1. Rs-Story

Selbst im Traum suchte er mich heim, doch dank des Teddys konnte ich dann doch schlafen und vergrub mich in meiner Decke wie in einer Höhe, versteckte mich vor der Außenwelt.

Als ich aufwachte war es Nacht. Mich weckte dass ich komplett da war. Das Fieber war verschwunden, ebenso die unbändigen Schmerzen an der Rippe. Sicher, ganz weg war es nicht. Aber durchaus auszuhalten. Nicht schlimmer als die kälte der Nacht.
Ich kroch unter der plane hervor, nicht um mir Eine Zigarette anzuzünden sondern um New Yorks wolkenlosen Himmel anzustarren.
Da begann es.
das Zittern in meinen Fingerspitzen. Fasziniert starrte ich es an, schemenhaft im Mondschein. Es begann also.

Die Plane raschelte, doch es war anders, als wenn der Wind dagegen blies. Als ich aufsah, war von Sam nichts mehr zu sehen. Ob sie nur auf dem Klo war? Oder etwas stimmte nicht. Momentan sah ich in allem und jeden eine Gefahr, weshalb ich mich aufraffte und nach draußen schlich. Vielleicht war ihr ja auch schlecht oder sowas. "Sam? Alles klar bei dir?" Kaum war ich draußen, rannte ich in sie halb hinein.

Ellys stimme riss mich aus meinen Gedanken, och zuckte zusammen
"alles gut!", sagte ich betont ruhig und verschränkte die arme. "Wollte nur kurz Luft schnappen!" ich lächelte sie durch das dämmrige licht an

Meine Augen gewöhnten sich schnell an das Dämmerlicht, wahrscheinlich konnte ich auch bei weitem besser sehen als Sam. "Deine Hände...sie zittern? Warum? Liegt es an den Drogen?", fragte ich vorsichtig. Bei ihr war das ja immer so ein Thema. Was mir allerdings auch auffiel, dass sie wieder aufrechter stand. Ihr ging es also wieder in die Richtung besser, aber in eine andere schlechter.

"Ich komm auf Turkey", gab ich zurück und blickte wieder in den verhangenen Himmel. "Mach dir keine Gedanken, das geht vorbei!"
ich grub die Finger in meine arme.

"Turkey?" Ich kam mit ihren Begriffen nicht ganz zurecht, aber ihre Mimik erklärte es mehr oder weniger.
"Und du bist sicher, dass ich mir keine Sorgen um dich machen muss?"

"Entzug", erklärte ich und nickte bedächtig. "ja ich Bin sicher. Mein Fieber ist weg und der Rippe geht es auch wieder viel besser! Das ist doch erstmal eine gute Nachricht!"

"Aber...ähm..entzug? Wie kommst du auf die Idee, das jetzt zu machen? NIcht, dass ich sauer wäre darüber. Eher im gegenteil."

Ich verschränkte gedankenverlorn die arme hinter dem rucken.
"Weil du mein Blut trinkst, elly. Ich reduzier meinen Konsum mal, sonst hast du den Kram auch in dir"

Getroffen biss ich mir auf die Lippe. "Ich...also...ich muss ja nicht dein Blut trinken, wenn es dir so schwer fällt? Weißt du...ich habe darüber nachgedacht, mich der Regierung zu stellen. Zwar weiß ich nicht wirklich viel darüber, aber der Kerl, der mich erschaffen hat, hat da so etwas angedeutet...vielleicht kann man mir da helfen? Vielleicht gibt es Kunstblut oder Ersatzstoffe, die ich nehmen kann? Dann bin ich dir nicht eine solche Last."

"du bist mir keine last!", korrodierte ich sie sofort. "Die Leute die den Regenwald abholzen, kinderschänder und Polizisten sind mir eine last. DU bist meine Freundin!"
ich fuhr mir durch die Haare. "und der Kram wird eh langsam teuer!" ich legte eine kurze Pause Ein.
"... An die regierung hab ich auch schon gedacht, ehrlich gesagt. Luke hatte das erwähnt. Sogar irgendwas von Schule und Einstellung wenn ich mich richtig erinnere. Aber ehrlich gesagt vertraue ich der Regierung nicht sonderlich!"

"Hätte mich auch gewundert, wenn es so gewesen wäre", lachte ich kurz und war schon wieder ein wenig beruhigter. Dann tat sie es nicht nur wegen mir. "Also...du redest ja viel von Luke und das er etwas von mir wollen würde. Wenn er auch ein Vampir ist wie ich, dann kann er mir vielleicht etwas beibringen. Dann müssen wir uns auch nicht der Regierung stellen. Ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht, wie ich das anstellen sollte."

Ich nickte leicht. "Wir können es probieren...", gab ich langsam zu. "Ich glaube er will nur das beste für dich, aber ... ich misstraue ihm!", gab ich zu und und fuhr mir langsam über die stelle wo die angeknackste Rippe gewesen war.
"Es gefällt mir aber besser als die Idee mit der Regierung!"

"Dann werden wir erstmal das versuchen...", verkündete ich nachdenklich. Nach dem ersten Schock hatte ich mich von der Verwandlung ein wenig erholt. Soviel anders war es dann doch nicht. Abgesehen von all den Sachen, die nicht mehr menschlich waren. Das Essen, Leben, Blut...aber damit konnte ich mich jetzt nicht noch mehr befassen, sonst würde ich wieder in ein Loch fallen und wäre keinem eine Hilfe. "Sollen wir dann direkt heute zu ihm gehen?"

Ich zuckte mit den S hultern. "Wann sonst? Haben wir genug geld dass wir uns den tag damit um die ihren hauen können?" Sie verwaltete das gemeinsame geld, das für meine Drogen hatte ich immer abgezweigt. Wir beide wussten es in stillem einvernehmen und ich war ihr dankbar dass sie es nie angesprochen hatte,

"Warte kurz." Normalerweise ging ich sorgsam damit um, doch seit der letzten Tage, hatte ich es vernachlässigt und holte eine kleine Schachtel unter meinem Schlafsack hervor. Darin waren das Geld und eine Liste, auf der ich alles eintrug. Darunter auch Schulden bei Leuten und Gefallen. Sam hatte mal gesagt, dass ich zu kleinlich sei, aber so war eben meine Art.
"Hm....also wir hätten mit dem von gestern zusammen 25 Dollar."

Ich nickte leicht. "Okay, das reicht.morgen setz ich mich wieder ran. Aber diese abgespacte Vampir-Sache hat erstmal Vorrang! Ich verschränkte die arme hinter dem Kopf. !Suchen wir ihn auf dem Platz? Wo er meistens ist?"

"Ja, ich schätze da wird er früher oder später auftauchen müssen", stimmte ich zu und schnappte mir meinen Beutel, bevor wir loszogen. Auf dem Weg war ich eher still und starrte nur vor mich hin. Was jetzt wohl noch alles kommen würde

Ich war ein wenig nervös nachdem er letztes Mal ubergriffig geworden war. Ab und zu hatte ich das ungute Gefühl verfingt zu werden. Meine Hände waren vergraben in den Taschen. Mir war unglaublich warm. Dennoch setzte ich meinen weg fort.
Mir war etwas schlecht wenn ich an Lukes Häme gegenüber meinen Entzugserscheinungen dachte. Ich kannte ihn und er sah sowas öfter.
Ihm gegenüber brachte ich meine allgemeine Gleichgültigkeit nicht mehr auf

Wir beide waren nicht gut drauf und ich gab mir die Schuld daran. Hätte ich damals besser aufgepasst, dann wären wir vielleicht jetzt nicht in dieser Lage, wäre Sam nicht in so einer. Mit einem Seufzen begrub ich die Sorgen erneut. Aber es war einfach so schwer aufzublenden. Schließlich war es so...so ich wusste auch nicht genau, wie es war.

Ich legte sanft einen arm um sie. Eine selten offene und liebevolle Geste.
"Wir schaffen das, Elly. Wir haben auf der Straße gelebt, tagelang ohne essen. Ich hab hier drei Winter durchgemacht. Und zwei Lungenentzündungen. Das hier macht uns nicht fertig!"
es tat gut das mit normalem zu verbleichen.

*zu vergleichen

"Ja...stimmt wohl", murmelte ich, konnte nicht anders, als sie überrascht anzusehen. So nahe waren wir uns das letzte Ma im Winter gewesen und das auch eher aus Notwendigkeit, als irgendetwas anderem. "Danke Sam, dass du da bist." Mit Mühe unterdrückte ich die Tränen und schlurfte neben ihr weiter.

Ich wuschelte ihr durch die Haare. Sanft, aber dennoch brachte ich sie wieder etwas auf Abstand. "Wenn du ehrlich bist und mich in alles eunweihst was vorfallt werde ich dir so gut ich kann Helfen!"
ich blickte mich um, wie schon so oft suchend nach Lukes Silhouette.