Story (3)

Ich sah ihr beim Essen zu und die Friedlichkeit dieser Szene erleichterte meine Gedanken. Ich aß ebenfallls. Mit dieser Bäckerei hatten wir ein gutes Los gezogen, da wir gut versorgt waren so lange es genug mehl und wasser im Fluss gab! Wir lebten nicht im Luxus, aber das gröbste war abgedeckt solange wir essen konnten und unser Ofen noch stand.
Ich schickte die kleine sofort anschlließend ins bett, setzte den Teig an, der über nacht noch ziehen musste und verpackte ihn warm.

Es war dunkel als ich nach Hause ging. Auf meinem Rückweg kam ich wieder an der Bäckerei vorbei und da noch Licht brannte, lief ich zur Tür. Zwar stand geschlossen dran, doch als ich die Klinke herunterdrückte, schwang die Tür auf. "Hallo?"

Ich saß noch unten in der Küche, eine Leinwand auf dem Tisch ausgebreitet und meien rei Farben an den Ecken positioniert. Als es klopfte zukte ich zusammen und nahm die Kerosinlampe vom Tisch: So spät kam niemand mehr zu uns. Es gab keine Menschen, die unbedingt nachts Brot kaufen wollten. Ich tappelte hinaus in den Flur und entdeckte das blumenmädchen. Ich lächelte ihr zu. "Hey..."

"Ähm...hey..." Jetzt, wo sie vor mir stand, kam es mir irgendwie komisch vor, doch jetzt konnte ich auch nicht so einfach gehen und lächelte zurück. "Ich hab gesehen, dass im Hinterhaus noch Licht brannte und die Tür war offen, deswegen...naja dachte ich, ich komm einfach mal rein."

Ich nickte leicht verwirrt, aber warum nicht.
"Klar... Komm, setz dich in die Küche. Wir haben noch... Brot!" Ich grinste schief.
In der Küche sschob ich das Papaier zur seite.
"Und ein Wasser wär auch noch zu haben. Tee...?"

"Klingt gut, wenn es nicht zu viel ist. Ich will euch nichts wegnehmen", fügte ich beschwichtigend hinzu.

"Wenn wir alles so viel hätten wie Brot und Kräuter..., sagte ich nur leicht fröhlich. "Ich bin eigentlich ganz glücklich, dich hier zu sehen. Wennn man in der Bäckerei arbeitet hat man nicht allzu viel zeit, sich mal mit menschen gleichen alters zu unterhalten!"

"Viele sind ja auch nicht mehr hier. Jedenfalls niemand, der dauerhaft bleibt. Seit den Gerüchten über Krieg reisen viele hier durch, um in die Hauptstadt im Landesinnern zu kommen."

Ich nicke.
"Die meisten suchen auch Arbeit. Alle fürchten den Krieg, aber arbeit bringt er auf jeden fall!" Ich seufzte leicht. "Dabei wäre die Hauptstadt das erste ziel! Hast du Pläne? Außerhalb des Dorfes?"

"Nein..ich bleibe hier und passe auf den Laden auf. Das ist meine Aufgabe....im Krieg brauchen die Menschen Blumen..sie bringen Farbe in den tristen Alltag und ich keine mich ein wenig auf dem Gebiet der Kräuterkunde aus. Dann kann ich so helfen. Das ist meine Arbeit....meine Aufgabe. Was ist deine?

"Brot. Grundnahrungsmittel!"
Ich seufzte leicht.
"Glaubst du wirklich dass sie sich noch Blumen leisten, wenn der Krieg wirklich beginnen sollte?"

"Nein....das wohl nicht...aber wenn Menschen sterben....was tut man dann wohl..."

"Sie in Massengräbern verscharren, wenn es zu viele werden", sagte ich leicht bitter.
"Aber ich glaube ehrlich egsagt nicht, dass der Krieg bis hierher ziehen wird.

"Man kauft Blumen, um ihnen die letzte Ehre zu erteilen", vollendete ich den Satz auf meine Weise. "Und wer weiß schon, wie weit der Krieg kommt? Ich wage es nicht, mir dieses Wissen zuzuschreiben."

Ich schüttelte den Kopf.
"Mein Vater hat heute auch vom Krieg geredet... Es scheint wohl wirklich etwas in der Luft zu liegen!"

"Wir werden sehen was kommt. Ich meine, wenn man nicht weg kann und nicht direkt teilnimmt, was bleibt einem da schon. Nicht wahr?"

"Es ist Veränderung in der Luft!", sagte ich nachdenklich und knabberte an einer Brotscheibe.
"Ich weiss, das klingt pathetisch. Aber mittlerweile können sie weite Strecken fliegen ohne ein mal anzuhalten und durch die Eisenbahn rutschen die Dörfer nah zusammen... Wenn jetzt ein krieg ausbricht wird es einer wie wir ihn nie gekannt haben!"

"Aber sie würden nicht ins Niemandland gehen. Davor haben sie viel zu viel Angst. Das sie verfluct werden. Dabei haben sie schon Zauberer auf ihrer Seite."

"Zauberer...", wiederholte ich skeptisch.
"Meine Schwester hat gesagt, heute wäre eine Zauberin durch das Dorf gezogen. Ich habe es ihr ausgeredet!Wir drehen hier alle langsam ein wenig durch"

"Warum sollten sie durchdrehen? Bist du etwa ein Anhänger dieser Aufklärer, die nicht an Magie glauben? Sie gibt es."

Ich zuckte mit den Schultern.
"Hier darf man das ja nicht laut sagen, aber ja. Ich bin mir relativ sicher dass es für alles eine Erklärung gibt, auch für die fantastischsten Dinge. Es gab zu jeder Zeit der Welt Dinge die die menschen nicht verstanden...! Und das dürfte heute auch so sein"

"Wenn ich eines sicher weiß, dann das es Magie gibt. Warst du einmal im Niemandsland? Ich pflücke dort Blumen und kräuter und durch die Magie die in der Luft liegt...wirkt dort alles so belebend....es gibt Magie. Da bin ich mir sicher."

"Es gibt wundervolle DInge denen ich ihren eigenen Zauber nicht absprechen möchte! Aber dafür braucht es nichts übersinnliches. Im Gegenteil. Die Natur an sich ist schon so schön, dass es nichts übersinnliches braucht!"

"Halt dich damit lieber zurück. Im Krieg baut man auf Magie. Es gibt sie wirklich!"

Ich zuckte mit den Shcultern.
"Ich habe keine Ahnung von Krieg. Ich weiss nur, wie man Brote backt!", sagte ich leicht scherzhaft