4. Story ~

"Sie ist eine gefangene!" Ich erhaschte einen irritierten Blick von Muriel und seufzte. "ja, ich weiss. Wir machen eigentlich keine gefangene. aber du bist doch die Pazifistin von uns!"
Ich liess sie die Kleine absetzen und atmete die Waldluft, die so anders war als nahe der Stadt.
"Ich hab die meisten versorgt. Zumindest dieser erste-Hilfe-Kram. Du dürftest es nicht zu schwer haben!" Ich wirbelte herum.
"Ich werde jemanden bestimmen, der auf das Mädchen aufpasst und sie lehrt... Kann sich das jemand vorstellen?"
Eine hochgewachsene Frau mit einem kurzen Haarschnitt trat hervor. Die Frisur war wohl mal praktisch gewesen, mittlerweile einen Tick zu lang. Sie hatte die leicht mandelförmigen Augen einer Katze und markante Wangenknochen.
"Ich mach das!", bemerkte sie und ihre Stimme war wie Eis.
Sie zog die GEfangene auf die Beine.
"Ich bring dich ins Lazarett!"

Muriel sah überhaupt nicht glücklich darüber aus, wie sie mit dem Mädchen umging, dennoch wagte sie es nicht dazwischen zu gehen. "Bring sie einfach zu mir. Dann kann sich Leo um die anderen kümmern. Wenn er nicht viel falsch machen kann, lernt er mehr." Sie wartete bis die andere Frau mit der Gefangenen verschwunden war. "Das ich dich zur Pazifistin bekehre, bevor der Hohe Fürst fällt, hätte ich nicht erwartet." Sie raffte die weiten Röcke und lief mit Jodie zusammen in die Tunnel. 

Stolpernd und noch immer blind wurde ich von irgendjemanden weitergeschleppt. Plötzlich wieder laufen zu müssen irritierte mich stark. Anscheinend waren wir in einer Höhle, zumindest unter der Erde. Die Luft war etwas kühler geworden und feucht, der Boden fühlte sich hart und kühl an. In meinem Kopf schaffte ich eine Karte. Wir waren vielleicht eine Stunde unterwegs gewesen, also mussten wir in einem Umkreis von vielleicht 5 Kilometer sein, eher weniger. Wo gab es dort Minen oder andere Höhlen.

"Das wirst du auch nicht mehr, ganz sicher nicht!", sagte ich damit sie sich keine Hoffnungen machte.
"Ichh werde jetzt nicht die Anweisung geben, niemanden mehr zu töten und den Fürsten mit Wattebällchen zu Fall zu bringen! So weit bin ich noch nicht. Das hier ist und bleibt eine Ausnahme!"

Die Katzenfrau hatte sie untergehakt und zerrte sie mit sich ohne Rücksicht auf Verletzung oder Blindheit zu nehmen. Ihr einer Arm packte solide zu, der andere schien sich eher stabilisierend unterzuhaken ohne selbst Druck auszuüben. Anscheinend war er leicht behindert. Wenn die gefangene stolperte, zerrte sie sie einfach weiter und wwartete darauf, dass sie sich wieder fing.
(ACHTUNG! Das wird ne neue Hauptfigur ^^ ich mag sie :3)

Ich liebe es, wenn man einfach nen Chara erschafft und er einen gleich ans Herz wächst. The power of Rs...oder so   *bing boing*)

"Wattebällchen vielleicht nicht. Mir ist schon bewusst, weshalb wir hier sind." Dennoch seufzte sie leise und ging weiter den Hauptweg der Mine entlang. Je tiefer sie kamen, auf desto mehr Menschen trafen sie. Einige Elementarnutzer hielten die Lampen am brennen, während andere nur am Rand saßen und Karten spielten. "Übrigens wollte Liam dich sehen. Er war nervös, weil die Mission länger als erwartet gedauert hat.

Immer wieder stolperte ich oder rutschte auf losen Steinen auf. Jedes Mal wieder kostete es mich Überwindung nicht zu schreien, sondern tapfer weiterzulaufen. Cron war durchgängig anwesend und leitete mich wenigstens grob weiter. Durch ihn wusste ich auch, dass es jetzt nichts bringen würde, wenn ich mich los riss. Allerdings hatte ich festgestellt, dass sie nicht unverletzt war oder zumindest irgendeinen Makel aufwies.

"Er muss aufhören, mich zu behandeln als sei ich sene kleine Schwester. ich bin keine zehn Jahre alt!
"Aber ist schon okay, ich schau mal bei ihm vorbei! Du bist ja gleich da. Ich komm später vorbei und teile der kleinen ein Zimmer zu!"

"Er macht sich halt Sorgen um dich. Du bist seine rechte Hand und seit der letzten Mission ist er eben noch ein Stück angespannter", beruhigte sie Muriel und lächelte. "Aber pass auf, wenn du das mit der Gefangenen ansprichst, du weißt, dass er auch wnakelmütig sein kann."

"Ich habe doch überlebt! Dank dir, nebenbei bemerkt.
"Er darf sich nicht so aufregen, wenn du mich fragst! Ich bin kein Baby!"
Ich hob eine Hand.
"Wir sehen uns nachher!", kündigte ich an. "Ich hole die Gefangene ab. Bis denne!"
Ich bog in einen anderen Weg ab, vorbei an vereinzelten Wachen und jungen Menschen.
Ich klopfte an einer Tür. "Hey... Wir sind wieder da!"

Die Tür schwang von selbst auf. Liam saß über einigen Karten gebeugt. Das Zimmer besaß glatte Felswände und war taghell erleuchtet, obwohl es keine direkte Lichtquelle gab, allerdings konnte man die Luft hinter Liam kräuseln sehen, wo sich Pyrus verbarg. Als sie eintrat, sprang er sofort auf und nahm sie in die Arme. "Da bist du ja endlich! Du hast fast 4 Stunden länger gebraucht! Warum das? Du bist doch hoffentlich nicht schon wieder verletzt?"

Muriel ging in die entgegengesetzte Richtung. Das Lazarett befand sich in einem größeren Hohlraum und bestand aus etwa 20 Betten, von denen 10 belegt waren. Sie sah bereit wie ? (dein chara, gib ihr nen Namen xd) das andere Mädchen auf ein Bett stieß und das nicht gerade sanft. Das Mädchen war noch immer blind und das Blut um die WUnde herum verkrustete sich bereits. Das würde nicht ganz schmerzfrei, doch auch wenn es gegen ihre Art war, erklärte sie sich selbst, dass es eine Gefangene und keine Verbündete war. Entschlossen ging sie auf die beiden zu. Das Mädchen versuchte mutig zu wirken, doch ihre Furcht erschlug mich beinahe.

Nach einer gefühlten Ewigkeit landete ich auf etwas weichen, dass ich als Matratze identifizieren konnte. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, ich war orientierungslos und hatte Angst, egal wie sehr ich versuchte sie zu unterdrücken. Mittlerweile war ich nicht mehr bei dem Windnutzer, sondern irgendwen anderes, den ich aber nicht einschätzen konnte, der aber auch nicht gerade nett war.

"mir geht es gut!", sagte ich und hob beschwi´chtigend die Hände. "Siehst du, ist noch alles dran! Jeder Finger, jede Hand, jeder Fuß!" Ich lächelte leicht.
"Aber freu dich ruhig noch ein paar Minuten, ich hab was gemacht was dich vielleicht ein klein wenig aufregt!" Ich sah ihn bittend mit großen Augen an.

Ann
Ich hockte mich neben die Gefangene und legte meinen Mantel ab, der für die Jahreszeit einen Tick zuw arm war. Die Brandwunden an meiner rechten Seite vom Schlüsselbein abwärts wurrde sichtbar.

"Wenn du so kommst, dann geht es wohl nicht darum, dass du wieder mein Lieblingsschwert geklaut hast?" Er seufzte und seine Hände rutschten langsam von ihren Schultern zu ihren Händen, die er sanft zwischen seinen eigenen hielt. "Was hast du angestellt? Soviel durfte bei der Mission eigentlich nicht schiefgehen, sonst hätte ich dich nach deinem letzten Mal nicht daran teilnehmen lassen."

Muriel trat einen weiteren Schritt näher heran, ihre Augen ruhten auf den Narben. "Du weißt, dass ich dir helfen kann, wenn du mich nur lässt", sagte sie ruhig und setzte sich dann neben das Mädchen. Es löste einfach einen Stich in ihrem Herzen aus, ein so junges Ding hier zu sehen, die mit aller Macht versuchte stark zu wirken. "Shhh ich werde dir jetzt helfen, aber das wird etwas wehtun, doch ich werde dir nichts tun", beruhigte sie das Mädchen, doch nur ihre Mundwinkel zuckten leicht. Warum mussten all diese jungen Leute nur so furchtbar stolz sein? "Bilua...", beschwor sie ihren Elementar. Der Schal um ihren Hals begann zu zucken und floss auf das Mädchen über. Währenddessen umfasste sie den Pfeil. "Ann halt sie bitte fest."

"Das letztes Mal war fast ungefährlich, da ist nur ein Detail doof gelaufen. Das hätte jedem passieren können!" Ich seufzte leicht und hörte auf, mich zu verteidigen.
"Also nein, das mit dem Schwert ist es nicht. Ich habe nichts geklaut, ich habe im Gegenteil eine Gefangene mitgebracht!"

"Das will ich nicht und du weisst es!", sagte ich nur knapp und packte die Gefangene fixierend an den Gelenken, bereit auch die Beine festzuhalten, falls es notwendig sein würde.
"Okay, fang an!", sagte ich knapp.

"Du hast was getan?" Mit einem Seufzen fuhr er sich durch die Haare. "Was soll das denn? Du weißt, was wir machen. Entweder sofort töten oder dafür sorgen, dass sie nichts sagen. Wie kommst du dazu jemanden hierher mitzubringen? Wir sollten ihn sofort unschädlich machen." Seine Hautfarbe an den Wangen färbte sich leicht rot, wie immer wenn er nervös oder wütend wurde.

Muriel nickte nur kurz, hielt sie ebenfalls fest und zog an dem Pfeil. Es zerriss ihr das Herz zu sehen, wie die Kleine zwar litt und sich die Augenbinde auch leicht feucht wurde, allerdings schrie sie nicht. Schließlich legte sie den Pfeil neben sich. "Ein gezielter Pfeil...zum Töten. Jodie meinte es also ernst." Eine Hand auf die Wunde gelegt, wanderte Wasser in die Wunde und begann sie langsam zu verschließen und von weiteren Fremdkörpern zu befreien.

Ich drehte unsere Hände und fuhr sanft über seinen handrücken.
"Reg dich nicht auf, Schatz! Komm schon, das ist eine gute Möglichkeit, mal deren Strukturen kennenzulernen. Sie ist ganz jung, ich denke, wir können sie noch umdrehen!"

"Natürlich! Das ist es, was wir normalerweise mit Regierungsleuten machen!"; sagte ich trocken und hielt das Mädchen präventiv weiter fest.

"Nenn mich nicht Schatz. Du weißt, dass ich mich dann wie ein Opa fühle", knurrte er und wirkte selbst nur ihre Annährungen nicht gerade glücklich. "Du sollst so etwas nicht über meinen Kopf entscheiden. Es wäre besser, wenn du einen der Botenelementare verwendet hättest. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jemand mit Ausbildung sich einfach so auf unsere Seite schlägt. Da können wir uns noch so anstrengen."

Sie machte solange weiter, bis die Wunde halbwegs verschlossen war. "Deine Schulter wird sich noch etwas steif anfühlen und morgen wird das aufwachen nicht gerade angenehm sein, aber in zwei Tagen ist alles weg." Ihre Stimme behielt den ruhigen Klang bei, während sie weiterhin versuchte ruhig zu bleiben. "Warum kümmerst du dich um sie Ann?"

"Wenn es nicht funktioniert, dann ist das eben so! Wir können ihr immernoch die Zunge abschneiden oder sie töten!" Ich fasste sein Kinn mit zwei Fingern und drehte seinen Kopf zu mir.
"Beruhig dich, komm schon!"
Ich suchte seinen BLick. "Ich kümmer mich um sie! Ann und ich übernehmen das, ernsthaft. Das wird schon! Du wirst sie kaum bemerken".

"Warum nicht!", erwiderte ich knapp. "Irgendjemand musste es ja tun!"

"Ann und du? Was für eine schöne Mischung." Sein Blick hielt ihrem ohne Problem stand, er sträubte sich dabei gegen ihre Bewegung. Dann seufzte er. "Meinen Segen hast du nicht, aber wenn du dafür sorgst, dass sie keinen Unsinn anstellt oder entkommt, dann gehört sie dir. Aber ich will Ergebnisse sehen. Notfalls müssen wir mit ihr ein Exempel statuieren." Wie immer, wenn er angespannt war, spielte er mit dem kleinen geflochtenen Zopf in seinen Haaren. "Wenn etwas vorfällt, dann rufe Gnom. Er wird da sein und mich informieren."

"Wenn du meinst." Es war nicht ihre Art weiter nachzufragen. "Ich muss mich jetzt um die anderen kümmern. Jodie sollte aber bald da sein und sie aufs Zimmer bringen."

"Alles wird gut", wiederholte ich.'
"Keine Ahnung, was mich da geritten hat, aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr denke ich, dass es eine gute Entscheidung war!"
Ich löste mich von ihm
"Ich wird dich nicht enttäuschen!"

"Ich passe so lange auf!"; sagte ich. Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und musterte das Mädchen.
"Ich denke, man kann ihr die Augenbinde abnehmen, oder? Es ging darum, dass sie den Weg nicht versteht und jetzt sind wir ja da!"

"Wenn du wirklich so davon überzeugt bist, kann ich daran nichts ändern. Ein Wunder, dass du kein Metall oder Erdnutzer bist, so stur wie du eben bist. Aber dein Freiheitsdrang hat eben die Überhand genommen", stellte er mit einem Schmunzeln fest. "Sei aber bitte vorsichtig." Sanft zog er sie noch einmal an sich heran und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Du hast die Verantwortung. Ich mische mich da nicht ein.", entgegnete Muriel, die bereits über einen anderen Verletzten gebeugt war.

"Danke", flüsterte ich verschmitzt. Ich werd in den Grenzen meiner Möglichkeiten vorsichtig sein!", versprach ich.
"Ich muss sie jetzt abholen, okay? Wir sehen uns!"
Ich streich kurz über seine Hand, genoss die Wärme seiner Haut unter meinen Fingern und ging zur Tür. Wiedereinmal hatte ich es geschafft!

Ich nahm dem Mädchen die Augenbinde ab ohne sie weiter eines Blickes zu würdigen.

Es wurde mit einem Mal hell und ich blinzelte. Etwas überraschend war die Tatsache, dass es bisher wirklich nur Frauen waren. Die Höhle war erhellt und ich erkannte eine stillgelegte Mine. Es musste einige Feuernutzer geben, damit es am Laufen blieb und die Frau war eine fähige Heilerin. Meine Wunde schmerzte noch, aber dafür hatte sie wohl bewusst gesorgt. Die andere Frau war die, mit der kalten Stimme. Ein breites Feuermahl lief über ihren Arm. Darüber hatten sie wohl vorhin kurz gesprochen. Ich versuchte so viele Informationen auf einmal zu erhalten.

ich kam in den Rum geplatzt. Ann war pflichtbbewusst und saß neben unserer Gefangenen. Meine persönliche Lieblingsheilerin war schon weitergegangen, woraus ich schloss, dass sie die Gefangene schon geheilt hatte, Nicht nur Ann war hier pflichtbewusst!
Ich zog mir einen Stuh an das Bett und setzte mich.
"Mein Freund hat verdammt stress gemacht,w eil ich dich am Leben gelassen habe... Also ist ein bisschen Dankbarkeit angebrracht! Wie heißt du?"

Ich musterte das Mädchen, dass mir ein Pfeil in die Schulter geschossen hatte. Sie würde gar nichts von mir erfahren. Ich verbarg mich und nachdem ich sie kurz angesehen hatte, sah ich einfach nach unten. Ja, ich hatte Angst, aber ich würde nichts sagen. Bevor ich den Fürsten verriet, würde ich sterben. Ich war nicht wie diese Verräter.

"Komm schon, deinen Namen kannst du doch noch rausrücken. Wenn nicht, muss ich dir einen neuen geben!", sagte ich möglichst ruhig und msuterte sie von oben nach unten.

Einen neuen Namen? Beinahe hätte ich gelacht. Das wäre lächerlich, aber ich wollte nicht, dass sie sich eine Beleidigung ausdachten und mir dauerhaft an den Kopf warfen. Nachdem einige Sekunden verstrichen waren, sah ich auf. "Anwen...", versuchte ich mit ebenso ruhiger Stimme zu sagen, wich nicht ihrem Blick aus.

"Jetzt kenne ich sogar schon deine Augenfarbe, Anwen!", sagte ich ohne sie anzugreifen.
"Ich werde dir eine Unterkunft besorgen, du wirst zwar bewacht werden, aber dich davon abgesehen frei bewegen können! Ist Ann für dich okay?" Ich deutete zu Ann, die nur bewegungslos ihren Blick erwiderte..