1. Rs-Story

Er Das Obergeschoss war auch wieder wie steckengeblieben in einer anderen Zeit und dochsauber, als würde jeden Tag jemand abstauben. Es war nicht so protzig wie die Untergrundräume in New York. Sicher, immernoch eine Villa aber alltäglichr und auf obskure Weise realer. "Das sind... die..." Er brach ab. "Sieh dich einach um!"

Ich sah immer wieder zu Drake, doch meine Neugier zog mich von ihm weg. Wie angewurzelt blieb er am Treppenabsatz stehen und ich wunderte mich, ob er überhaupt schon hier oben war, seitdem wir in der Stadt angekommen waren. Es war nicht so, als wäre ich durchgehend bei ihm. Langsam lief ich den hellen Flur entlang, mehrere Türen reihten sich aneinander, aller waren geschlossen. Es mussten die Schlafzimmer, Badezimmer und auch das Kinderzimmer sein...

An drei Türen waren niedliche Schilder angebracht. Das elterliche Schlafzimmer natürlich mit Phoebes und Drakes Namen.
Aber an zwei weiteren Türen waren pastellene Schildchen. Auf einem stand Abby, auf dem anderen Elijah.

Ich verharrte vor beiden Türen, er hatte von einer Tochter gesprochen. Ich drehte mich wieder zu ihm um. Ungewähnlich für ihn, wich er meinem Blick aus. "Abby...war deine Tochter...es ist ihr Kleid, aber wer ist Elijah?" Mit jedem Schritt, den ich weiterging, öffnete sich ein weiterer Weg, es war ein neuer Schrecken dahiner...

"Elijah war... eine Idee!", sagte er leise. "Darüber haben wir uns so furchtbar zerstritten... Wir wollten noch ein zweites Kimd, aber als Abigail gestorben ist..." Er verstummte und zucke mit den Schultern.

Er nannte es ein Experiment? Traurig blickte ich zu dem kleinen Schildchen, das aussah als wäre es erst heute poliert worden. "Was...heißt Experiment. Und was ist...mit Abigail passiert?

"Ich gehe schonmal raus...!"; murmelte er. "Wenn du nachkommst, können wir darüber reden! Hier ist es ehrlich gesagt zu viel!" Er brauchte nochmal einige Momente, um sich von d em anblick losreissen zu können, der für ihn wie ein kleiner Zeitsprung war. Dann jedoch drehte er sich um. Und obwoh er frisch getrunken hatte, wirkte er wie ein alter mann als er die treppe hinunter ging.

Ich war versucht ohne ihn die Zimmer zu betreten. Einen Einblick in Drakes Leben zu bekommen, von dem ich noch immer so wenig wusste, doch als ich die Hand auf eine der kalten Messingklinken legte, kamen mir Zweifel und ich bekam auch Angst davor, was mich erwarten würde. Die Stimmung in diesem Haus schien sich verändert zu haben. Ich ließ die Klinke los und folgte ihm nur ein paar Minuten danach. Er war bereits wieder im Hauptteil des Hauses und schien wieder zu Atem zu kommen. "Geht es?", fragte ich vorsichtig und trat vor ihn.

Er hatte sich in einen hochwertig gepolsterten sessel im Eingangsbereich gesetzt. Sein Blick war gesenkt, aber als er ihre Stimme hörte, hob er den Kopf.
"Ja sicher!", sagte er. "Derlei Dinge werfen mich nie langfristig um. Es geht mir schon besser!" Seine Miene war stolz.

Interessiert musterte ich ihn, je näher ich kam, desto mehr schien er sich wieder zu erheben und zu seinem alten Ich, das er vor mir sonst wahrte, zurückfand. Selbst unsicher wie ich dazu stehen sollte, blieb ich in einigem Abstand stehen und musterte ihn weiter. "Gut...das freut mich."

Eine Weile schwieg er.
Hier war es für ihn eine andere Welt, als sie es da drin gewesen war und die beiden in irgendeiner form zusammenzuführen war kein einfaches unterfangen.
"Du hattest dadrin fragen... ich habe sie nicht mehr im Kopf.Sprich mit mir!"

Das klang weitaus mehr wie der alte Drake, ja. Und ich merkte, auch wenn ich dadurch wieder mehr auf Abstand ging, dass ich erleichtert war. Als kehrte mein Drake zurück...aber was dachte ich da nur dummes. "Diese Zimmer...Abigail...und Elijah. Wer waren sie und was ist passiert"

"Abigail war unsere Tochter... Du hast sie gesehen! Es war ihr Kleid... Sie hat sich vie herumgetrieben und wir hatten nichts dagegen. Im Gegenteil - sie hat uns näher an die Moderne geführt, wir waren beide jahrzehnte lang nicht mehr auf dem laufenden gewesen. Aber... Sie ist... Es war die Sonne!", sagte er möglichst ruhig.

Ein junges Mädchen, dass sie in einem Krieg der vor einigen Jahrhunderten gewesen war, gebissen hatte. Und sie war so jung gewesen wie ich, vielleicht etwas jünger. Die Vorstellung wirkte fremd auf mich. "Ihr wart glücklich, oder? Eine perfekte Welt für eine Vampirgruppe...alt, stark....mit einem Kind..."

"Wir hatten eine menge potential!", sagte er. "Wir hätten eine der großen Dynastien gründen können... so wie deine Familie eine war. Phoebe war alt und mächtig, ich genauso... Wenn man nicht einsam ist, kann man mit der ewigkeit eine menge tolle dinge anfangen!"

Ich stieß einen leichten Zischlaut aus. Natürlich hatte ich auch nicht vergessen, was er getan hatte. Ich wusste nicht, wie ich damit solange umgehen konnte, es ignorierte. Drake war immer noch der Mörder meiner Eltern. Jetzt, wo sich dieses Wissen wieder in meinen Kopf drängte, spürte ich Wut in mir aufsteigen, doch ich spannte mich nur minimal an, während ich weiter an meiner Stelle zwei Meter von ihm entfernt verharrte. "Aber ihr habt es nicht getan. Ihr seid keine Reinblüter, hättet aber das Machtverhältnis ändern können."

Er nickte. "Ja, so ungefähr!"
Drake fuhr sich durch die Haare mit den Geheimratsecken und strich sie glatt.
"Es ging nicht um Macht... Wir haben nur zusamen überlegt, wie wir leben wollen!"

"Das magst du jetzt sagen, aber es ändert nichts an der Sache, was du getan hast, nachdem du diese Macht verloren hast. Ich weiß, dass du damals zu meinen Eltern gingst und nach mir gefragt hast, als ich gerade einmal drei Jahre alt war..."

Er blickte sie an. "Das stimmt!"; sagte er nu, wurde aber im gleichen moment kühl und verschloss den zugang u der früheren vergangenheit mit jedem direkten oder indirekten Vorwurf.

Ich presste die Lippen zusammen. Es fühlte sich an, als wäre jeder Schritt den wir gerade gegangen waren, um einander näher zu kommen, uns nun wieder voneinander wegführen. "Lass mich nicht umsonst mit dir nach Seattle gegangen sein. Du hast dich mir geöffnet, willst du diese Schwäche nun riskiert haben? Du kannst nicht mehr zurück Drake. Sei ehrlich mit mir. Ich habe es verdient."

"Ich weiss nicht, was du von mir willst!", sagte er und stand auf.Sofort war er wieder größer und überraschend nah. "Willst du ein 'warum'? Die Antwort, warum ich damals schon nach dir gefragt habe oder einen Grund für das, as mit deinen Eltern passiert ist? Du kennst die Antworten doch längst!"

Ich wich vor ihm zurück. Der Wandel kam plötzlich und ich hatte ihn nicht erwartet, doch dann erstarrte ich und stellte mich ihm wieder entgegen. "Alles, was du mir gesagt hast war, dass es Reinblüter verdienen. Das war alles, was du mir sagtest...du hast mich damals klein geredet. Ist es, weil du Abigail in mir gesehen hast? War es das?"

"Vielleicht war es das. Ich wollte vielleicht, dass einfach alls so bleibt, wie es ist! Und das anchdem mein Kind weg war und meine Frau sich derartig mit mir verstritten hatte, dass ich mich auch mit  ihr zerstritten hatte!"
Er zuckte mit den Schultern. "Ich denke aber, dass es, wenn ich so angesprochen werde, obwohl du gesehen hast, wie schwer es ist, mich dem zu öffnen!"

Es war ein Streit und ich wusste nicht, was passieren würde, wenn er eskalierte, wenn es nicht sogar schon soweit war. "Drake...du hast mir meine Familie genommen, nur weil dir dasselbe passiert ist...wie glaubst du, fühlt es sich für mich an? Ich verstehe dich und doch...bist du der Grund für das alles hier."

"Ich dachte, das wusstest du... Schon bevor wir das erste ,al zusammen gefunden haben, bevor wir geheiratet haben! Ich wollte dir niemals etwas schlechtes. Und die angborene Familie hat für Vampire nicht denselben wert wie für dich als mensch damals... Es wird der tag kommen, an dem du dich nicht mehr an sie erinnerst! Und das ganz ohne einen Fluch oder eine Hypnose! Wir haben das alles schon oft durchgekaut!"