New Story :) 2

“Ja hab ich....ich weiü nicht genau, was passiert ist, nur dass ich wieder etwas gesehen habe und...es hat wehgetan. Ich glaube sie dachte ich hätte Diabetes. Irgendwie so etwas....ich habe aufgeschrieben, was ich gesehen habe. Wir wurden verfolgt...auf uns wirde geschossen. Es war wie in einem Film.“

Ich runzelte die Stirn.
"Das darfst du nicht persönlich nehmen - aber weisst du, dass es immer visionen sind? Du stehst unter enormen stress momentan! Da kann es auch an allem möglichen liegen!"

Ich schüttelte heftig mit dem Kopf. "Es ist das zweite Mal, das ich etwas in die Richtung sehe. Das kann kein Zufall sein. Und ich bilde mir doch nichts ein, nur weil ich unter Stress stehe. "

Ich machte eine beruhigende Geste. "Ist ja okay! War nicht böse gemeint! Ich steh glaub ich noch halb in meiner Arbeit..."
Ich blieb kurz stehen und holte meine Geldbörse heraus.
"Hier, dass du nächstes mal fahren kannst. Und essen, du weist schon!", sagte ich und steckte ihr 50 Euro zu.

Ich sah überrascht auf das Geld, widersprach ihr allerdings nicht, sondern steckte es ein. Es wäre wirklich gut etwas Geld zu haben, so komisch es mir vorkam, es von meiner Schwester so zu bekommen, nachdem ich jahrelang alles vom Waisenheim gestellt bekomme hatte. "Ich bin keine deiner Patienten"; erklärte ich ruhig.

"Ich weiss!", sagte ich. "Und mein Job ist s auch echt nicht, irgendwas zu zu diagnostizieren, ich kümmer mich nur um die leut!"

Ich nickte nur wieder. Wir verließen den Klinikplatz und steuerten auf den Parkplatz zu. Ich erinenrte mich, dass sie heute morgen mit dem Auto losgefahren sein musste. "Ich habe gesehen, dass wir verfolgt wurden. Ich weiß nicht von wem, aber sie wollten uns beide einfanen."

"Kannst du dich frei bewegen?", frage ich.
"Also in deinen Visionen? Dann könntest du vielleicht beginnen, auf Uhren zu schauen oder so... auf jeden Fall solltest du beginnen, welche zu tragen. Dann sind wir flexibler, vielleicht erfahren wir ab und an, auf wann sich deine Vision bezieht!"

"Nein...oder...ich habe es nie versucht. Es ist wie in einem Traum. Irgendwie will ich in eine Richtung gehen und gehe dann in diese Richtung, aber ob es nun mein Willen ist oder der des zukünftigen Ichs, kann ich nicht sagen. Wenn sie einfach so kommen, betreffen sie mich persönlich, aber wenn ich eine andere Person berühre, kommt es vor, dass ich freier bin. Wie ein Geist, der über ihrem Kopf schwebt...aber das ist sehr selten und danach fühle ich mich immer vollkommen ausgelaugt."

Ich nickte langsam. "Trotzdem sollten wir dir eine Uhr besorgen, am besten eine mit datumanzeige. Vielleicht kannst du dieses Bewusstsein auch trainieren, wie bei luzidem träumen, wo man ja auch ständig Realitätsvhecks macht!"

"Bei was?", fragte ich verwirrt. Mit solchen Fremdworten konnte ich nicht viel anfangen und ich konnte mich auch nicht daran erinnern, im Unterricht mal darüber geredet zu haben. "Du kennst dich ja wirklich mit sowas aus. Geht es darum viel bei deiner Arbeit?"

Mein Umfeld hatte zum Grossteil aus meiner Arbeit bestanden und ich war es nicht gewohnt, dass mir jemand nicht folgen konnte. Im Gegenteil. Die meisten waren studiert oder schon länger da as ich.
"ja, um sowas geht es viel. Luzides träumen heißt, dass du weißt, dass du träumst. Dann kannst du im traum ganz abgefahrene Sachen machen... Und Realitätschecks ist sowas wie Lichtschalter anmachen, Leute anstubsen, Uhren... Dir in deinem Fall klar machen, ob du in einer Vision bist, oder nicht!"

“Achso...ich weiß nicht genau. Wenn ich in der Vision bin, weiß ich eigentlich, dass es eine Vision ist, aber ich spüre was passiert. Wenn ich meine eigene Zukunft sehe, bin ich ja ich selbst, bei anderen variiert es...“

Sie Pustete stoßweise die Luft aus und schaute nachdenklich ins nichts, während ihre Finger Routiniert das Schloss zum Haus fanden und ausschlossen.
"Ich möchte einfach nicht, dass du jedes Mal einen schock bekommst wenn es passiert.... Sondern es lernst, positiv zu betrachten!"

“Ich bin schon dabei mich daran zu gewöhnen“, verteidigte ich mich. “Es kommt auf die Vision an...es gibt manche die ich nicht bemerke. Dann ist es wie ein Dejavu. Kurze Sachen, wie ein Tagtraum. Das nimmt mich weniger mit.“

Ich nicke, betrete den Hausflur und gehe hoch zu meiner WG. "ist ja auch kein Vorwurf!", Sage ich beruhigend und schließe die Wohnungstür auf. "Wir müssen dringend zum Haus deiner Eltern!""

"Deiner Eltern? Sie sind auch deine gewesen?", erwiderte ich etwas abweisend. Wieso sagte sie das? Auch wenn sie abgehauen war, wir beide waren Geschwister und teilten dieselben Eltern. "Aber was wollen wir dort? Ich war seit Jahren nicht mal mehr in der Nähe von dem Haus..."

Ich biss mir auf die Lippen. Das war ungeschickt von mir gewesen und einfach ungefiltert raus getropft. Ich versuchte gar nicht erst, mich zu entschuldigen.
"unsere ganze Familie hat diese gabe... Zumindest die meisten!" Ich betrat die Wohnung und trat mir die Schuhe ab. "es muss doch Hinweise geben! Oder wir finden von dort aus irgendeinen Hinweis auf Onkel oder so..."
Ein Wust aus grellem grün, gelb, pink und Federn kam aus der Küche auf mich zu. "Darling, du hast Herrenbesuch!" Die zwinkerte verschwörerisch. "darauf war ich gar nicht eingestellt, das sind ja ganz neue Seiten an dir!"

Ich sah verwirrt zu meiner Schwester. Das Thema war noch nicht vom Tisch, aber hier in der WG hatte man wohl nie Ruhe und außerdem war ich auch neugierig, wer sie da beruhigte, wenn das noch dazu nicht oft vorkam. Noch hinter ihr, zog ich die Schuhe aus und lief ihr hinterher in die Küche.

"Ich hab keine Ahnung, wer..." Mitten im Satz Stockte ich. Oh doch. Ich hatte eine Ahnung. Mein Magen besuchte das Zwerchfell und hinterließ ein unangenehmes Gefühl der Übelkeit.
Ohne die Jacke abzulegen öffnete ich die Tür zu meinem Zimmer. Ich lehnte in der Tür, fühlte mich bestätigt und war doch irgendwie überrascht.
"Sie bringen mich in Teufels Küche!" Da lehnte er. M offenen Fenster, eine Zigarette Rauchend und Tiefe Augenringe, die ihn fast mit dem Schatten seiner
Kaputze verschmelzen liessen. Vereinzelt lugten Straßenköterblonde Strähnen aberwitzig aus dem dunkel hervor.
"Frau Doktor!", Sagte er mit einem Lächeln in der stimme und nickte mir zu.

Erkenntnis blitzte in den Augen von Viola auf. Ich folgte ihr bis zur Küche, konnte aber zuerst niemanden erkennen, da sie direkt vor mir stand und den Blick versperrte. Ich hörte die Stimme einen Mannes und als sie sich zur Seite lehnte, konnte ich ihn ebenfalls erkennen. Er nannte sie Frau Doktor...sie war nur eine Schwester oder? Aber er musste dann von dort kommen oder war er ein Freund?

"Wenn das hier irgendwer erfährt, muss ich die Station wechseln. Und dann stecken sie mich wieder zu deb abhängigen, wo ich schon das letzte Jahr war... Also bitte, das wollen wir beide nicht!"
Er drückte deine kippe auf dem Fensterbrett aus und Schnippte sie auf den Gehweg. "sie können sich beruhigen, ich habe nicht vor, wieder zurück zu gehen!"
Ich seufzte. Diese Diskussion hatten wir zu oft geführt. Ich setze schon an, als er mich wieder unterbrach.
"Sie haben mir ihre Schwester vorenthalten...die Ähnlichkeit sieht man doch!"

Irgendwie fühlte ich mich ertappt, aber ich wollte nicht länger hinter meiner Schwester stehen und drückte mich leicht an ihr vorbei, sodass ich neben ihr in der Küche stand. Sie schien darüber nicht wirklich glücklich zu sein, aber gleichzeitig schien ihre gesamte Aufmerksamkeit auf diesen Kerl vor uns gerichtet zu sein. Wer war das? Einer ihrer Patienten, oder? "Ja, ich bin ihre Schwester", brach ich das kurze Schweigen.

"Heilige scheiße!" Er musterte sie von oben bis unten und wieder zurück. "Und sie haben es nie für nötig gehalten, auch nur zu erwähnen, dass es eine hetero-Version von ihnen gibt!"
"Stopp, Marco! Sie ist minderjährig!"
Ich schaute zu ihr. Diese Rolle der großen Schwester war gar nicht so einfach. Für mich war sie noch ein Kind.
"das ist Marco. Ein Patient, der nicht so scharf auch den Therapieplatz ist wie er sollte!"
Den letzten Teil sagte ich mit erhobener stimme.

Marco also. Hatte sie nicht vorhin irgendwie kurz etwas über ihn gesagt oder hatte ich mir das eingebildet. Er schien wirklich sehr gerade heraus zu sein, aber nichts, woran ich nicht gewöhnt war. Auch wenn ich es nicht mochte, wie er mit Viola redete. "Wenn er nicht zur Therapie will, warum lässt man ihn dann nicht in Ruhe? Und warum taucht er dann hier auf?"