2. Story ^-^

"Sehr gut, dann wird dieser Ausflug unser letzter gemeinsamer sein.", fuhr er sie an, wandte sich dann um. "Noch was zu sagen, wenn nicht ist die Sprechstunde hiermit beendet.

"Dann schreiben sie auf, dass mit mir alles okay ist und ich hier raus darf."

ich presse meine Lippen fest aufeinander und blicke ihn direkt an.
"Kein Kommentar!"
Wenigstens wird mein Hirn nach meinem Tod nicht mehr siziert.
Auch wenn es weh tut, irgendwo in der Magengrube. Vielleicht, weil er es bisher am längsten mit mir ausgehalten hat.

"Das werde ich hpffentlich irgendwann schreiben können, ja. Aber nicht, bevr ich nicht davon überzeugt bin!"

"Deine Chance", erklärte er nun wieder ruhiger und verließ wieder das Zimmer, wobei er die Tür abschloss.

"Du willst mich hier nicht rauslassen, weil du denkst, ich könnte jemanden gefhrden, aber wie soll ich das tun? Ich kann Gedanken lesen, aber keinen direkten Einfluss auf sie nehmen."

beim Klicken der Tür zuckte ich zusammen und senkte den Blick. Ein paar Sekunden verschlug es mir den Atem, doch ich Zwang mich, aufzustehen und auf die Toilette zu gehen. Ich sprenkelte mir Wasser ins Gesicht und beruhigte mich ein wenig.

"Wissen ist macht, da dürften wir uns einig sein! Aber dennoch behalte ich dich nicht hier, weil ich befürchte, dass du anderen schadest. Eher dir selbst!"

Draußen atmete er selbst noch einmal durch. Er hatte falsch gehandelt und das wusste er. Er war ihr Arzt und sie der Patient, aber mittlerweile reichte es ihm wirklich. Zumal er deswegen schon das eine oder andere in Kauf nehmen musste.

"Das sagen alle. Das sie das machen, um aufzupassen, aber sie hatten auch Angst vor mir am Anfang und lügen sie jetzt nicht, ich hab es gehört.

Ich blickte mich ein paar Sekunden im Spiegel an und atmete durch. Okay, er konnte mir egal sein! Ich durfte mich nicht so ärgern, wó war die gute alte Nachlässigkeit geblieben, die Gleichgültigkeit? ich ging auf mein bett und legte mich hin.

"Natürlich. wi ich sorge und angst bei jedem Patienten in dieser Klinik habe. Du etwa nicht?"

Kurz überlegte er selbst, noch einmal zurückzugehen, aber das würde nur mehr kaputt machen, als wieder gut. Vielleicht sah sie auch selbst endlich mal ihre Fehler ein und es würde zu einem guten Schluss kommen, aber das war bisher noch nie geschehen und er glaubte nicht an Wunder. Ob er stattdessen mit Elisabeth sprechen wollte? Sie hatte jetzt ein vollkommen falsches Bild...wenigstens dort wollte er die Wogen glätten.

Damit hatte er mich zum Schweigen gebracht. Betroffen senkte ich den Blick und starrte wieder auf die vollkommen saubere Tischplatte.

Elizabeth kam aus der Krankenststion wo sie einen kleinen Jungen betreute und kritzelte geschäftig auf ihr Klemmbrett. Das Haar war über den Tag unordentlicher geworden aber sie war noch immer hoch konzrntriert.

Er ließ ihr ein paar Takte Zeit, diesen Gedanken zu durchdenken.
Dann erst fuhr er fort: „da hast du den Punkt aber auch Begriffen. Nicht nur ich Sorge und ängstige mich. Wenn du da raus gehst, wird niemand anders reagieren. Und darauf musst du vorbereitet sein um da Leben zu können. Fühlst du dich darauf vorbereitet?"

Als er sie auf dem Gang sah, zögerte er erst, lief ihr dann aber nach und tippte ihr leicht auf die Schulter. "ähm..hey..ich dachte wir tauschen uns noch etwas aus, wegen des Ausflugs morgen."

"Naja....wenn du so fragst nicht, aber ich weiß, dass ich dort zurecht komme. Wenn ich menschen helfe, dann werden sie mir auch vertrauen. So einfach ist das."

Elizabeth
Ich blickte auf und musterte ihn leicht abwertend.
"Was gibt es da noch groß zu bereden?", fragte ich kühl.

Er seufzte leicht und schüttelte den Kopf.
"Deswegen lasse ich dich noch nichts raus... So läuft es da draußen nämlich nicht!! Sie werden dir nicht vertrauen, weil du freundlich bist - eher im Gegenteil!"

"Wann, wo, wie? eben die typischen Fragen." Ihm fiel natürlich auf, wie sie ihn ansah und war auch nervös. Doch langsam wurde auch eher wütend, da er sich selbst als Opfer und nicht Täter sah.

"Dann sind die Menschen also doch alle schlecht?"

Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare.
"Sorry... Ich weiss,d ass man die Leute hier nicht für ihre kleinen Mutationen verantwortlich machen darf... Aber kannst du ihn nicht ein wenig zurückhalten? Ein bisschen nur? Ich meine..." Ich atmete durch.
"Egal. Sagen wir so gegen Mittag?"

Er schüttelte den kopf.
"Nein, auf keinen Fall. Sie sorgen aber nicht alle für dich. Sie haben andere Menschen für die sie Verantwortung haben und für die sie ihre Vorteile ausnutzen werden. Also ja - Dir gegenüber werden die meisten Leute schlecht sein!"

Hatte sie es also verstanden? Als er gerade ansetzte etwas zu sagen, unterbrach sie ihn auch schon wieder, sodass er schweigend neben ihr herlief und schließlich nickte. "Gut. Dann treffen wir uns vor dem Zimmer der beiden. Hat Jamie noch private Sachen? Sie sollten nicht unbedingt in ihrem Klinikoutfit herumlaufen. Es wäre besser, wenn sie sich so normal wie möglich fühlen könnten. Das würde bestimmt auch helfen, sie wieder ein wenig mehr in die Gesellschaft einzugliedern.

"Woher willst du das wissen?" Meine gewisse Freude, die ich durch Sasha gesammelt hatte, sank langsam aber sicher und auch meine Hoffnung nach draußen zu kommen und zu leben, verschwand gänzlich.

ich schüttelte den Kopf.
"Nein, sie hat keine normalen klamotten mehr. Ich bring ihr welche mit, dann muss ich heute nochmal einkaufen gehen. Was ist mit Sasha?"

"Weil ich diesen Job mache. Ich arbeite jeden Tag mit Leuten, die 'anders' sind und deshalb da draußen echte Probleme haben! Und ich entlasse niemanden aus diesem geschützten Kokon hier, wenn ich nicht sehe, dass diese Person nicht genug Kraft aus sich selbst schöpfen kann, um da klar zukommen!"

"Ich habe noch das, was sie getragen hat, als sie eingeliefert wurde. Eher das Punkoutfit, aber das ist es, was sie am ehsten anziehen würde, ohne sich zu beschweren. Hoffentlich passen sie ihr noch, aber das sollte schon passen."

Immer nahm er mir das Wort aus dem Mund und sorgte dafür, dass ich mich wirklich nicht gut fühlte. "Also komme ich hier nie wieder raus."

"Sie ist hier schon ein ganzes Weilchen!"; erinnerte ich mich.
"Warum hast du es so lange aufgehoben?"

"Doch. Aber du musst lernen, aus dir selbst Kraft zu schöpfen. Ein bisschen auf die anderen um dich zu scheißen, wenn ich das mal so sagen darf. Aber nicht durch Rückzug, sondern durch Koexistenz!"

"Naja es sind jetzt 2...vllt 3 Jahre? so genau habe ich nicht mitgezählt, aber man denkt ja doch daran, dass sie irgendwann mal rauskommen. Und sie mochte ihre Sachen, ihren Style, da wollte ich es nicht einfach wegwerfen. Spenden konnte man dir Sachen nämlich nicht mehr."

"So sollte ein Arzt nicht reden....sie sind gar nicht so ein komischer Spießer, wie Sasha es beim ersten Mal gedacht hat, als man dich erwähnt hat."

Ich lachte leise, etwas verhalten.
"kann ich mir vorstellen... "
Ich blickte ihn an.
"Istt ... nochw as?", fragte ich vorsichtig.

"Ich hatte mit Sasha einen schlechten Start!", sagte er und trank einen schluck aus seiner winzigen Teetasse.
!Ich kann es mir nicht Felsstein, spießig zu sein wenn ich die Leuet hier auf eine umspießige Welt vorbereiten will.

"Nein..ich denke nicht. Die Formalitäten sind geklärt und sie reden wieder mit mir. Ich finde, dass ist ein ziemlicher Erfolg, nachdem Desaster von vorhin. Übrigens schulden sie mir einen Kaffee. Aber den können wir gerne auf Morgen verschieben."

"Du bist ein Spießer...."

Ich lächelte leicht bedrückt, nickte dann aber.
"Okay...!", sagte ich. "Dafür finden wir morgen sicherlich irgendwie Zeit!"

Er schüttelte ruhiig den Kopf.
"Brille und Tee machen einen nicht zum Spießer! Ich kann es mir wie gesagt nicht leisten, ein richtiger Spießer zu sein...!"

"Gut, dann ist das ja geklärt. Wir sehen uns dann morgen." Er hatte es wirklich geklärt und gleichzeitig für sich selbst etwas beschlossen. Der andere tat was er wollte, dagegen konnte er nichts tun, aber er wollte sich davon nicht immer wieder unterkriegen lassen.

"Trotzdem ist es spießig...", beharrte ich stur.

Ich nickte du nahm mir meinen Kaffee.
"Wir sehen uns! Ich muss ja noch Kleidung kaufen!"

"Warum bin ich denn spießig?", fragte er ehrlich interessiert.

"Ja, wir sehen uns....und steigern sie sich nicht zu sehr in die Mutterrolle hinein. Sie ist immer noch ihre Patientin und nicht ihre Tochter."

"Sowas machen nur alte Leute. Und wenn Junge Leute etwas tun, was alte Leute amchen, dann sind sie spießig...so habe ich das jedenfalls verstanden."

Ich drehte mich noch einmal um und befeuchtete leicht unruhig meine Lippen.
"Ich... Ich weiss, dass ich schon eine Tochter habe!", sagte ich trocken und mühhsam beherrscht.

Er musste leise lachen.
"Okay, was habe ich denn so gemacht, dass ich jetzt spießig bin?"

"Vergessen sie es auch wirklich nicht.", betonte er, bevor er hinter der nächsten Abzweigung verschwand. Ob er ihr noch hätte sagen sollen, dass es der letzte gemeinsame Ausflug war und er sich danach versetzen lassen wollte? Aber dafür blieb ja auch noch Zeit.

"Du bist alt....allein das macht dich spießig."