1. Rs-Story

Kommst du heute noch?

Er zuckte mit den Schultern. "Ich schätze es würde uns beiden nicht viel bringen. Oder mehr Schlechtes, wenn überhaupt. Entweder halte ich dich nur wach oder ich wecke dich spätestens dann, wenn ich mich kurz vor Sonnenaufgang verziehen muss. Beides nicht ungefährlich oder gut. Wir können das gern mal machen, aber vielleicht nicht heute. Wenn es zu schnell geht, wird es nur schief gehen. Wir kennen das doch beide."

"Haben wir je versucht Besen zu futtern? Menschliches Essen geht nicht außer Alkohol und dann noch Blut...vielleicht zwinge ich ihn aufzuhören und du entdeckt dafür neue Nahrungsquellen", murmelte ich mit einem Grinsen und folgte ihrem Blick. "Meinst du wir könnten das auch so hinbekommen?"

Ich seufzte und strich mir mit den Fingerspitzen als Kamm durch die offenen Spitzen meines Zopfes.
"Du hast ja recht...!" Sagte ich gedankebnvverloren und ging mit ihm die wenigen schritte zur tür. Es war nicht groß in der Wohnung. Allle wege waren kurz hier.
Ich lehnte mich an den Türrahmen, so dass ich ihm für eine Sekunde noch den Weg versperrte.
"Ich ... Ich vermiss dich nur, weisst du!" Ich evrsuchte es so zu sagen, als sei es keine große Sache.

"Ich liebe diese Nummer!", ereiferte sich Sally, froh, nicht mehr über ihre Heimat reden zu müssen und leichtere Themen zu besprechen.
"Sie spielen mit dem Zeigen und verstecken, es ist eine riesige, einzige Koketterie. Tanzen kann ich, und du mittlerweile auch. Wir haben viel zu lernen... Aber auch viel zeit!"

Ihre Worte ließen ihn zögern und keine feste Entscheidung treffen. Unsicher schüttelte er mit dem Kopf, saß dabei aber weiterhin auf der Couch. "Du weißt, dass es jetzt noch nicht geht. Willst du dieses Risiko wirklich eingehen?"

"Hauptsache wir können es, wenn das noch angesagt ist. Nicht, dass wir eine Ewigkeit brauchen....lass uns nach der Show hinter die Bühne."

Ich presste die Lippen leicht aufeinande.
"Ich kenne mittlerweile den Geschmack von selbstgemachten Babybrei, von den Keksen, den die Pfadfinder verkaufen und ich kenne den Geschmack von Morgenmüdigkeit. Aber den Geschmack von Risiko... Den hatte ich wirklich verdammt lange nicht mehr!"

"Klar, ich meine - die meisten von denen kenne ich eh schon!"
Sally trich sich die exakt gelegten haare zurecht und nahm den Bügel ihrer SOnnenbrille in den Mund, während sie weiter beobachtete.
"Außerdem ist das seit Jahrzehnten nicht out gegangen!"

Wielange bleibst du? o_o

bis 2 denke ich

"Und auf den solltest du auch weiterhin verzichten Sam. 27 ist die goldene Zahl. Es war ein ziel und ich will, dass du noch darüber hinauswächst. Wenn ich jetzt bleibe, dann werde ich nicht mehr gehen. Kein Risiko, sondern blanke Frankten. Das sollte dir bewusst sein. Spiele es also nicht herunter."

Ich beobachte sie von der Seite. "Wie wäre es, wenn wir sie mal verführen? Das wäre bestimmt gutes Blut."

Ok ^^

"Mach nicht so ein Drama um die verdammte 27!", knurrte ich. "Das Probier ich schließlich auch zu umgehen! Für dich waren die letzten Jahre doch nicht viel Zeit! Also warum zum Teufel machst du dir plötzlich Gedanken?" Ich lehnte mich an die Tür, mit dem Rücken.
"Wir haben ewig gesagt, dass wir 'gucken, was passiert'! Und das war ins Negative. Warum nicht auch mal ins positive. Warum nicht auch mal ausnutzen, dass wir 'gucken, was passiert'?"

Sally kicherte.
"Dein geliebter Ehemann sieht es gerne, wenn du von Frauen trinkst, oder?"

"Ich bin noch kein uralter Vampir. Für mich vergehen die Jahre ebenso langsam oder schnell, wie auch für dich." Seine Stimme war etwas lauter geworden, auch wenn er sich noch unter Kontrolle hatte. "Wir sind halt kein einfach paar, dass nur mal einige Meinugsverschiedenheiten hatte. Wenn wir uns streiten und ich mich nicht zurückhalte, könntest du tot sein. Deswegen gucken wir immer nur."

"Ja...mehr als von Männern. Er ist dann eifersüchtig, aber ich weiß nicht, was er sich denkt. Als würde ich mit einem von denen durchbrennen. Vielleicht macht es ihn auch nur geil", lachte ich und leerte dann in einem letzten Zug mein Glas. "Als ich besorg mir dann mal etwas Blut. Kommst du mit oder soll ich dir was mitbringen?"

"Scheisse man, es gibt Leute, die mit Knackis zusammensind. Mit mördern, mit Cholerikern oder Alkoholikern! Und du? Du bist wenigstens ein guter Kerl. So an sich. Und Bild dir darauf bitte nichts ein! Aber ich war auch mal mit einem Junkie zusammen. Gut, mit dem hatte ich kein Kind. Aber ansonsten war das Prinzip sehr ähnlich. Wir müssen ja nicht gleich wieder zusammenziehen. Aber du wirst mich nicht umbringen, und der kleinen gwen wirst du auch nichts tun. Das weiß ich!" Ich löste mich von der Tür und ging auf sie zu.

Sally kicherte. "Bring mir was mit...!" Sie klappte die Sonnenbrille zusamen und sah sie mit schelmischem blick an"bring mir etwas lebendiges, ganz freiwillig mit!"

Es wollte etwas sagen, doch sein Blick war in die andere Richtung des Zimmers gerichtet. Dort stand die kleine Gwen und sah mit großen Augen ins Zimmer. Wie viel von dem Gespräch hatte sie wohl mitangehört. "Ist Papa ein böser Mensch? Denkst du das Mama? Und was ist ein Junkie?"

"Freiwillig? Wie langweilig du geworden bist, aber gut das kriege ich hin." Immerhin hatte ich keine Einschränkungen, wie ich sie dazu bringen konnte mir zu vertrauen. Ein Biss von mir war ein guter Anreiz, aber ich würde sehen, was ich machen konnte.
Der Bühnenbereich war nur durch einen Vorhang abgetrennt. Es gab keinen Aufpasser und selbst wenn wäre es wohl auch nicht schwer gewesen, ihn dazu zu bringen, micht durchzulassen. So stand ich eine Sekunde später hinter der Bühne. Es waren einigie Mädchen zu sehen. Die meisten noch mitten im Stress, um sich auf die nächste Nummer vorzubereiten.

Ich sah zur kleinen und war innerhalb weniger Sekunden bei ihr.
"Ach Gott, süße. Engelchen... Nein, das denke ich nicht. Im gegenteil, du weißt doch, dass Papa und ich uns sehr gern haben!" Ich wollte die kleine hoch nehmen, aber ich hielt mich zuruck. Dafür war ich schon seit zwei Jahren nicht mehr stark genug. "Und was ein Junkie isz erkläre ich dir morgen in Ruhe, okay?" Ich konnte als Mutter nicht vollkommen versagt haben, wenn sie das noch nicht wusste.

Eines der Mädchen hatte die typische geometrische kurzhaarfrisur der 20er Jahre und auch der Rest ihres Outfits schien darauf zu passen. Die 20er-Jahre waren in mehreren Nummern Thema, aber keine war sofort dran. Die Frau hatte dunkle Haare, ein ebenmäßiges Gesicht mit reiner Haut und dunkelrot geschminkte Lippen. Im Haar war ein Band mit Perlen und Federn, das Kleid voller Pailletten und weitem rückenausschnitt.
Sie blickte auf und schaute zu Elly, sichtbR angetan vom 60er-Stil. Dann wandte sie sich ihrer 15cm langen Zigarettenspitze zu und stopfte sie mit einer Zigarette.

An ihrer Stelle ging er zu ihr und hob sie hoch, als wäre sie ein Stofftier. Für ihn war sie leicht wie eine Feder. "Wir hatten nur ein kleines Elterngespräch, aber es war nichts Ernstes. Wir haben uns noch lieb und dich am allermeisten." Gwen hatte es wirkich nicht leicht. Sie waren einfach kein normales Elternpaar. Es gab bei ihren Freunden Eltern, die sich getrennt hatten, aber hier war es noch einmal eine komplett andere Situation. "Vielleicht komme ich jetzt öfters vorbei. Ich muss nicht mehr soviel arbeiten."

Ihr Blick war es, den ich suchte. Die anderen waren noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt, aber sie wirkte entspannter. Daher stolzierte ich langsam auf sie zu und lehnte mich leicht auf den Tisch vor ihr. "Elaine...", nannte ich meinen Namen ruhig und verzog die roten Lippen zu einem leichten Lächeln, den Blick auf sie gesenkt.

"Aber vor allem...", bemerkte ich mahnend. "... Vor allem solltest du schlafen! Morgen ist Schule, und es ist so spät, dass sogar Ich langsam ins Bett gehen muss, um morgen bei der Arbeit noch wach zu sein!" Ich schaute von der Tür aus zu, wie Luke Gwen zurück ins Bett trug und kurz fühlte es sich so an, als würden meine Beine jeden Moment nachgebe.

Sie schaute Elly nicht direkt an, sondern schaute zu ihrer Reflektion im Spiegel, während sie sich den Lippenstift nachzog und die Rundungen ihres kussmunds perfektionierte.
"Hermine!", gab sie zurück und konzentrierte sich wieder auf ihre Schönheit. Jeder kleine Makel wurde ausgebessert.
"Du bist hier oft. Schaust du gerne schönen Mädchen beim Tanzen zu?"

Im Zimmer setzte er sie auf dem Bett ab und wuschelte ihr nochmal kurz durchs Haar. "Deine Mum hat recht. Wenn du jetzt nicht schläfst, dann wirst du in der Schule echt müde sein und nichts lernen. Also schlaf jetzt oder brauchst du noch etwas?"

"Unheimlich gern...ich liebe diese Eleganz, die Mischung aus Verstecken und Zeigen." Sally wusste es manchmal recht gut einen Umstand zu beschreiben. "Irgendwann hielt es mich aber nicht mehr nur vor der Bühne. Ich wollte sehen, wer hinter diesen Rollen steht..."

Sie blinzelte müde und zog die Decke bis zur Nase hoch. "Nein...! Alles gut. Ihr... Ihr wart nur laut!"
Ich klammerte mich an den Türrahmen. Laut? Seit wann waren wir laut? Ja, wir hatten beide leicht die Stimme gehoben, aber sowas hätte sie früher auch nicht geweckt. Schärfte, sich ihre Sinne? Oder bildete ich mir das ein? Ich winkte meiner Tochter mochmal zu, dann Ging ich schnell in die Küche.

Das rang ihr ein kleines Lächeln ab.
"Das nimmt dem dem Zauber! Bleib lieber vor der Bühne!", riet sie ihr.

Er deckte sie liebevoll zu und schloss dann die Tür hinter sich. Leise und diesmal darauf bedacht keinen Ton von sich zu geben, lief er zur Wohnungstür, wartete dabei aber noch auf Sam. "Ich denke, jetzt sollte ich wirklich gehen. Nicht, dass sie nochmal aufwacht. Dieser Streit ist nicht gut für sie."

"Ach was...alles hat seine Schattenseiten und macht das nicht das Ganze erst interesant. Nur das liebe Mädchen zu sehen oder die Dame, die die Kerle verrückt macht, ist doch langweilig. Ich kenne Mittel und Wege, um aus diesem Trott zu entkommen."

Dass er es als Streit empfunden hatte, beleidigte mich irgendwie ein wenig. Ich überlegte, mir noch einen Wein zum einschlafen zu gehen. Ich folgte ihm zur Tür und seufzte. Wieder eine Chance vergeben.
"Gut. Dann ... Komm gut nach Hause. Oder in die Nacht, was auch immer,..!"

Sie hob eine ihrer perfekt gezupftem brauen und schaute sie wieder durch den spiegel an.
"Wovon versuchst du mich hier denn zu überzeugen, hm? Ich hab heute noch einen Auftritt!"

offline. 

"Keine Angst. Ich werd schon wieder auftauchen. Vielleicht nicht morgen oder übermorgen, aber die Woche sollte es klappen. Und denk dran, du bist nicht allein...ich bin trotzdem noch für dich da."

"Du bist so sehr daran interessiert perfekt zu sein....aber das ist nicht perfekt, eher langweilig. Willst du nicht etwas sehen, dass sehr viel perfekter und aufregender ist? Was ist dieser eine verpasste Auftritt, gegen eine Chance etwas Spaß zu haben. Notfalls übernehme ich deinen Auftritt", sagte ich leise mit amüsierten Unterton. "Ich kann dir auch erst einen kleinen Vorgeschmack auf das geben, was ich dir zeigen will."

Schade. Was mach ich denn jetzt... Viel spass auf jeden Fall.

"Ja klar...!", sagte ich nur trocken, wenn auch etwas traurig.
"Das... Das sagst du dafür jedes mal. Und wie ich einsam bin. Das ist es ja auch Wert. Aber... Spiel du DAS bitte nicht runter!"

"Du denkst, ich habe Interesse an Perfektion...?" Zum erstem schaute Hermine sie tatsächlich an, aus stechend Grünen augen. Dazu drehte sie sich um. "Nein. Ich stehe auf Illusionen. Und du auch, sonst wärst du nicht hier!" Sie stand auf und das Kleid, voll goldener glitzernder steinchen, klimperte sacht. "Na los... Kreiere deine eigene Illusion. Was willst du mir zeigen?"

"Das tue ich nicht. Seit 10 Jahren bist du von der Straße und der Akademie weg, aber obwohl du Gwen hast, hast du außer mir kaum Kontakt zu anderen Menschen. Deine Eltern siehst du auch fast nur an Feiertagen. Ich will dir nichts aufzwingen, aber such dir vielleicht etwas Abwechslung, Freunde, anderen Leuten, denen du vertrauen kannst und die...nicht so sind wie ich."

"Du kreierst eine Illusion der Perfektion, wie ich finde", bemerkte ich und wandte ihr den Rücken zu. Mein Kopf neigte sich leicht in ihre Richtung, wobei meine Augen rot aufleuchteten. "Ich hoffe doch, dass du für alles offen bist." Hoffentlich waren Sally und Maddy nicht zu gierig, sonst würde ich von ihr nichts mehr abbekommen oder nahm ich sie ganz für mich allein? Aber erstmal wollte ich beweisen, dass ich ebenso jemanden "überzeugen" konnte. Und so verließ ich den hinteren Bereich wieder und ging zu den beiden anderen, die nun in einer dunkleren Ecke der Bar standen.

bin jetzt wohl doch zuhause. hatte nen hitzschlag und konnte nicht mehr da bleiben xd

Oh Gott du Arme

"Ich mag mich verändert haben... Aber doch nicht so sehr! Mit den spießigen Leuten im ELternbeirat kann ich immer noch nichts anfangen." Ich seufzte. "Ich steh nunmal 'auf Leute wie dich'!"
Ich öffne die Tür.
"Egal!" Ich deute mit einem Kopfnicken raus. "Du wolltest gehen!"

Sally schaut ihr entgegen. "Oho, du kommst alleine wieder... Das sieht sehr erfolglos aus!" Sie reckt den Hals um einen Blick auf das hinter Elly zu erhaschen..

"Nicht alle sind so spießig. Du beschränkst dich nur zu viel. Zu sagen man sei liberal und konservativ ist gut und schön, aber nicht, wenn man in seiner meinung über andere Vorurteile hast. Versuch es doch noch einmal. Auch für Gwen." Er zog ihren Kopf zu sich und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor er die Wohnung mit schnellen Schritten verließ und in der nächsten Gasse verschwand.

"Sei mal nicht so früh wie schadenfreudig. Als ich über die Schulter blickte, sah ich wie Hermine den Vorhang zur Seite schob und durch die Reihen zu uns lief. "Es war gar nicht so schwer, wie du es behauptest. Aber vielleicht ist es auch mein Edelblut, was sie anzieht", meinte ich mit einem leichten Grinsen. "Hab ihr eine Illusion versprochen. Mal was anderes."

Ich blickte ihm hinterher. EIn ganzes Weilchen stand ich noch in der offenen Tür und fühlte die kühle seiner Lippen auf meiner STirn. Dann erst schloss ich die Wohnung ab, wie meine leichte Paranoia es mir antrainiert hatte. Nachdeklich gönnte ich mir ein letztes Glas Wein. Dann ging auch ich ins bett und stellte mir zwei weitere Wecker. Es würde nicht einfach werden, morgen aus dem Bett zu kommen.

Sally pfiff leise aber anerkennend. "Die ist heiß... Eine von dieser Gatsby-artigen Nummer, die gefällt mir schon lange!"
Maddy liess die beine baumeln. "Das ist die übliche Masche. Aber Respekt, das ging schnell!"
HErmine lehnte sich an die Theke. Sie war nicht sehr feminin gebaut, eher knabenhaft, wie in den 20ern üblich gewesen war. Ihre Erscheinung war eine einzelne elegante, fließende Silhouette.
"Sind das deine Freunde?", fragte sie und steckte sich eine zigarette an.