5. Story ...

"Es war nur ein freundlich gemeinter Hinweis. Du solltest nicht in den krieg ziehen, das ist nicht deine Welt!"
Ich schüttelte leicht den Kopf.
"Ich werde zu verhindern wissen, dass du Menschen töten musst. Egal, ob du einverstanden bist oder nicht!"

Dagegen konnte ich nichts sagen, denn jemanden töten wollte ich nicht. Trotzdem wollte ich es hier nicht lassen, das letzte Wort zu haben. Ich wollte es einfach nicht und doch konnte ich nichts erwidern und starrte nur wütend auf Yus blau-schimmernde Schuppen.

"Wir sollten schlafen!", sagte ich und versuchte, meiner stimme einen weicheren klang zu geben. Weshalb konnte ich mit einem Fremden wie dem General besser umgehen, als mit meiner eigenen Schwester?
Snow rollte sich unter mir zusammen und ich schloss die Augen.

War mal keine allzu schlechte Idee von ihr. Yu half mir auf seinen Rücken zu klettern, auch wenn ich dabei nicht annährend so elegant wirkte wie sie, aber es reichte mir und ich rollte mich etwas zusammen. "Schlaf gut Yu", murmelte ich leise und versuchte so schnell wie möglich einzuschlafen.

Die ersten Sonnenstrahlen rissen mich aus einem leichten aber entspannenden Schlaf. Ich richtete mich auf, fuhr mir mit den Fingern durch mein schneeweißes haar und liess den blick schweifen.
Es war ein klarer morgen. Snow hob die schnauze als sie merkte, dass ich wach war.

Ich döste noch neben Yu. Er hatte seinen Flügel halb über mich gelegt, sodass er fast wie eine Decke fungierte, den Rücken ihm zugewandt und atmete noch ruhig.
Snow hob den Kopf, sah in die Richtung der Beiden, bevor sie zu Lyra so. Sanft bließ sie ihr leicht entgegen, sodass ein warmer Wind durch Lyras Haare fuhr und sie in den leichten Sonnenstrahlen zum glänzen brachte.

Ich musste Lächeln und stupste ihr mit der Nase sanft auf die weisse schnauze.
"Ein neuer Tag, hm" Ich richtete mich auf und ging ein paar Schritte.
Der junge Ire öffnete die Luke und kam unter Deck. Er brachte zwei Eimer mit Nahrung für die Drachen und Brot, sowie milch zum Frühstück.
"Guten morgen, Sonnenschein!" Er piekste Yu in die Seite.

der Drache schnaufte leicht und spieh ihm etwas Wasser ins Gesicht, bevor er sich den Eimer schnappte und sich so hinlegte, dass er Mei vor ihm verbarg, bevor er seelenruhig zu fressen begann.

Er lachte amüsiert auf und wischte sich mit seinem t-shirt das Gesicht trocken.
"Sonnenscheinchen... Dein Drache scheint mir zu misstrauen!", rief er.
Lyra bedachte ihn mit einem beobachtenden, leicht misstrauischen blick.

"Meinst du mich?" Ich kletterte halb über Yus Körper. Anders als Myra besaß ich nicht die Fähigkeit bereits morgen perfekt aussehend aufzuwachen und nun kam er und dann mit einem Kompliment. Ich wurde leicht rot und war froh, dass mir meine Haare ins Gesicht hingen. 

Snow betrachtete den jungen Mann und sah dann zu Lyra, fragend, was sie tun sollte.

"Sonst seh ich hier keinen... Vom Himmel einmal angesehen und der ist mir schon einen Tick zu selbstbewusst. Da würden Komplimente eher schaden!" Er zwinkerte und reichte ihr das Brot hoch.
"Hat die Dame angenehm geruht?"
Yu Hob den Kopf und blies die Nüstern auf, schlängelte sich leicht um John ", wie um ihn von allen Seiten zu betrachten.

Lyra bedeutete Snow mit einer kleinen Handbewegung, abzuwarten.

"Eigentlich schon. Ich bin es gewohnt auf einem Schiff zu schlafen, nur ist das Meer etwas wilder als ein Fluss oder ein See", stellte ich fest und sprang in den kleinen Kreis, den Yu gebildet hatte. Lächelnd nahm ich die einfache Schüssel entgegen. Milch. Nicht gerade etwas, dass ich mochte, aber Europäer mochten Milchprodukte wohl. 

Sie schlängelte sich dennoch etwas näher und zog Lyra mit sich. Ihr Blick wechselte zwischen ihr und dem Jungen.

"Die See ist mit fließenden Gewässern nicht zu vergleichen!", bestätigte er und Strecke sich.
"Aber die Nächste Nacht wird ruhiger sein. WIr legen einen Zwischenstopp ein um neue Vorräte zu laden. Dementsprechend werden wir im Hafen schlafen!"

"In welchem Hafen denn? Wo liegt er? Sind wir noch in der Nähe von China?"

"So weit ich weiß haben wir die chinesischen Gewässer bereits verlassen!"
Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. Auch Lyra biss vom Brot ab und hörte nachdenklich zu.
"Es dürfte bereits Afrika sein!"

"Afrika. Das ist schon ein weiter weg..." Ich erinnerte mich an die Karten, die ich mit meinem Vater studiert hatte. Wir waren seit einer Woche unterwegs. Ich versuchte mich an die restlichen Teile der Weltkarte zu erinnern. Bis nach Europa konnte es noch eine Weile dauern, aber wenigstens kamen wir einmal an Land. Vielleicht ließen sie Yu und mich auch in den Gewässern dort tauchen. Ich hatte schon eine Idee, wie wir sie überzeugen konnten.

"Werden wir an Land gehen dürfen?", meldete sich lyra zu Wort. John drehte sich zu ihr und zuckte mit den Schultern.
"Denke schon. Dann müsstet ihr wohl die Drachen hier lassen aber ein paar Schritte gegen dürft ihr bestimmt. Aber wissen zu ich das nicht!"

"Unsere Drachen hierlassen? Ich weiß nicht, ob das geht", meinte ich nachdenklich. Konnte ich das wirklich tun. Ich war noch nie in Afrika, aber ich ließ Yu auch nur ungern allein."

Snow schüttelte sich leicht. Sie war dagegen Lyra allein zu lassen. Sollte ihr etwas passieren, würde sie nicht mehr so beherrscht bleiben, wie sie sich momentan gab.

Yu schlang sich noch fester um Mei, als wolle er sie festhalten und funkelte John aus lebendigen Augen an. Sein Blick war eine einzige riesige Verneinung
Lyra war unschlüssig und enthielt sich erstmal jeden Kommentars. Sie wollte Snow nicht alleine lassen konnte aber dem Gedanken nicht widerstehen, mal wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

"Yu....", beruhigte ich ihn. Ich wollte nicht, dass er wütend auf John war. Er konnte ja nichts dafür, dass er uns diese Nachricht überbrachte. "Meinst du, wir könnten sie überzeugen, dass wir in der Nähe unserer Drachen bleiben und trotzdem an Land gehen können? Der Kapitän hat doch selber einen riesigen Drachen. Das sollte er verstehen. Wir werden wohl kaum fliehen."

Snow bemerkte den Gedanken ihrer Reiterin, schüttelte sich erneut und zeigte leicht ihre Zähne, richtete sich damit auch gegen Lyra.

Die meisten Drachen waren kooperativ ihren Reitern gegenüber. Aber Snow stellte sich oft über mich um mich zu schützen, ebenso wie ich es mit Mei tat.
Ironisch, wenn man ein wenig darüber nachdachte
"Ich werde mit dem Kapitän diesbezüglich sprechen!", sagte ich und erhob mich.

Jetzt wollte sie sich wieder einmischen. Kurz ballte ich meine Hände zu Fäusten, hielt mich aber zurück, da John hier war und ich nicht wollte, dass sie mich vor ihm bloßstellte. "Wenn du meinst, dass du das schaffst..."

"Es ist einen Versuch wert!", erwiderte ich und verließ dem Bauchraum des Schiffes wie selbstverständlich durch die Luke.
Yu schnaubte leicht verächtlich.

Ich seufzte leise. "Das sie immer alles besser wissen muss. Sei froh, dass du keine Schwester wie sie hast, John. Das ist schrecklich. Ihr Drache passt zu ihr. Sie machen immer alles allein und halten sich für etwas Besseres." Ich sagte es nur, weil Snow gerade Lyra folgte und sich daher nicht auf mich konzentrierte. Wer sie nicht kannte, wusste nicht, wie ungehalten sie reagieren konnte. An meinem Arm besaß ich noch immer eine längere Narbe, die von ihren Schuppen stammte, weshalb ich mich hütete, sie zu sehr zu provozieren.

•klingt nach spaßigen Weihnachtsessem!", sagte er und lachte leicht.
"ist sie denn wirklich so schlimm?"

Ich klopfte an der Tür zum Offizier ohne die Blicke der Mannschaft weiter zu beaxhten, egal wie begierig sie waren.