1. Rs-Story

Sam 
Ih war beinahe kurz davor, zu widersprechen, da ich nur zu gerne die chance bekommen würde, kurz mit Isaac zu sprechen, aber das ging nicht so einfach, wie ich es mir vorstellte und ich musste mir wiederum ins gedächtnis rufen, dass es jetzt erstmal um etwas anderes ging.
"Okay, gehen wir alle anderen zusammen rein?" Ich schaute mich um. Phoebe, Luke und ich. Standard sozusagen.
"Ich sehe immer noch nur ungern, dass du in deinem Zustand mitkommst", stellte Phoebe klar, akzeptierte aber dass ich das überging. 

Tatsächlich betrachtete sie Elly wie ein unfertiges Kunstwerk.
"Gott, wie schön du bist...!" Sie lächelte, wobei ihr roter Kussmund kaum breiter wurde, sondern immer noch wie eine kleine Kirsche in ihrem Gesicht saß.
"Dann Streck mal die Arme gen Himmel!" Jede von Sallys Bewegungen hatte etwas tänzelndes, wunderschönes und zog ihr das Kleid über.
"Und Arme herunter...!", flötetet Sally, schloss das Kleid und band die Schleife.

Die anderen tauschten auf diesen Kommentar hin Blicke, aber alle wussten, dass es um etwas anderes ging. Die ersten Meter hinein gingen sie als geschlossene Gruppe. Das Trio redete nicht, blieb aber nahe beieinander und schien vor allem Phoebe zu meiden. Unten im U-Bahnschacht befanden sich mit Ausnahme von zwei Schnapsleichen keine Menschen. "Wie sollen wir zu Drake kommen? Ich glaube nicht, dass sie für uns auch extra einen Anhänger abkoppeln werden", gab Luke zu bedenken und auch wenn es spät war, die Bahn kam auf dieser Strecke alle 5 Minuten und er konnte sich etwas Besseres vorstellen, als jetzt von einem Zug überfahren zu werden.

Sally war schon ein wundersamer Vampir. Ich beobachtete jede ihrer Bewegung und war begeistert, wie sie es schaffte selbst die kleinste Handlung elegant und fröhlich wirken zu lassen. Das war in der Akademie niemals vorgekommen. Phoebe war eigentlich ein gutes Bild dafür, wie sie steif alles einforderte. 
Wie Sally es sagte, nahm ich die Arme herunter und drehte mich ein erstes Mal. Nur das Kleid zu tragen, löste in mir die ersten Freuden aus. "Das ist wirklich schön", lachte ich und drehte mich dabei zu ihr.

Phoebe zuckte mit den schultern. 
"Es ist eigentlich sehr simpel! Es muss sich nur jemand vor den Zug werfen!", sagte sie knapp.
"Soll ich jemanden manipulieren oder meldet sich jemand von euch freiwillig? möglichst jemand von der Nachhut! Er muss sich ja nicht verletzen lassen und kann vorher ein paar schlucke trinken, für den fall das etwas passiert, Es muss natürlich ein Vampir sein wegen der RegeneratioN!"

Sie klatschte leicht in die Hände und ging zu einem Plattenspieler, wie es ihn in jedem Raum hier unten gab.
"Weisst du, eigentlich ist das hier nur alles ein riesiges Loft, die Wände haben wir selbst mit Blitzbeton hochgezogen. Nicht nur mit beton natürlich, aber auch. Wenn jemand ein neues zimmer braucht, machen wir eine wand. Wenn wir tanzen wollen reissen wir sie leider... so einfach ist das!"
Sie lachte und drückte elly mit geschickten fingern auf den Stuhl und begann ihr Haar zu kämmen. Dann steckte sie sie auch ihr hoch, machte ein typisches band in Ellys haar und flocht noch ein, zwei weitere ein. Da sie ein Vampir war, hatte sie schon ebenmäßige haut, aber Sally zog ihrem kleinen Kunstprojekt einen breiten Lidstrich, der ihre Augen hervorstechen liess, hellte das Lid darüber beinahe bis ins weisse auf und malte dann ihre Lippen rot an.

Echte Vampire gab es nur zwei und das waren ich und Phoebe. Sie würde das nicht machen, weil sie unverzichtbar war im Kampf gegen Drake. Als ich etwas sagen wollte, trat Eden vor. Noch immer hatte er kein Wort gesagt, schien diese Aufgabe aber anscheinend übernehmen zu wollen. In seinem Blick lag pures Desinteresse, als hätte er sich gerade nur dafür gemeldet ein Ticket zu kaufen. "Eden macht es. Er braucht kein Blut. Der Zug wird ihm nicht mehr schaden können, als er dem Zug", erklärte Isaac.

Make up zu tragen fühlte sich komisch an. Eben wie eine Maske, aber als ich das Ergebnis im Spiegel sah, war ich fast schon überwältigt. Es sah so anders aus, aber auch schön und irgendwie so gar nicht mehr langweilig, wie ich mich manchmal gefunden hatte. "Wie...hast du das gemacht? Das ist ja wunderschön. Toll. Danke Sally!" In blinder Freude fiel ich ihr einfach um den Hals.

Phoebe nickte und sah mal wieder aus, als würde sie alles verstehen. 
"Gut, dann verschafft ihr uns so gut und gerne zehn Minuten, bis die Krankenwagen da sind und mindestes eine halbe stun de bis der erste Zug wieder fährt!"
Sie machte eine feste, als würde sie den kleinen jungen auf eine Bühne bitten und nicht, sich ins nichts zu stürzen.
Ich kaute unsicher auf meiner Lippe herum, etwas besorgt und wieder mit aufwallendem Beschützerinstinkt. der wurde langsam ernsthaft nervig.

Sally wirbelte das Mädchen herum und lächelte sie an mit ihrem ganz eigenen Lächeln.
"Na siehst du, jeder kann aussehen wie er will, wenn er ein bisschen weiss wie. Ich werde dich Drake wohl mal für einen Mädchenabend entführen müssen und dann zeig ich dir, wie so etwas geht. Er liebt diesen Stil auch unglaublich!"

Isaac nahm den Junge noch einmal beiseite und redete auf ihn ein, als schien er ihm Tipps zu geben, während Maddy daneben stand und sich aus einigen losen Strähnen kleine Zöpfe band mit einer Konzentration, als gäbe es nichts wichtigeres auf der Welt. Der nächste Zug würde in zwei Minuten eintreffen und Eden stellte sich nach dem kurzen Gespräch mit Isaac an den Eingang des Tunnels und wippte auf den Füßen ein wenig auf und ab.
Luke bemerkte ihre Zweifel und ging zu ihr. "Mach dir keine Sorge. Bastarde wie sie sind keine richtigen Menschen. Ein Zugunglück überlebt er ohne weiteres, solange er sich nicht sein Herz durchbohren oder den Kopf abtrennen lässt. Nur der Schmerz wird etwas hart, aber das macht ihm nichts aus."

"Ist das so? Ich würde...ihm gerne gefallen." Ich glaubte es selbst kaum, dass ich es sagte und auch wirklich selbst daran glaubte. In der kurzen Zeit hatte Drake mit seiner Ausstrahlung auf mich gewirkt. Er sagte die Wahrheit und verheimlichte mir nichts und er kannte meine Vergangenheit. Und wenn meine Eltern geglaubt hatten, dass er der richtige war, würde ich auch alles dafür tun, dass ihre Wünsche auch nach ihrem Tod noch wahr wurden.

Ich schaute zu Luke auf und sprach leise.
"Schmerzen und ewiges Leben... klingt nach tausend Jahren guter Laune...!" Und dann auch noch bei den vierzehn Jahren feststecken, mann konnte nur ein psychotischer Demo mit bitterem Verhältnis zum schmerz werden. 
"Müssen wir sie Bastarde nennen? ist das der klassische ausdruck oder was?""

"Möchtest du das?" 
Ihre tätowierten Arme zupften noch an ihrem Kleid herum.
"Das wirst du, glaub mir. Er mag Natürlichkeit, alles was nach leben riecht, wie jeder Vampir... Aber er will eben auch keine Langeweile. Das darfst du nie vergessen, wenn er mal aufbrausend ist oder ähnliches! Manchmal ist er sprunghaft und auch nicht der klassische Typ. Da gute ist, dass er dich nicht einengt. Er will auch dass du dich auslebst. Er hat dich so lange Gesucht..."
Sie zupfte an ihrem Petticoat.
"na komm, zeig dich!"

"Du scheint das mit dem Mischblut nicht zu verstehen. Und sie nenne sich selber Bastarde. Da geht das wohl in Ordnung. Unsterblich sind sie nicht. Aber sie halten eine Menge aus. Aber das kann ich dir immer noch nach der Rettungsaktion erklären oder du fragst sie selber. Können wir den Rest dann auf später verschieben?"

Klang irgendwie anders als das, was sie mir in der Akademie über ihn erzählt hatten. Da hieß es vor allem, dass er macht versessen sei, aber das war mir bei ihm nun gar nicht so vorgekommen. Er hatte eben Langeweile und lebte die auf seine Weise auf. Er hatte noch Ziele. "Dann...werde ich mich ihm mal zeigen." Und den anderen wohl auch, dachte ich und fühlte mich schon wieder ein wenig mulmig, als wir den Umkleideraum verließen.

Nein, ich verstand es tatsächlich nicht. Und ich bekam diese Gedanken nicht aus den kopf. Ich hatte nicht einmal richtig verstanden, was Luke jetzt genau war, geschweige denn was in kombi mit einem menschen herauskommen würde. 
"Schon klar. Ich versuche, mich zusammenzureissen...!"
Dann quietschten plötzlich bremsen und ih hörte einen dumpfen Aufprall. Ich zuckte zusammen, aber PPhoebe wartete nicht lange, sondern ging auf den Schacht zu, während sich eine Traube wenige meter weiter bildete. 
Ich beeilte mich, hinterher zu kommen.

Drake kam zwei schritte auf sie zu und musterte sie von oben bis unten, beinahe etwas aus dem Konzept gebracht. "Das sieht wunderschön aus... Gott, wie bist du in deinem restlichen leben um diesen Stil herumgekommen?" Er kaum näher und nahm eine Strähne ihres Haares zwischen zwei Finger. 
"Ich wusste, dass da drin ein Diamant steckt. Die von der Akademie haben das nie gesehen!"

Luke bildete vorerst das Schlusslicht. Die anderen blieben zurück, von Eden war nichts zu sehen, außer einem kleinen Blutfleck, der sich auf den Schienen langsam ausbreitete. Einige schrien oder zückten bereits ihre Handys, als Isaacs Gestalt zwischen ihnen auftauchte und den Wagen wie von Zauberhand ein kleines Stück zurück schob, sodass Edens Körper freilag und nicht vom Zug weiter zerquetscht werden konnte. "Ab jetzt haben wir ca. eine halbe Stunde, um Drakes Unterschlupf zu finden und Elly wenn möglich auch hier rauszuholen."

Meine Wangen färbten sich ein wenig rot und ich spürte, wie mein Herz kurz etwas schneller schlug. Das Kompliment wirkte und ich wich seinem Blick aus. "Dann gefällt es dir also?"

Phoebe ging voraus, wie gewohnt und so hatten sie mich in die Mitte genommen. Ab und zu hatte ich früher auf den Lüftungsschächten geschlafen, manchmal im Eingangsbereich des Bahnhofs und in kalten Nächten auch mal in der bahn selbst, die ja rund um die Uhr fuhr.
Aber ind en Schächten hier war ich noch nie gewesen und meine Augen waren hier nicht so gut wie die von phoebe. Ich liess meine Hand seitlich an der wand entlang gleiten. zum glück war ich niemand der sich schnell ekelte, denn die wände waren feucht und modrig. Dabei ertastete ich aber auch röhre und kleinere Türen, auf die auch phoebe sich konzentrierte.

"Natürlich gefällt es mir!"
Er zog sie an sich, eine Hand mit seiner verschränkt und die andere legte er auf seine Schulter, bevor er ihre Hüfte umfasste. 
"Ich löse sofort meinen Tanz ein!", sagte er halblaut und der Rock'nRoll wich einem langsameren Lied, das auch für nicht-tänzer machbar war. Viel falsch machen konnte sie aber nicht, da er sehr bestimmend führte.

Lukes Blicke wanderten über die Tunnelwand, sucht nach Schächten oder anderen Eingängen. Wenn sie den Wagen abkoppelten, musste es hier ein zweites Gleis geben, über das sie den Wagen fahren lassen konnten, ohne das er das echte Gleis blockierte. Ob sie es getarnt hatten? Sonst könnte ja jeder x-beliebige Teenager hier hereinrennen. Da sie im Schacht schlecht reden konnten, verkniff er sich die ersten Kommentare. Im Schacht würden ihre Stimmen schnell zu hören sein, allein die Schritte sorgten für ein gleichmäßiges leises Knacken.

Ich drehte mich mit ihm im Kreis und spürte, wie er mich an sich drückte, sodass mein Bewegungsspielraum soweit eingeschränkt war, wie er führte. Bei dem Tanz konnte ich dabei von Glück sprechen. Er sorgte sogar dafür, dass ich ihm nicht auf die Füße trat, auch wenn ich trotzdem ab und an stolperte, was mir vor ihm ziemlich peinlich war.

Nach einer Weile winkte Phoebe sie zurück bis zu einer stelle, an der tatsächlich schienen vom vorhandenen gleis abgebrochen worden waren. 
"Hier ging mal ein weg zu einem Lokschuppen ab. Wo die kaputten Loks repariert und zurück in betrieb geschickt wurden!" SIE SPRACH sehr leise und machte eine kurze nachdenkliche pause. 
"1957 ist der, glaube ich, wegen einem Feuer geschlossen worden...!"

Er wiegte sie hin und her, in Sicherheit, sodass sie sich nach und nach entspannen konnte.
"Ganz ruhig, ich esse dich schon nicht auf...!", sagte er leise und legte sein Gesicht seitlich nah an ihres.

Sollte er beeindruckt sein, dass sie sowas wusste? Bei Phoebe musste man sich wohl nicht mehr wundern, wenn sie so etwas wusste. "Gut...die nächste Station ist hinter der nächsten oder übernächsten Kurve. Wenn sie nicht hier sind, dann weiß ich auch nicht", gab ich flüsternd zur Antwort und nährte mich langsam der Wand vor dem die Kurven aufhörten. Es war schwer zu erahnen, was uns dahinter erwartete, ob nun feindliche Vampire oder gar nichts."

Meine Anspannung ließ langsam nach und ich konnte den Kopf auf seiner Schulter ablegen, schloss die Augen und lächelte etwas. "Bestimmt nicht...", murmelte ich leise und ließ ihn mich einfach weiterführen.

Phoebe tastete die Wand ab und drückte ein paar Stellen bis sie eine Ritze zwischen ein paar Steinen fand. "Hier können wir es offnen...!", teilte sie mit und betrat den Gang.
"Richtig! Sie haben die Schienen erneuert!" Hier entlang.

Endlich. Er entspannte sich und genoss den Tanz geradezu, war nur wenige Millimeter von den Venen entfernt die so wertvolles Blut hatten. Er setzte einen ganz leichten Kuss auf ihren hals? Nicht mehr als ein Hauch.

Luke beschleunigte seinen Gang immer mehr, bis er nur noch von Phoebe zurückgehalten wurde, die vor ihnen lief und nicht die Anstalten machte, ihn vorbei zu lassen. Im hinteren Teil des Gangs konnte man bereits Licht erahnen und altmodische Rock'nRoll Musik erklang leise und noch verhallt.

Kurz zuckte ich etwas, als ich etwas auf meinem Hals spürte, nicht sicher, ob er es war, doch ich ließ es zu, dass er mir näher kam und wehrte mich nicht dagegen, versunkten in die Umdrehungen während des Tanzes.

"ganz leise ", knurrte Phoebe als Anweisung und sog diese Gerausche und Gerüche auf wie eine entfernte, verblassende Erinnerung. Es war lange her.

Sein Kopf hob sich und er hielt kurz inne im Tanz.
"Sie sind hier, um dich mir wegzunehmen. Phoebe persönlich... Wie könnte ich diesen Duft denn vergessen!" Er Lachte leise. "meine güte, wie ernst sie immer sind! Ich lass mir diesen tanz nicht nehmen!" Er tanzte weiter.

Diesmal hörte Luke auf sie und ließ sich dabei auch etwas zurückfallen, sodass er wieder hinter Sam ief und ihr damit ein wenig Rückendeckung geben konnte, wenn es notwendig wäre. Wahrscheinlich hatte sie Drake sowieso längst bemerkt. Schließlich war das hier sein Reich und er war nicht der Typ, der sich allein in ner Villa einschloss. Hier mussten noch andere Vampire sein.

Ich stockte und sah zum Ausgang, wurde dann aber wieder in den Tanz gerissen. Sie waren hier? Dann wollten sie mich nur zurückholen, aber das wollte ich nicht. Ein wenig bemerkte ich auch echte Angst in mir aufsteigen und sah zu ihm. "Was machen wir jetzt?"

Drei Frauen und drei Männer schälten sich aus dem Dämmerlicht. Sie standen in Pärchen, ein mal jeweils allerdings Mann mit Mann und Frau mit Frau.
Sie hatten haltungen, die an Tänzer erinnerten.
"Ihr wollt Elly, nehme ich an!" Es war Sally, dus vortrat und ihre Partnerin alleine ließ.
"Aber seit versichert dass sie freiwillig hier ist und euch nicht folgen möchte. Wenn ihr jetzt wieder geht vergessen wir einfach dass ihr da ward'"

"Ich nehme an, dass du Nicht zurück mochtest. Und zwingen werden sie dich nicht. Das weiß ich zu verhindern. Sie werden dich sicherlich nicht gegen deinen Willen mitnehmen. Und dir Gewalt antun. Wir haben hier viele ziemlich gute Leute!"
Das Lied näherte sich dem Ende.

Phoebe blieb in einiger Entfernung unbeeindruckt stehen, wie sie es immer tat. Es waren alles Vampire, aber keiner von ihnen war auch nur annähernd in ihrem Alter. Auch bei Vampiren gab es noch Teenager und das waren diese hier. Sie wollten sich nicht an die Regeln halten und handelten nur zum eigenen Spaß. Klang romantisch, aber sie gehörten zum Feind und sorgten dafür, dass Elly nicht zurückkam. Natürlich wollte sie hierbleiben. Drake verblendete ja ihre Gedanken, nur um an ihr Blut zu kommen und wenn das geschah...er wollte es sich nicht vorstellen udn überließ nun Phoebe das Sprechen, auch wenn es ihm schwerfiel.

"Nein...nein ich will sicher nicht wieder zu diesen Lügnern zurück. Die erzählen doch eh nur das, was ihnen hilft." Die Musik steigerte sich zum Schluss, selbst ich als Ungeübte bemerkte es und auch, wie Drake die Schritte ein wenig veränderte, um seinen eigenen kleinen Höhepunkt zu erreichen. Jedenfalls glaubte ich das zu erkennen.

Phoebe musterte die Vampire wie Kinder. Diese hier hatten höchstens Jahrzehnte auf dem Buckel, Phoebe Jahrhunderte, und davon nicht wenige.
"Diese Optionen haben wir ausgeschöpft, bevor wir hierher gekommen sind und offensichtlich haben wir uns dagegen entschieden!"
Sie ging schritte auf die kleinen zu.
"Elly ist manipuliert und nicht Herrin ihrer sinne! Ich muss mich vor euch nicht rechtfertigen! Aber noch könnt ihr fliehen!"

Er wirbelte sie kurz hoch, die Hände an ihrer Taille.
Dann setzte er sie ab und bei einem dramatischen end-Tusch drückte er ihren Kopf mit zwei Fingern leicht zur Seite.
"Du willst wissen, wie es ist, wenn man es richtig macht, seit du gesehen hast, wie es wirkt, oder?", flüsterte er und hauchte auf ihre Haut, dann beugte er sich ganz sanft vor.

offline

Einige der Vampire zögerten zu Handeln. Sally war ihre Wortführerin und da sie nicht zurückwich, würden sie es auch nicht tun. Sallys Partnerin trat neben sie. "Ihr seit nur zu dritt, wir sind sehr viel mehr. Ihr kommt nicht hier herein. Das ist Drakes und unser aller Zuhause", fauchte sie Phoebe an und wie auf Kommando verwandelten sich die altmodisch wirkenden Teenager in zähnefletschende Jäger. Rot funkelnde Augen, die die drei musterten.
Luke zog, kaum hatten sie ihr Wesen gezeigt, eine silberne Klinge aus seiner Hose und reichte sie Sam. "Die brauchst du wohl am meisten..." Auch er begann sich bereits zu verändern, zeigte seit langem wieder seine echte Vampirgestalt.

Ich hing in seinen Armen, während er in dieser Gestalt verharrte und mein Kopf leicht zur Seite gedrückt wurde. Mit einem Mal setzte mein Herzschlag aus, als ich begriff, was er da tat. Wollte er? Aber wir waren beide Vampire und doch sprach es mich an. Verschiedene Gefühl kämpften in mir an, doch selbst wenn ich mich wehren wollte, war ich wie versteinert, brachte nur ein unverständliches Stocken hervor.

Sam
Phoebe spannte sich an. Und dann zeigte sie, was sie konnte. Das äußerte sich vor allem in außerordentlicher Präzision und der üblichen Geschwindigkeit. Kein wunder dass Elly das hatte lernen wollen. Es sah beeindruckend aus. Denn noch bevor ich ihr mit Blicken folgen konnte Lagen zwei der Vampire am Boden. Ich wurde aus meiner Trance gerissen als einer der Männer mich angriff. Wie aus Reflex erinnerte ich mich an all das tranig mit Luke. Meine Hand mit der klinge hob sich wie von allein und ich machte meine fehlende starke mit diesem intuitiven Gefühl für Bewegungsabläufe wett, dass ich schon lange hatte. Zwei der Vampire erkannten die Situation ein und flohen in das Loft hinein.

"Entspann dich. Denn ich weiß, wie man es richtig macht!". Versicherte er halblaut.
Seine zähne fuhren in ihre Haut wie ein erster kuss. Fremdartig aber darum nicht weniger schön. Das Rinnsal Blut das aus der kleinen Wunde trat floss seinem Rachen entlang und dafür gab er ihr pheromone und Hormone, die ein zeitlich begrenzter Austausch waren.

Aus dem Augenwinkel sah ich zu Sam, die gerade einen der Angriffe abwehrte. Es war eine Sache gegen mich zu kämpfen, wenn ich mich nicht anstrengte, als gegen einen echten Vampir. Aber sie schien klar zu kommen, sodass ich den anderen, übriggebliebenen Vampir einen Tritt geben konnte, der ihn an der nächsten Wand landen ließ. Elly musste in dem Raum dahinterliegen und da konnte mich kein zweitklassiger Vampir aufhalten. Phoebe hatte die anderen in die Flucht geschlagen, daher konnten wir unbeirrt weitergehen. Sam traute ich zu, dass sie es allein schaffte.

Ein Keuchen kam mir über die Lippen. Der erste Schmerz wich schnell einem Glücksgefühl, ein Zittern durchlief meinen Körper. So war es bei seinem ersten Biss nicht gewesen. Das war etwas komplett anderes und so ergab ich mich dem Gefühl, hielt mich fest und wollte nur mehr von dem Gefühl der Erfüllung, der Ekstase. Mein Körper flehte nach mehr und unterdrückte die Schmerzen, die dabei ebenfalls entstanden.

Sam
Ich konnte die Vampire nicht ausschalten wie Phoebe oder Luke. Aber vom Leib halten konnte ich sie mir und das reichte. Ich folgte ihnen so gut ich konnte aber ich spürte, wie meine Fingerspitzen und anderen Extremitäten ungewöhnlich kühl wurden. Nicht behindernd aber für ein paar Sekunden lenkte es mich ab. Ich hörte, wie das Auftauchen von Phoebe und Luke einen Klangteppich hinter sich herzog. Die Gerausche einer gesprengten Party. Gemurmel, kreischen und Glaser splittern.

Er kostete diese Haltung aus bis Phoebe am Ende des Gangs erschien. Dann schlug er die Augen auf, die roten Augen eines Vampirs und lôste sich von Ellys Hals. Seine Zunge fuhr über die blutigen zähne.
"Elly, ich kümmere mich um die. Folge du Sally!"
"Komm, Darling!", flüsterte Sally und griff ihre Hand.
„Phoebe... Mein 'sonne'!", rief Drake und richtete sich gerade auf.
"Früher hast du Partys noch anders gesprengt!"
Er blickte zu Luke. "Und der große Bruder. Das ist ja herzig... !"