4. Story ~

Ich schaute sie eine weile an und schüttelte dann langsam den Kopf.
"Hätte ich ein schlechtes gewissen dich nicht getötet zu haben... Dann hätte ich dich zum Ausgleich mittlerweile umgebracht. Vertrau mir da mal"

"Du scheinst kein sonderlich starker Mensch in diesem Bezug zu sein..." Die Stimmung änderte sich. Die Blätter rauschten in einem aufkommenden WInd, auch die Elementare bemerkten es, doch ich unterdrückte die Wut, da ich keinen Fehler machen wollte, indem ich vorschnell handelte. "Ich weiß nicht, ob du dumm oder sehr schlau bist....du müsstest allerdings Wissen, dass ich im Moment im Vorteil bin..."

"Du scheinst kein sonderlich starker Mensch in diesem Bezug zu sein..." Die Stimmung änderte sich. Die Blätter rauschten in einem aufkommenden WInd, auch die Elementare bemerkten es, doch ich unterdrückte die Wut, da ich keinen Fehler machen wollte, indem ich vorschnell handelte. "Ich weiß nicht, ob du dumm oder sehr schlau bist....du müsstest allerdings Wissen, dass ich im Moment im Vorteil bin..."

"Hier ist nicht nur Holz, hier ist auch Luft. Doch abgesehen davon hast du mir dein Wort gegeben. Sonst hätte ich mir auch nicht die Freiheit genommen, hier raus zu gehen. Du scheinst ja wert auf sowas zu legen!... So einem Loyalitäskram, wie 'Wort geben!"

Nun wurde die Lage langsam brenzlig. "Was du Loyalitätskram nennst, entspricht dem, woran ich glaube", fuhr ich sie an und der alte Baum neben uns knrazte bedrohlich.

"Das ist dein gutes Recht. Jeder hat seine Ideale. Aber ich habe gedacht, ich sei auf der sicheren Seite, wenn ich dein WOrt habe!"

"Du verspottest mich", stellte ich fest und kam mir auch wirklich hinters Licht geführt vor. Sogar soweit, dass ich mein eigenes Ideal hinterfragte und tatsächlich darüber nachdachte mein Wort zu brechen, dass ich ehrlich gegeben hatte.

Ich schüttelte den Kopf und blickte sie aus silbernen Augen an.
"Ich mache mich nicht lustig. Ehrlich nicht. Ich versuche dir nur zu zeigen, dass es Situationen gibt in denen es legitim ist sein wort zu brechen, oder sich zumindest legitim anfühlt! Entweder du stimmst mir zu - dann musst du aber auch nicht mehr zurück - oder du stimmst mir nicht zu - dann musst du allerdings mit zurückkommen. Ich hatte ja dein Wort!"

"Ist es nicht. Wenn jeder tun würde, was er wollte....das wäre nicht richtig." Meine Stimme zitterte und ich spürte eine Träne, die über meine Wange rollte. "Ich habe Angst vor euch, okay....das war mein erster Auftrag und es hat mich erwischt. Ich will nicht sterben, aber ich kann den Fürsten auch nicht verraten."

"Warum kannst du das nicht?", fragte ich sanft und schüttelte mit leicht verzerrtem GEsicht den Kopf.
"Komm mir nicht mit Sicherheit und Loyalität. Du bist so jung, du kannst eigenständig denken, du bist doch nicht so unmündig!"

"Weil ich an das glaube, was er gesagt und getan hat. Ich hatte eine Ausbildung, kann Geld verdienen, meine Familie stolz machen...ich verrate doch nicht alle meine Ideale, nur weil ihr mich manipuliert."

"Manipulieren?"
Ich schüttle den kop.
"Ich rede mit dir, nicht mehr und nicht weniger! Du hast doch in der Macht ob und was du antwortest. Also wo ist das bitte Manipulation?"

"Je länger ich bei dir bin, desto mehr denke ich, dass ihr...keine falschen Menschen seit, aber das bist nur du und nicht eure gesamte Gruppe...der Rest hat mich angesehen, als wäre ich....ich weiß auch nicht...und es ist ja nicht so, als würdest du die Infos, die ich verrate nicht sofrt weitergeben:"

"natürlich gebe ich sie weiter. Mein Freund arbeitet hier, Teile meiner besten freunde... mein elementar! Und die will und muss ich alle schützen! Wenn du magst kannst du die anderen kennenlernen. Du hast uns ja auch nicht liebevoll angesehen!"

"Soll ich meine Feinde anlächeln? Noch dazu diejenigen, die mir einen Pfeil in die Brust jagen wollten?", konterte ich zurück.

"Ich kann es doch. Du wolltest ich schliesslich nicht weniger töten!", sage ich mit papierener Stimme.

"Wollte ich dich töten? An welcher Stelle habe ich auf dein Herz gezielt, habe versucht dir etws zu brechen? Meine Aufgabe besteht im Auskundschaften. Ich hatte nicht mal erwartet, dass ihr dort wäret...danach habe ich versucht zu fliehen. Das war mein oberstes Ziel...ich habe dich nicht versucht zu töten, anders als du."

"Du bist doch deinem Fürsten treu ergeben... da gehört doch auch dazu, ihn zu beschützen, auch wenn das bedeutet, fremde Leben zu nehmen!"
Ich seufzte.
"Du misst mit zweierlei Maß. Meine Leute haben, deine Leute getötet. Deine Leute haben meine leute getötet. Wir haben den gleichen Standpunkt!"

"Ich kann dem Fürsten auf andere Art und Weise dienen. Ich bin keiner seiner Ritter und könnte auch niemals einer werden. Insofern hast du wohl mehr Leben auf dem Gewissen als ich."

"Du? Würdest du nicht für die richtige Sache töten?"
Ich will nicht provozieren, nur eine ehrliche antwort auf eine Frage, die an mir nagt.

"Nein, würde ich nicht. Töten kann kein Ausweg sein. Es sorgt nur für noch mehr Hass. Ich sage nicht, dass ich diese Tat bei anderen direkt ablehne, doch ich halte es für falsch."

Ich lachte überrascht.
Das hatte ich tatsächlich nicht vermutet.
"Du bist Pazifistin? Das wusste ich nicht. Die sind rar heutzutage!"

"Pazifistin ist das falsche Wort. Dann würde ich ja nicht kämpfen? Irgendwie macht es mir auch Spaß", murmelte ich in mich hinein und streichelte Kron, auch um mich selbst zu beruhigen.

"Stimmt... Pazifist ist also falsch. Wie nennt man das?" ICh lege kurz nachdenklich ie Stirn in falten.
"Naja, ist ja auch egal. Die einzige, die ich kenne die Pazifismus durchzieht, is Muriel. Du hast sie schon kennengelernt. Unsere Heilerin!"

Ja, ich konnte mich gut an sie erinnern. Immerhin hatte sie meine Wunden versorgt und tatäschlich etwas von einem unnötigen Kampf gesagt. Wohl sowas wie die gute Seele von ihnen.