5. Story ...

Wir hatten doch nen Plan gehabt...wie war der nochmal. Also Tortuga ist schon cool oder soll sie vorher auffliegen. Wie war das nochmal...

Ich glaub wir hatten gesagt erst dort XD von wegen sonst wäre es im Bordell seltsam usw

Dann hat sie sich auch wenigstens schon ein bisschen mit allem arangiert. Jop finde ich gut.

Maggy
Ich hatte die Tage nicht gezählt, aber nach der Ansage des Kapitäns war es zwar immer noch ab und an zu Übergriffen gegen mich gekommen, aber nichts war wirklich schlimm. Ein paar Tritte, Beleidigungen und dumme Sprüche, aber ich hatte alles überstanden. Meine Hände hatten Schwielen bekommen und in der Küche hatte ich mich ab und an verbrannt, aber ich hielt durch und darauf war ich stolz. Dennoch gab es manchmal Momente, in denen ich an die kleine Insel dachte, meine Familie und dann fühlte ich doch so etwas wie Heimweh und Trauer und auch die Einsamkeit war manchmal hart und doch, gab ich nicht auf. Niemals. Bei Piraten ging es um die Freiheit und nun schien endlich etwas neues zu sehen zu sein, als nur Wasser und Inseln in der Ferne. Ich schnappte etwas auf, dass mein Herz schneller schlagen ließ. Wir steuerten direkt auf Tortuga zu und würden in wenigen Stunden anlegen!

Je näher das land kam, desto unruhiger wurden die Männer. Aber es war eine positive Unruhe. Manche hatten dort eine von zahllosen Familien. Andere warteten auf Zerstreuung, Aber jeder hatte eine reichliche begründung, sich zu freuen.
"Alle Mann an Deck!", brüllte ich, möglichst fest im Gesicht. "Fertig machen zum anlegen, wir werden in einer halben Stunde da sein!"

Ich stand an der Reling und starrte zur Insel hinüber. Schon von hier konnte man die zahlreichen Häuser sehen, die sich um die Bucht schmiegten und bis weit in die Insel reichten. Alles war aus Holz zusammen gezimmert und wirkte so, als würde es nur stehen, weil es sich an das nächste Haus lehnte. Musik war zu hören, Rauch und Alkohol lag in der Luft, Lachen, Gröhlen. Wir legten schließlich an und ich gab mir Mühe alles so gut es ging zu beobachten und gleichzeitig nicht im Weg zu stehen oder aufzufallen, wie auch sonst hier.

"Mach dich nützlich!", blaffte ich Matty an. Ich war beeindruckt, das sie so lange durchgehalten hatte. Aber lange würde sie ihr spiel nicht mehr treiben können. Ich beabsichtigte nach wie vor, sie auf dieser Insel zu lassen, sobald ich eine vernünftige crew hatte.
"du bleibst auch schön bei mir, wenn wir an Land sind!"
Vielleicht hatte das Bordell einen Job für sie und fur mich eine vermittlungsgebühr.

Maggy
Irritiert sah ich zum Kapitän. Sie hatte weiterhin darauf bestanden, dass ich ihr das Essen persönlich brachte, aber normalerweise stand ich nur schweigend daneben und wartete bis sie fertig war. Jetzt sah ich sie auch mal an Deck. Ich zog den Kopf etwas ein und half dabei das Segel einzuholen. Einige Manöver hatte ich mir in der Zeit abgeguckt, auch wenn sie noch lange nicht perfekt waren.

Ein schmaler Steg wurde zum Hafen hinüber geschoben. Fünf Männer sprangen an Land und vertäuten das Schiff an einem poller. Nirgendwo anderes konnten wir so entspannt anlegen. "Also los, Männer! Ausgang! Ich versetze den scheiss den wir erbeutet haben und bis dahin könnt ihr machen was ihr wollt. Heute Abend könnt ihr euren lohn abholen!"

Es gab ein einstimmiges "Aye!" und die Männer stürmten einer nach dem anderen von Board, stießen sich gegenseitig Beiseite und stürmten in die Arme, teilweise direkt die der Dirnen, die sich am Straßenrand bereits postiert hatten. Ich stand noch immer auf dem Schiff und sah herunter, teilweise nun doch etwas eingeschüchtert. Tortuga...sagenhafte Piratenstadt...

Ich legte meine Kanone über die Schulter, rückte meinen Hut zurecht und verschnierte den Dreck in meinen Gesicht.
"Dann wollen wir mal!", murmelte ich und ging von Bord.

Ich sah zu ihr herüber und musterte sie fragend. Sie hatte mir gesagt, dass ich bei ihr bleiben sollte. Anscheinend hatte sie neue Sachen angezogen, wirkte so zwar noch verdreckt, aber doch eindrucksvoll, eben wie der Kaptän einer Piratencrew, kam es mir in den Sinn und mein Blick weitete sich etwas, als sie nun langsam das Schiff verließ und ich ihr folgte.

Nach so langer Zeit an Bord war das gehen auf dem stillen Land immer etwas seltsam. Ich schwankte leicht, Aber ich hatte mir auch etwas Mut angetrunken. All das wurde verdeckt durch den bodenlangen Mantel der hinter mir durch den Schlamm zog. IC mochte das festland nicht! Es wirkte so leblos gegenüber der See. Das Bordell war nah am Hafen, zu ihr führte eine schmale hasse voll mit aufreizend gekleideten Damen.

Der Kapitän hatte nicht mehr mit mir gesprochen. Ich blieb in ihrer Nähe, lief hinter ihr, bis wir eine schmalere Gasse erreichte und hier war das, was man zwar auch schon vorher gesehen hatte, doch in viel größerer Anzahl. Frauen, deren Busen zum Teil fast aus ihren Kleidern fielen. Auch wenn ich eine Frau war, bei ihrem Anblick wurde ich leicht rot und senkte nur den Blick. "Ehm...Kapitän, kann ich nun gehen? Ich wollte in einer der Bars etwas trinken", suchte ich eine Ausrede

Ich drehte mich halb um ohne meinen Schritt zu verlangsamen.
"Wird schwer ohne Geld. Lass mich zuerst die Beute versetzen!" Ich blickte wieder nach vorne.
"Ausserde... Alkohol hat es in deinem kaff wohl ebenso gegeben wie an Bord... Aber hier bist du in der grossen weiten Welt! Es dürfte wohl der erste ordentliche fick sein, den du in deinem leben bekommst!"

"Mein was?", fragte ich und stockte etwas. Nun wurde mir auch mit einem Mal wirklich klar, was hier passierte. Das ging nicht. Das war unmöglich. Das würde wirklich schief gehen. Aber wie sollte ich ihr das klargehen. "Ein Fick...hier? Das brauch ich nicht. Lieber einen ordentlichen Becher Rum!"

Ich lachte laut auf. Ich war amüsiert und ein wenig gespannt, was sie machen würde. Wie sie gedachte, aus der Situation raus zu kommen.
"das sagt man nur, wenn man noch nicht erlebt hat. Hast du keine eier, oder was?", knurrte ich.
Dann stieß ich die saloonartigen Türen zu meinem Lieblingsort in tortuga auf.

Ich tätschelte seinen Hals, während wir über die Landschaften des neuen Landes flogen. Es war bisher gesäumt von grünen Wiesen und Wäldern, doch vieles verschwand einfach im Regen und Nebel und ich war dankbar für die Jacke, in die ich mich einhüllen konnte. "Schau mal, es ist hier in der Luft so nass, fast als wären wir im Wasser."