Story (3)

Ich nickte langsam.
"Ich dachte vor allem an den Winter... Wenn es weniger Früchte und Gemüse gibt besinnen sich die meisten auf das gute alte Brot und davon profitiere ich. Mehl ist letztendlich leichter zu lagern als der ganze andere Kram, und ich nehme an, dein GEschäft bringt dir zzu der Zeit weniger ein als jetzt... Aber das ANgebot gilt natürlich auch für jetzt!"

"Nur wenige Menschen wissen, dass die schönsten Blumen zum Teil im Winter wachsen. Ich kenne eine gute Plätze, dank meiner Mutter.", ließ ich sie wissen, ging dann aber nicht weiter darauf ein. "Mir wäre es lieb, wenn ich bereits ab morgen kommen könnte. Wenn du es nicht finanzieren kannst, kann ich auch erstmal von etwas Brot leben. Das spart mir die Essenskosten."

Ich nickte langsam. "Klar, das geht auf jeden Fall! Wir nehmen auch meistens das Brot, das beim Backen ins Feuer fällt. Es ist noch gut und oft nur an einer Stelle angekokelt. Aber trotzdem unverkäuflich..:!"
Ich tippte mir an die Stirn zum Abschied und nickte ihr zu.
"Ich hab noch zu tun... Also... Bis morgen! Spätestens gegen 6"

"Gut. Wir sehen uns dann", rief ich noch fröhlich und wandte mich dann wieder den Blumen zu. Das Lächeln verschwand wieder und ich grübelte ein wenig. Sie wusste gar nicht, wie viel sie mir damit half. Damit schaffte ich es auf jeden Fall über die Runden.

Als ich in der Bäckerei ankam stellte ich als erstes die Blumen in eine Vase. Es war eine kleine Keramikvase, wunderschön. Bemalt von meiner mutter, deren vater keramker gewesen war. Ich ging die treppe hoch. Meine schwester war anscheinend nicht da, sie war wohl spielen.
Ich öffnete die Tür zu Vaters zimmer, eine hölzerne tür mit wunderschönen Intarsien.
Durch ein verstaubtes Zimmer fielen schmächtige Sonnenstrahlen auf eine alte gestalt im Lehnstuhl.
"Vater...?", fragte ich vorsichtig

afk

ine Gestalt saß mit dem Rücken zur Tür und sah aus dem kleinen Dachfenster heraus auf den kleinen Innenhof. Heute hatte er einen relativ guten und auch klaren Tag. Als sie hereinkam, sah er sie kurz an und so etwas wie ein Lächeln erschien auf seinen Lippen. Dennoch erschien es ihm eine gewaltige Anstrengung zu sein, es länger aufrechtzuerhalten. "Ach...meine Tochter."

Er erkannte mich. Das war ziemlich selten und ein HErz machte einen kleinen Hüpfer.
"Ich habe dir Blumen geholt...! Es wird Frühling!"
Ich stellte die VAse auf einen kleinen Tisch nebe seinem Bett.
"Ich schicke dir heute nochmal die kleine zum Fenster putzen vorbei, dann hast du auch wieder etwas sonne!"

"Ach nein...lass sie nicht arbeiten. Da soll sie lieber draußen spielen. Das ist besser für sie. Lange kann man das ja nicht mehr machen..." Während er dies sagte, konnte man in der Ferne der Berge ein Luftschiff vorbeiziehen gehen. "Sie rüsten für den Krieg."

Lange würde er aber auch nicht mehr das Licht genießen können. Ich Band meine schürze ab und wischte von innen und außen über das Fenster.
"Vielleicht müssen die nur mal wieder mit ihrer Technik und der Entwicklung prahlen! Die Bahn fährt auch wieder öfter. Aber der Krieg war lange nicht mehr in diesem Dorf. Und er kommt auch nicht mehr, hoffe ich!"

Langsam schüttelte er mit dem Kopf. "Wusstest du, dass ich selbst mal im Krieg war, mein Kind? Es ist schrecklich. Zumal sie zu beiden Seiten wilde Zauberer einsetzen, die nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden können. Nur Zerstörung und am Ende will keiner Schuld sein und die Zauberer verschwinden wieder und stehlen den Mädchen wieder ihre Herzen. Sei vorsichtig."

Ich verstaute die schürze und blickte in Vaters sorgenvolle Augen.
"Ich passe auf!", versprach ich. "wir uns beide!0
Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Brauchst du noch etwas?"

"Kannst du deiner Mutter sagen, dass sie hochkommen soll? Ich mache mir Sorgen, dass sie das Rezept für unser Brot wieder verändert hat, um mich zu ärgern."

Ich seufzte leicht.
"Mama ist nicht da. Aber ich kann dir etwas von dem frischen Brot von heute morgen hoch holen, dann kannst du dich selbst überzeugen dass es noch genauso schleckt wie früher!"
Ich lächelte traurig.

"Ja....ja, das geht bestimmt auch, aber sie soll kommen, wenn sie wieder da ist. Ich hab schon ganz vergessen wie sie aussieht. Schon seltsam, nicht?" Er lachte heiser und lehnte sich in seinem Stuhl wieder zurück.

ich war mir mal wieder unsicher ob er gerade klar war und mich nur testen wollte oder ob er es ernst meinte und gerade wirr war.
"Es ist wirklich seltsam"; bestätigte ich. "Aber... Es geht mir genauso!"

"Jaja....dabei war sie gestern noch da..." Danach verfiel er ins Schweigen und wiegte sich in seinem Stuhl einfach nur hin und her."

Ich verließ leise den Raum und lehnte die Tür hinter mir an.. Es war dunkel im Flur und ich beeilte mich, die Treppe herunterzugehen. Es wurde langsam dunkel draußen und ich rief meine kleine Schwester herein, um Abendbrot zu essen.

"Schwester! Stell dir vor, ich habe heute Kaninchen gesehen! Sie sind am Dorfrand über die Wiese gehoppelt! Ganze drei Stück. Sie waren so niedlich. Du hättest sie sehen sollen!"

"Goldig", gab ich zurück. Sie würde niemals Tiere jagen können, das war klar seit sie reden konnte. Ich hatte ein Kartoffelbrot vom Tag aufgehoben und noch ein kleines Schälchen mit Kräuterquark. Beides stand schon auf dem Tisch. ICh sprach as Tischgebet, das Mutter mir beigebracht hatte und riss ihr dann ein Stück Brot ab.

"Und dann sind heute ganz viele Wagen in die Stadt gekommen. Und einer sah ganz komisch aus. Die ganzen Leute sind dem ausgewischen und haben etwas von einer Hexe und Flüchen gesagt. Glaubst du, sie kann wirklich zaubern?"

Ich schaute sie eine Weile an und runzelte leict die Stirn.
"Wir leben in einer verrückten Zeit, Sonnenschein. Aber das heißt nicht, dass alles gleich Zaubern ist, nur weil sie Maschinen gebaut haben, die fliegen können!"

"Aber auch die anderen haben es gesagt. Wirklich. Und da waren ganz komische fliegende Tiere um sie herum und das waren keine Vögel! Die war bestimmt eine Hexe. Sie sagen, die sind wegen des Krieges hier!"

Am Abend brachte ich alle Blumen rein und zählte die Einnahmen. Fast 100 Gulden. Das war wirklich ein guter Tag für diese Zeit. Wenn nur jeden Tag die Einnahmen s hoch wären, dann müsste ich mir keine Sorgen machen.

"Des Krieges?" Ich runzelte die Stirn. "Wo soll der denn stattfinden?"
Wir waren nicht allzuweit von der GRenze entfernt und seit die Eisenbahn durch unser Dorf lie strategisch interessant geworden. Dennoch konnte ich mir Krieg nicht vorstellen. Seit Jahren liefen hier alles friedlich ab und Vater konnten wir eh nicht transportieren wenn es ans flüchten ging.

"Weiß ich nicht. Hat keiner gesagt. Ist mir auch egal, jetzt hab ich Hunger." Sie griff sich ein Stück Brot und begann es zu verputzen.