2. Story ^-^

"Tut mir leid wegen deines Bruder", murmelte ich leise, denn jetzt fiel ihre Mauer wieder leicht.
"Wie viel...weißt du denn von mir? Dann können wir uns vielleicht auf einen Informationsausgleich einigen."

Ich sah sie an.
"Manchmal irritiert mich an dir wie wenig du von der Welt weißt. Musik. Comics. Weißt du... Das haut nicht mit der Story überein die ich von dir erahne!"

"Nun ja...als ich die Musik gehört habe, habe ich mich ein wenig daran erinnert. Manchmal haben eingige Schwester daran gedacht, aber ich habe es nie auf diese Art gehört", versuchte ich es zu erklären. "Aber was genau weißt du..."

"Ich..." Ich schüttelte den Kopf und zog meine Mauer hoch.
"Frag sowas bitte nicht. Ehrlich! Ich kann sowas nicht! So offen darüber reden. Bitte forder mich nicht heraus. Denk dran was letztes Mal passiert ist!"

"Du hast versucht mich umzubringen, aber glaubst du, dass das nochmal passieren können? Immerhin sind wir nicht in der Klinik, sondern draußen. Wenn es zuviel wird, kann einer von uns gehen."

Ich schüttelte den Kopf.
"Ich will das nicht riskieren. Ich ... Ich habe diese Wutanfälle, weißt du. Das habe ich nicht unter Kontrolle!"

offline

"Hm...dann ist das zwischen uns beiden aber nicht gerade fair."

Schade o_o

Ich biss mir auf die Lippen.
"Es tut mir leid... Lass mir Zeit!"

"Wie viel denn? Im Moment denkst du nur daran, wie du mich und dich selber auf andere Gedanken bringen kannst. So sehr, dass du darüber hinaus vergessen hast, mich zu blockieren", stellte ich mit schief gelegtem Kopf fest. "Dir sollte klar sein, dass du mich mehr interessierst, als die anderen Menschen hier. Und wenn ich etwas herausfinden möchte, wird das auch passieren..."

"Dräng mich nicht so in die Ecke. Bitte, ich ..."
Ich stand auf aus den weichen Kissen und begann auf und ab zu Tigern.
"Ich kann damit nicht umgehen!"
In mir war ein stolzer Panther der sich von einer Muskete bedroht sah.er fauchte und wurde agressiv.
"Du... Hast jahrelang nicht geredet. Bist ein sehr sbgstlicher Mensch gewesen und beides kommt aus seinem Elternhaus. Du hast die Erinnerung an Sie größtenteils verdrängt. Das hast du mit den meisten Menschen in deinem Leben getan. Weil keiner dir stand gehalten hat. Sie haben alle gelogen oder du hast ihnen Angst gemacht. Das ist einer der Gründe, weshalb du einsam warst. Du hast dir lange eingeredet, das wäre abgenehm so aber eigentlich auf Anerkennung gesucht. Deshalb reagierst du so stark auf Elizabeths Zustimmung. Elternersatz!"

Ich wich ein kleines Stück vor ihr zurück und umklammerte die Decke ein wenig fester. Bis auf Elizabeth war mir noch niemand so nahe gekommen und noch nie hatte es jemand so direkt angesprochen. Das Bewusstein darüber, dass sie es wirklich wusste, machte mir Angst und ich senkte den Blick. "Habs verstanden...ich denke das reicht."

"war es dir das wert?", fragte ich in dem Bewusstsein dass ich nur oberflächliche Dinge angesprochen hatte.
"Was ist mit dem 'Austausch'? Wollen wir das wirklich so machen?", fragte ich und meine Stimme hatte einen leicht agressiven Ton abgenommen.

Sie war wütend und ich verunsichert, was darin mündet, dass ich kurz mit dem Kopf schüttelte und mir dann die Decke über den Kopf zog, sodass sie mich nicht mehr sehen konnte.

Das war dann wohl der Effekt schlechthin. Meine Ehrlichkeit führte zu ihrer Abschottung. Dieses 'unter-die-Decke-kriechen' hatte ich ja schon in der Klinik kennengelernt. Ich verließ kurz das Zimmer, um ihr Zeit zu geben sich etwas zu beruhigen und meine Verteidigung runter nehmen zu können.

Es brauchte einige Zeit, bis ich mich traute, mich wieder zu zeigen. Sie war nicht mehr zu sehen und durch die kaputten Fenster konnte ich die Sonne untergehen sehen. Ein wenig zerknirscht ging ich nach draußen und sah mich suchend nach ihr um.

Ich saß soeben neben dem langhaarigen Blonden Typen auf dem Boden und war über seine Gitarre gebeugt.
Als Jamie den Raum betrat richtete ich mich allerdings auf und erhob mich.
"Geht's wieder?", fragte ich.

"Ja...ich denke schon...sorry." Ich empfand eine Mischung aus Scham, Angst und Unwohlsein, aber ich wusste selbst, dass ich es irgendwie überwinden musste.

Der Junge blickte sie aus durchdringenden Augen an, Den Kopf leicht schief gelegt und den Blick kaum merklich verengt.
Ich fuhr mit den Händen über meine Hose, die noch leicht staubig vom Boden war und ging einen Schritt auf Jamie zu
"Du siehstein, dass es so nicht ganz funktioniert, oder?", fragte ich zögerlich.
"Ich meine diese Idee mit dem Austausch. Ich werde provoziert, du eingeschüchtert. Das läuft so nicht!"

"Ja...das stimmt wohl..." Für einen Moment hörte es sich so an, als wolle sie, dass wir uns komplett trennten. Oder war das nicht nur meine Einbildung, sondern nur etwas, dass ich mir einredete?

Es klang fast, als hätten wir eine beziehung gehabt!
Ich strich mir meine Haare zurück.
"Also nächstes mal, wenn ich sage, dass es keine gute Idee ist... Dann glaub mir einfach!"; sagte ich in einem sanfteren Ton.

Ich nickte wieder nur und sah zu dem Jungen. "Wenn du mit ihr schlafen willst, dann solltest du sie fragen und nicht deine Lieder singen. Davon schläft man nicht ein. Dafür sind sie zu schön", stellte ich fest, als ich an ihr vorbei zu ihm sah. "Und was bedeutet ficken?"

Ich lachte leise und hob eine braue, als ich zu dem Blonden typen sah.
"War diese kleine Rothaarige nicht deine Freundin?", fragte ich leicht süffisant.
Dann wandte ich mich wieder zu Jamie. "Ficken heisst miteinander schlafen!", erläuterte ich, leicht amüsiert darüber, dass sie das nicht wusste

Irritiert sah ich zwischen den Beiden hin und her. Der nahm nur seine Gitarre und wirkte schrecklich verwirrt, wie es aber die meisten taten, wenn ich ihr Gedanken las und ihnen vorhielt. Kurze Zeit später war er verschwunden und ich fragte mich, ob er wieder bei dem anderen Mädchen war.

"Du kannst das arme Schwein doch nicht so verschrecken!", Talente ich amüsiert. "Der arme Junge... Er war doch eigentlich ganz nett! Jetzt hast du ihn verstört!"
Ich poiekste sie in die weite.

"Au!", quiekte ich, auch wenn es nicht wirklich weh getan hatte und sprang aus ihrer Reichweite. "Seine Gedanken waren so aufdringlich, als hätte er mich angeschrien, da musste ich das einfach sagen. Aber wirklich verstanden habe ich es nicht. Wenn er schlafen will, soll er es doch tun und mich nicht nerven."