1. Rs-Story

Das Mädchen rührte sich eine ganze Weile nicht, doch dann ein Husten, ein Keuchen und plötzlich fuhr sie nach vorn, rote Augen, animalische Austrahlung und Reißzähne, die sich in ihr Handgelenk bohren und gierig trnaken.

Zum Glück schützte das Auto ein wenig vor den Blicken und ich hatte mich leicht vornüber gebeugt. Sie trank so gierig, so animalisch. So... Aggressiv? Ich beugte mich über Sie um die letzten Leute vom starren abzuhalten.
"Hör auf, Gwen. Lös dich. Es reicht!", sagte ich leise aber intensiv in ihr Ohr, ließ sie aber trinken. Ich war so erleichtert, dass sie noch lebte. Aber meine körperliche Konstitution War so schon nicht sonderlich gut.

Gwen reagierte nicht auf ihre Worte, trank einfach immer weiter und weiter, als eine vermummte Gestalt über ihr erschien und ihr einen gezielten Schlag in den Nacken verpasste. Danach schob er ihr eine Pille in den Mund und sah dann zu Sam. Es war Luke und er wirkt extrem aufgebracht. "Was hast du angerichtet?"

Mir war schwindelig. All das erinnerte mich so sehr an damals, als Luke noch der große, mysteriöse unbekannte gewesen war. Aber es musste der blutverlust sein, der Erinnerung und Realität verschwimmen ließ. Ich stand auf, aber so ganz funktionierte das nicht. Der Boden wollte einfach nicht still halten. "Tut mir leid!", brachte ich heiser hervor. "ich... Ich... Wir hatten einen Unfall!"

"Nichts tut dir leid. Darüber werden wir später reden...du hast in deinem Egoismus unsere Tochter in Gefahr gebracht. Sie ist fast gestorben wegen dir." Besorgt strich er dem blutverschmierten Mädchen die wirren Strähnen aus dem Gesicht, bevor er sich vorbeugte und durch seinen Körper verdeckte, was er tat. Als er sich wieder erhob, war das Blut an ihrem Mund verschwunden und er leckte sich über die Lippen. "Dein Blut macht nur noch kränker.."

Mein Blut machte kränker? Ich hatte nicht gut gelebt, aber ich hätte zumindest keine blutkrankheit! Ich zuckte zusammen und sank zurück auf den Boden, lehnte mich erschöpft an das Auto-Wrack. "Ich... Ich wollte nur das richtige machen!", murmelte ich und schloss erschöpft die Augen.

"Hast du aber nicht. Du hast alles nur noch schlimmer gemacht." Luke war in diesem Moment ganz Vater und dabei hatte er keinen guten Worte für sie übrig. Im Hintergrund ertönten bereits die Sirenen der Krankenwagen, die sie ins Krankenhaus bringen würden.

Ich hörte die Sirenen, versuchte aus altem Reflex aufzustehen. Dabei hatte ich mittlerweile sogar eine Krankenversicherung ... Gott, wie die Zeit vergangen war... Das war mein letzter Gedanke, bevor in meinem Kopf das Licht ausging.

Gwen kam langsam wieder zu sich, klammerte sich an ihren Vater und schaute ihn leicht verwirrt und verängstigt an. "Papa...!" Sie drängte sich näher an ihn. "Was ist passiert?"

Er drückte seine Tochter fest an sich. Sie hätten das alles klären können, warum war sie nur so ausgewichen. Aber auch ihn traf schuld. Die Sonne verbrannte langsam seine Hand und er vergrub das Gesicht in ihren Haaren. "Alles gut Kleine...ihr hattet einen Unfall...jetzt geht es ins Krankenhaus und dann sehen wir weiter. Aber ich bin da und deiner Mutter geht es auch bald wieder gut."

Dann kamen auch schon die üblichen Sanitäter. Sam wurde auf eine trage gehievt. Auch ihr Hinterkopf war leicht blutig, vermutlich nur vom bremsen und ncjht vom Auto das ihnen reingefahren war. Auch der Arm war unschön verdreht, aber sonst sah es gut aus. Aus Schock hatte sie nichts gemerkt aber so war wenigstens der Blut erlust legitimiert.
"Sind sie ein angehöriger?", fragte einer der Sanitäter "sind sie auch verletzt? Es hieß, es seien zwei!"

"Nein...ich bin der Vater von dem Mädchen und ihr...Freund. Sie wollte unsere Tochter zur Schule fahren, aber sie ist krank. Ich machte mir Sorgen und wie man sieht war es berechtigt...Wäre es okay, wenn ich mitfahre?"

Der Sanitäter nickte ihm nur kurz zu. Sam wurde drinnen an zwei Geräte angeschlossen.
"Sie sind direkt verwandt? Dann ja!" Er ließ ihn direkt mit einsteigen und holte ein Klemmbrett hervor während sie losfuhren. "Vielleicht können Sie mir ein paar Fragen beantworten...! Sie sprachen von einer vorerkrankung? Das wäre wichtig zu wissen,dann Vorerkrankungen des Kindes und Name, Adresse..."
Eine Frau nahm ihm sanft Gwen ab und setzte sie auf einen Hocker. Sie bekam einen Druckverband und die Sanitäterin testete ihre Reflexe. "Wie fühlst du dich?" Fragte sie sanft aber routiniert. "Weißt du, wie du heißt?"

"Samantha, das ist meine Freundin, sie hat Zysten an der Lunge und deswegen war sie gesundheitlich angeschlagen. Das hat wohl auch den Unfall verursacht. Sie muss unachtsam gewesen sein. Wir wohnen in der 25Th Street Apartment 3c. Es läuft über meinen Namen. Meine Tochter hat keine zusätzlichen Erkrankungen..." Das war gelogen, aber Gwen schien es von ihrer Entwickung abgesehen gut zu gehen, also musste er darauf nicht eingehen. Sie würde hoffentlich morgen schon entlassen werden.

"Ich..mein Name ist Gwen, was ist mit Mama?" Sie schielte an der Ärztin vorbei, war aber selber noch wacklig auf den Beinen. Luke legte ihr beruhigend eine Hand auf den Kopf.

Der Sanitäter notierte alles und gab es direkt weiter ins Krankenhaus.
"Sie wird eine Transfusion brauchen. Also ihre Freundin. Blutgruppe?"

Sie drehte den Kopf des Mädchens zu sich zurück, leuchtete ihr in die Augen und nickte zufrieden. "um die wird sich so gut wie nur möglich gekümmert. Es geht ihr bald wieder gut. Du musst mir dringend sagen, wenn dir Schlecht wird!", sagte die Sanitäterin

"A negativ. Aber sie hat eine leicht erhöhte Anzahl von weißen Blutkörperchen, also muss das Blut wohl vorher gereinigt werden", bemerkte er. Es hatte einen gewissen Vorteil ein Vampir zu sein, wenn es um so etwas ging. Blut war sein Fachgebiet.

"Mir ist nicht schlecht, aber ich will, dass es Mama gut geht", klagte sie und war wieder den Tränen nahe.

Das Auto hielt und die Türen wurden aufgestoßen.
"Wenn sie wollen, können sie warten. Wenn nicht, ist es sicher möglich, morgen zu Besuch zu kommen. Ihre Tochter kommt bald raus, wir versorgen die Wunde und lassen Sie zur Beobachtung hier um eine Gehirnerschütterung auszuschließen!"

"ich werde besser warten." Als würde er jetzt wieder raus in dieses brennende Tageslicht gehen. Schon jetzt war seine Haut von einer Art schweren Sonnenbrand verletzt und das wollte er nicht verschlimmern. "Kimmen die beiden auf eine Station?"

"Wenn ihre Freundin wach ist können Sie beantragen, dass das Kind ein Bett in ihrem Zimmer bekommt. Aber bis dahin kommt sie auf die kidnerstation!", sagte sie und setzte Gwen auf eines der Rollbaren Betten, um sie in die Klinik zu fahren.
Sam wurde in die Intensivstation gekarrt.

Luke entschied sich für seine Tochter. Sam hatte ihn zu sehr enttäuscht und er musste nun für die Kleine da sein. Sam konnte er zudem so sowieso nicht helfen.

Sie ließ die Beine vom Bett baumeln und schaute ihn aus großen Augen an.
"Wie geht es Mama ? Muss ich wirklich hier bleiben? Es ist gruselig hier und mir geht es gut. Ich hab keine Gehirnschütterung, oder so! Meine Stirn tut nur weh. Ich will nach Hause!"

"Es ist ja nur für eine Nacht, um ganz sicher zu sein. Ich bleibe auch hier und deiner Mama geht es bald auch wieder gut. Bis dahin werde ich auf dich aufpassen." Er glaubte nicht daran. sam konnte weder schlafen noch Autofahren. Jetzt auch noch der Unfall. Wenn sie Glück hatte, würde sie noch ein halben Jahr haben, länger aber nicht. Das Blut von ihr schmeckte widerlich, geradezu ranzig.

"Ich hab Mama gesagt, dass ich auch zur Schule laufen kann!", beteuerte ich. "Und dass sie nach Hause gehen soll... Ich wollte nicht, dass das passiert!" Jetzt traten ihr Tränen in die großen Augen.

"Weiß ich doch. Du bist an nichts schuld. Deine Mutter hat einen großen Fehler gemacht und du bist auch dabei zu schaden gekommen. Aber mach dir keine Vorwürfe." Liebevoll fuhr er seiner kleinen Tochter durchs Haare. "Du kannst nichts dafür."

Sie hielt die Hand fest, die ihr durchs Haar Strich und blickte ihn ängstlich und vertraulich zugleich an. "Papa...!", flüsterte sie und steckte sich um ihm ins Ohr flüstern zu können. "Ich glaube, ich habe Mamas Blut getrunken...!"

"...das hast du auch. Es hat dich geheilt, sonst wärst du wohl gestorben." Er hatte keine Lust mehr auf diese Versteckspiel und Sam würde es wohl sowieso nicht mehr schaffen ihr die Wahrheit zu sagen, als übernahm er das. "Du darfst das hier aber keinem erzählen. Das ist erstmal ein Geheimnis zwischen uns."