2. Story ^-^

Sie so normal zu sehen irritierte mich und erfüllte mich gleichzeitig mit leichtem stolz. So weit war sie schon. Den Rest schaffte sie locker auch noch!" Ich zupfte das Oberteil in die richtige Position und nickte zufrieden.
"Richtige Größe. Gut siehst du aus!@

Ich spürte wie mir Tränen in die Augen Schossen. Absurde Tränen der Bitterkeit und Enttäuschung. Die Müdigkeit spielte auch mit rein. Also hielt ich den Blick gesenkt um keinen dummen Kommentar zu kassieren und nickte stumm.

"Tue ich das?" Verlegen verschränkte ich die Arme und sah mit leicht geröteten Wangen auf den Boden. Es war ein wirklich komisches Gefühl...so...normal zu sein. "Gehen wir jetzt los?"

"Gut...das wollte ich sehen", erklärte er. Selbst trug er eine schwarze Lederjacke mit Hemd und dunkler Hose. Man würde ihn nicht als Arzt erkennen. SIe sahen nun eher wie eine komisch zusammengewürfelte Patchworkfamilie aus.

Elizabeth
Ich stellte mich hinter sie, zog einen Taschenkamm heraus und kämmte ihr sanft die Haare zu einem geflochtenen Zopf zurück.
"Jetzt können wir!", kündigte die beinahe liebevoll an und ihre kleine Tochter Schloss zu ihr auf und schob schüchtern ihre Hand in die ihrer Mutter.

Ich fuhr mir wie nebenbei mit der Hand durchs Gesicht.
"gehn wir!", sagte ich leicht kehlig

Ich auch. Träum schön.

Ich beobachtete, wie ihre Tochter sich Elisabeth nährte. Mein Blick lag durchgehen dauf ihr. Und meine Neugier wuchs nur, je länger es mir nicht gelang ihre Gedanken zu lesen, bis ich zu Elisabeth hochsah. "Warum kann ich es nicht?"

Josh nickte kurz und folgte dann den drei Frauen mit Sasha im Schlepptau.

Ich musterte sie überrascht. Ich verstand das sie meine Tochter meinte. Aber nicht, was von ihr.
"Worauf beziehst du dich?", fragte ich freundlich. "Was kannst du nicht?"

Ich trottete schweigend neben ihm her.

"Sie lesen?", antwortete ich einsilbig und starrte weiterhin ihre Tochter an. Allerdings trennte uns Elisabeth voneinander.

Josh schwieg ebenfalls. Er lächelte nicht, wirkte nicht entspannt und schien alles in allen nicht wirklich Lust auf das Alles zu haben.

Elizabeth
Mein Blick huschte zu Josh. Hoffentlich würde er sich im Zoo entspannen. So tat es mir ziemlich leid, ihn hierher gekarrt und zu diesem Ausflug gezwungen zu haben.
Doch dann zog Jamie meine aufmerksamkeit auf sie. "Du kannst sie nicht lesen?", fragte ich überrascht.
Meine Tochter schob das zarte Köpfchen vor und schaute mich fragend mit großen Augen An.
"Was lesen?", fragte sie.

Als wir die Klinik verliessen strömte Sauerstoff in meine Lungen. Spürbar. Die klaustrophobische Last der engen Räume bröckelte von mir ab wie ausgedienter Putz und wäre nicht die Spannung zwischen mir und Josh gewesen - es wäre ein sehr glücklicher Moment.

Kurz sah ich den Haarschopf des jüngeren Mädchens auftauchen, der aber sofort wieder im Schutz ihrer Mutter verschwand. Sie schon fast noch stiller zu sein als ich. Auf Elisabeths Frage hin schüttelte ich mit dem Kopf. Es schockierte mich, da mir das noch nie passiert war, es sei denn jemand schirmte seine Gedanken mit Absicht ab. Dabei wollte ich wissen, was sie dachte, ob sie Elisabeth ähnelte.

Josh hielt ebenfalls kurz draußen und zog dann eine Zigarette aus der Tasche, die er sich anzündete und auf dem weiteren Weg rauchte.

Ich spürte die Hand meiner kleinen Tochter zwischen meinen Fingern und musterte sie nachdenklich von oben herab.
"Das wusste ich nicht... Ihre Stimmungen kann ich erahnen! aBer gut, ich bin auch ihre mutter"
Ich runzelte die Stirn. Vielleicht sollte ich sie untersuchen lassen.

Ich blickte ihn an, zum ersten Mal seit er da war. Aus übernächtigten, noch etwas verheulten Augen.
"Kann ich eine haben?", fragte ich. Nicht provozierend sondern eher Matt. Als ehrliche bitte.

Dann war sie wohl doch nicht immun und es lag an mir? Sofort konzentrierte ich mich auf Elisabeths Gedanken. "Wenn sie ansonsten normal ist, dann ist es nich tso schlimm...vielleicht klappt es nicht bei Leuten, die jnger sind als ich. Das habe ich nie ausprobiert."

"Warum? Mir liegt nichts an einem freundschaftlichen Verhältnis mit mir. Außerdem bist du Minderjährig." Er sagte das nicht wütend oder verärgert. Es war kalte Distanz, die Art, die ein normaler Arzt zu einer Patientin haben sollte.

Wir hatten in der tat wenige junge Patienten. Viele entwickelten die Besonderheiten auch erst in der Pubertät und würden dann eigeliefert. Auf ihrer Station waren eher Jugendliche die älter waren.
"Das kannst du im Zoo ja mal direkt prüfen!"

"Diese Seite von dir ist eigentlich eh Nichtraucher!", stellte ich fest und senkte den Blick wieder.
"Also scheiss auf Prinzipien, oder? Du bist doch bald eh nicht mehr für mich verantwortlich!"

"Diese Seite war überzeugter Nichtraucher bis eine Patientin dazwischen kam und jetzt eh alles egal ist. Aber deswegen werde ich sie bestimmt auch nicht belohnen", konterte er. Die halb aufgerauchte Zigarette warf er auf den Boden und trat sie aus.

"Ich bin mir nicht sicher, ob ich es willl...das ich das mache ist überhaupt erst der Grund, warum ich hier gelandet bin..."

Ich presste die Lippen zu einer schmalen Linie und schaute auf die Pflastersteine zu meinen Füssen.
"es tut mir leid, okay?", sagte ich leise.

"Du sollst ja nicht mit Ihnen reden. Und ich bin ja immernoch da! Das wär wichtig für mich!"
Ich strixh meiner Prinzessin durchs Haar.

"Ist das so? Oder sagst du das nur wieder, damit du an Drogen kommst? Von mir aus verpiss dich jetzt. Mich betrifft es nicht mehr. Meine Verantwortung endet mit diesem Kinderausflug."

"Ja....vielleicht...." Kurz sah ich wieder zurück und sah, wie Sasha mit gesenkten Blick neben ihrem Arzt herlief. Sie wirkte gar nicht glücklich. Und der Arzt sah nicht mehr so freundlich aus wie sonst.

"Ich hab die Nacht scheiße geschlafen... Hör bitte auf, mich so anzufeinden! Wär ich dir egal, würdest du nicht so drauf rumreiten... Bitte, wenn du mich schon weggibst, dann friedlich. Und du weisst, dass ich nichts mehr nehme. Ich hab dich nur um eine Kippe gebeten!"

"Was ist bei den Beiden abgegangen?", fragte Elisabeth und folgte Jamies Blick.
"ist es immer noch wegen dem Jungen?"

"Das hat nichts mit Anfeindungen zu tun.", gab er zurück, sagte dann aber nichts mehr. Mit ihren Kommentaren machte sie ihn nur noch wütender und er fühlte sich in seiner Entscheidug bestätigt.

"Ich weiß nicht...anscheinend verstehen sie sich nicht mehr und der Arzt gibt sie ab."

Ich fuhr mir durch die Haare. Wir kamen in Richtung der Stadt, die Menschen wurden mehr und ohne meine gewohnte Kleidung wäre ich mir fremd vorgekommen. Für Jamie musste das anstrengend sein!
"Ich meinte das vorhin ernst!"; sagte ich halblaut.

Elizabteh
Ich schaute überrascht zu ihr runter.
"Ach du je... Das kann ja ein witziger Ausflug werden!"

"Was? Ich habe es schon wieder vergessen. Du kannst dich dann ja deinem neuen Arzt mitteilen. Ich bin sicher, er wird dir mehr gefallen als ich und dir gefällt deine neue Klinik."

"Hm...ich weiß nicht." Je länger wir durch dieStadt liefen, desto ruhiger wurde ich. Überall waren Menschen und selbst wenn ich vesuchte die Gedanken zu ignorieren, hämmerten sie einfach auf mich ein.

Ich hatte die Entschuldigung gemeint, aber er ließ mir keine Chance.
Ich vbrauchte eine Sekunde, bis ich begriff, dass er von einer 'neuen Klinik' gesprochen hatte.
Mein Blick ging zu ihm hoch und ich schnappte nach Luft. Unvermittelt blieb ich stehen.
"Neue Klinik?

"Geht das klar? mit den vielen Leuten?", fragte ich.
Da blieb meine Tochter stehen, das andere Grüppchen hatte angehalten.

Als wir stehenblieben, bemerkte ich, dass Sasha den Arzt nun anstarrte.

"Es ist, wie ich es sagte. Ein neuer Arzt. Da du in unserer Klinik nun alle vergrault hast, wirst du verlegt. Nach Boston. Zumindest vorerst."

Ich schüttelte ganz langsam den Kopf.
"ich will nicht nach Boston!"
Ich hörte, dass meine Stimme klang wie die einer Zehnjährigen, die gerade erfahren hatte,, dass ihre Eltern sich trennen würden.

"Ist nicht mein Problem. Du bist nicht mehr meine Patientin. Dort ist auch eine gute Klinik und hey ich denke der Arzt lässt dich mit 18 oder 19 raus, wenn du ihn nicht wieder verkraulst."

Ich schüttelte den Kopf und in dieser einen Sekunde wurde mir klar, dass ich weg musste.
Und als diese Entscheidung feststand, wusste ich auch, dass die Kleine und eben Josh die einzigen waren die mich hier gehalten hatten.

"Warum wird sie verlegt?" Meine Stimme zitterte leichte. Auch wenn wir einige Meter vor ihnen standen, konnte ich es verstehen. "Er darf sie nicht in eine andere Klinik schicken."

Elizabeth
"Sie hat es wohl mal wieder nicht hinbekommen!", sagte ich leicht bedauernd und legte meinen Arm um Jamie.
Das war ein herber Rückschlag für sie, automatisch machte ich mir unglaubliche Sorgen.