund? Ich hatte vergessen, wie Familie funktionierte und war entsprechend aufgeregt.

Die Tür öffnete sich wieder und die oberste Schwester trat ein und hinter ihr die Frau, die ich mittlerweile als meine Schwester identifiziert hatte. Auch die anderen sahen alle neugierig auf, aber als ich aufstand, schienen die meisten zu wissen, dass es sie nicht betraf. Meine Schwester sah anders aus, als in meiner Erinnerung. Sie war älter geworden und zumindest auch vom Aussehen her reifer. Die Schwester bat mich mit in einen Nebenraum zu kommen. Ich nickte, behielt aber immerzu meine Schwester im Auge. Als wir schließlich im Raum waren, setzten wir uns gegenüber zu einander hin, die Schwester hielt sich im Hintergrund. Es störte mich etwas, aber ich konnte auch nichts dagegen sagen. Ich hatte sie gesehen, sie war meine Schwester, aber das letzte Mal hatte ich sie vor fast zehn Jahren gesehen. "Wieso bist du hier?"