1. Rs-Story

"Ist das so..." Vor nicht mal zwei Tagen hätte ich mich über das Essen unendlich gefreut. Jetzt fragte ich mich, ob ich es essen konnte ohne zu kotzen...vielleicht hing das mit dem Geschmackssinn ja wirklich mit dem Schock von der Verwandlung zusammen. So ähnlich wie es Sam vermutet hatte.

"Aber nichts Hartes. Wir wollen dich ja nicht abfüllen. Läuft das eigentlich noch mit diesem Tim....Tommy....Timo...Tony...gott wie hieß der doch gleich?" Während sie einige Flüssigkeiten in ein Glas gab und mit etwas Grenadine aufpeppte, dachte sie über die Namen nach, ohne auf Sam zu achten. Danach band sie sich die Schürze wieder ab. "Bin in 10 Minuten wieder da.

Der kleine Chinese brachte beide cellophanbüchsen und der mann teilte die Essstäbchen um sie Elly zu reichen. "Hier...", sagte er und reichte dem Imbissbesitzer zeitgleich einen 10 euro-schein ohne Rückgeld zu nehmen. "Und du? Musst du um die Uhrzeit nicht in der Schule sein?"

"Ähm...nein...ich hab heute frei, weil die Lehrer eine Versammlung haben. Daher hab ich schulfrei", kam mir die Lüge leicht über die Lippen und ich tippte mit den Stäbbchen untersuchend in dem Essen herum. Es roch nicht schlecht. Also musste es doch auch schmecken. Trotzdem machte mich mein gegenüber so nervös, dass ich kaum richtig klar denken konnte.
"Also...danke für das essen, aber ich habe eigentlich noch etwas vor", versuchte ich langsam der Situation zu entkommen.

Nach gut 30 Minuten kam sie wieder, die Haare leicht verstrubbelt, aber mit einem breiten Grinsen. "Sorry, war etwas mehr aber dafür kann ich dir jetzt sagen, dass deine kleine Freundin zu 90% einen Job sicher hat. Sie müsste mal an der Bar aushelfen, wenn zuviel los ist und sonst soll sie hinten beim aufräumen helfen. Immer so von 20 bis 6 Uhr. Nicht ganz legal, aber ich verlasse mich mal darauf, dass ihr beide die Klappe haltet. Der Chef zählt auch drauf. Und du...kannst auch al aushelfen. Natürlich ist das eher Ausbeute, aber so kannst du dir durch Trinkgeld am Abend gut mal nen 50er verdienen. Wenn du es geschickt anstellst. Sie bekommt wohl 300 im Monat."

Er lachte leise. "Wo musst du denn hin, hm?", fragt er und wirkte auf jede ironische Weise selbstsicher, wie jemand, der weiss, dass er ein Heimspiel hat.

Ich trank meinen Drink. Er war leer als sie zurückkehrte. "Wow, süße! Da hast du aber was rausgehauen! Bin beeindruckt... Du weisst, dass wir nicht zur Polizei rennen werden nehme ich an!" Ich hatte etwas Probleme sttill zu setzen. Das bisschen was ich vorhin genommen hatte wurde jetzt verstärkt durch den Alkohol. Ich fuhr mir durch das etwas lose blaue Haar. "Ich komm vielleicht drauf zurück, aber ich hab schon mit spielen einiges zu tun!" Ich deutete eine Gitarrenbewegung an.

"Hören sie...ich bin ihnen wirklich dankbar für das Essen, aber das verpflichtet mich nicht dazu, ihnen über mein Privatleben zu erzählen", konterte ich nach außen hin selbstsicherer, als ich es in Wirklichkeit war. Da brachte das Leben draußen wirklich den einen oder anderen Vorteil mit sich. Und so langsam wurde er mir wirklich unheimlich. Das Essen hatte ich noch immer nicht angerührt, würde es aber wohl Sam mitnehmen. Sie mochte asiatisches Essen, wenn ich es richtig mitbekommen hatte. "Wenn sie mich also entschuldigen würden...", murmelte ich leise und wandte mich con ihm ab.

Sie zischte leise durch die Zähne. "Darüber hab ich nicht geredet. Aber vielleicht bietet es sich mal an, wenn sich die Chance ergeben sollte, werde ich dich nicht dran hindern. Hier sind ja einige Fans deiner Richtung. Würde dir wünschen, dass es klappt, aber sei auch zufrieden, was ich für dich raus gehauen habe. Ist nicht einfach gewesen."

Er blcikte ihr ruhig hinterher. "du musst nichts essen12, stellte er ruhig fest und folgte dem Mädchen mit seinen Blicken.

Ich blickte sie ruhig an und leegte den Kopf leicht schief. "Hey, bleib mal ruhig. Ich weiss schon zuhätzen, wass du für mich rausgehauen hast, glaub mir!" Mein Blick und Körper liessen nichts von dem angenehmen Gefühl in mir erahnen, nur meine Finger klopften in schnellem takt auf die Theke. ich war abgehärtet genug, um nicht mehr zu zeigen.

Ich lief einfach nur weiter, noch immer die Box in der Hand. Jetzt wollte ich nur so schnell wie möglich von ihm weg und auf jeden Fall zu Sam.

"Dann zeig das auch mal mehr oder ich lass es in Zukunft", kam es leicht giftig zurück. Dann begann sie damit wieder Gläser zu putzen. "Das wars dann, oder"?

Er stand plötzlich vor ihr, obwohl sie mitten auf dem Bahnhof standen und wieder war das Lächeeln auf seinem gesicht. "Du köönntest ein wenig dankbarer sein, nachdem ich dich erschaffen und deine kleine Freundin mit Essen versorgt habe....!"

Ich lehnte mcih zurück. "Angel, du weisst wie ich bin Dafür dürftest du mich lange genug kennen!" ICh drehte mir mit immernoch hektischen Fingern eine Kippe um ein wenig runterzukommen.
"Danke dass das mit Elly so gut wie steht... ich schick sie heute abend vorbei, spätestens morgen über den tag!"

Ich erstarrte und sah ihn das erste Mal direkt an. Das was er sagte, seine Art und alles...und wie er sich gerade vor mich gestellt hatte. Das war nicht menschlich und das er mich erschaffen hatte. Ich brauchte lange, unglaublich lange für meine Verhältnisse, bis ich es verstand. Dann drehte ich mich auch schon um und rannte so schell ich konnte davon. An zahllosen Menschen vorbei, die Stufen hoch nach draußen. Ein Telefon, ich braucht ein Telefon. Sam musste kommen und mir helfen.

"Jaja wird schon schief gehen. Und du senk mal deinen Konsum. Ist echt nicht gut mit an zu sehen, wie du die ganze Zeit vor einen herum hampelst. Irgendwann musst du damit aufhören. Und da wäre es besser, es nach und nach mal abzubauen. Oder such dir ne andere Möglichkeit als das, um runter zu kommen."

Er bickte ihr einen Moment lang hinterher. Ob ihr bewusst war, wie schnell sie rannte? Die Leute gucktten schon. Sie hatte noch so viel zu lernen... Er lachte leise. Dann machte er sich auf und folgte hr. Man bekam so furchtbar schnell langeweile wenn man ewig lebte - da wollte er diese Abwechslung auskosten. Er folgte ihr und liess sie in dem Glauben ihn abgehängt zu haben.

Ich seufzte latent genervt. "Ich bi nicht von zu Hause weg um mir von dir vorträge anhören zu dürfen!", sagte ich und rauchte. "Außerdem musst du nicht so unschuldig tun! Ich hör mir solche vorwürfe nicht von jemandem an der auch gerne trippt!" ICh pustete den Rauch aus.

Irgendwann war ich in der Nähe unserer Plane und lehnte mich keuchend und vollkommen fertig an einen Baum. Ich wusste nicht, wie lange ich gerannt war, aber mir war bewusst, dass ich die Strecke viel zu schnell zurückgelegt hatte. Doch das war jetzt nicht das Wichtigste. Viel mehr musste ich jetzt Sam irgendwie erreichen. In der Tasche hatte ich noch das bisschen Geld von meinem ersten Opfer. Das würde ich jetzt auch brauchen. Sofort suchte ich die nächste Telefonzelle.

"Die paar Mal und da war ich nicht so krass weg, wie du manchmal und schau. Keine zitternden Hände. Es reicht aus zum mixen", verteidigte sie sich und band sich die Haare zu einem Dutt. "Tauchst du dann auf oder nicht?"

"Lassen wir diese Disskusion!"; ging ich dazwischen und rieb mir die Augen. Mir war etwas schlecht, ich mochte es nicht wenn mir jemand ins gewissen redete. Ich hatte immerhin meine 'Scheiß-egal-haltung' hart erkämpft. Da hatte sich niemand einzumischen!
Ich spürte das vibrieren meines Handys. Natürlich eine unbekannte nummer. wer auch sonst. Die einzige Nummer die ich hatte war die von Luke, um deals auszumachen.
Das hier war vermutlich eine Telefonzelle.
Ich ging ran und schaute entschuldigend zu Angel. "Ja?"

"Sam, wo auch immer du bist, bitte komm schnell. Ich...also...ich hab nach Geld geschnorrt und auf einmal war da ein Mann. Er hat mir essen gekauft und bis dahin war er nur ein bisschen gruselig, aber dann hat er...er....er meinte, er hätte mich verwandelt und ich hab Angst, dass er auftaucht. Was soll ich machen?", erklärte ich so schnell wie möglich die Situation und untedrückte es dabei in Tränen auszubrechen.

Ich atmete tief durch. Das war eine krasse Situation. Aber gut, auch die liess sich irgedwie lösen. Meine Finger klopften hektisch auf die Theke während ich nachdachte. "Okay... Du gehst zum Platz wo ich immer spiele, ja? da sind super viele menschen! Da kann er nichts machen wenn er nicht auffalen will! Fang ein Gespräch an, rede über die Uhrzeit oder so einen scheiß, sodass jemand mit dir redet und merkt wenn was passiert. Ich bin in fünf Minuten drüben!"

Klang nach einem guten Plan. 5 Minuten...echte oder ihre. Hoffentlich tauchte sie wirklich schnell auf. Ich wusste nicht, ob er die Wahrheit erzählt hatte, aber ob ihn ein paar Leute aufhalten würden? Noch dazu klarte nun der Himmel auf und mein Körper begann regelrecht zu glühen. Ich verbrannte nicht, aber allzu gut ging es mir auch nicht. Aber jetzt musst eich dahin und machte mich auch schon auf den Weg.

"Was ist? Probleme? Du siehst nicht begeistert aus. Ein Exfreund? So sehe ich immer aus, wenn mich einer von denen anruft."

Im Aufstehen schüttelte ich den Kopf. "Ich wünschte, es wäre nur ein Exfreund!", bemerkte ich trocken. "Ich komm spätestens morgen vorbei, pass auf dich auf!", sagte ich und rannte aus der Tür. Das Speed beflügelte meine beine, auch wenn es mir schwer fiel, mich zu konzentrieren. Ich beeilte mich bis meine Lunge schmerzte, völlig außer atem erreichte ich den Platz.

Ich stand bei einer älteren Dame und half ihr mit den Tüten. Den Mann hatte ich nicht mehr gesehen und für die Arbeit sogar noch 5 Dollar bekommen. Dankend wandte ich mich ab und rannte Sam entgegen. "Da bist du ja endlich!", begrüßte ich sie erleichtert. Jetzt fühlte ich mich schon sicherer.

Ich musterte sie von oben bis unten. Sie war unversehrt. "Scheiße, hast du mir angst gemacht!", murmelte ich, immernoch mit einem leichten Herzrasen. Ich setzte meine verspiegelte Sonnenbrille auf um meine geweiteten augen vor dem Sonnenlicht zu schützen. "Ist der Typ noch da? wie sah er aus?"

"I.Ich weiß es nicht. Irgendiwe durchschnittlich auf den ersten Blick, sonst hätte ich ihn ja kaum angesprochen, aber irgendwie..je länger er neben mir stand, desto mehr hat er sich verändert...als hätte er meine Sinne manipuliert, aber...dunkle Haare und helle Augen...und feine Gesichtszüge...er..er war hübsch."

"Hübsch", wiederholte ich mit zynischem Unterton. "Das ist echt relativ--- Naja, ich bleib auf jeden Fall erstmal bei dir!Falls der Typ doch noch kommt... Ich hab übrigens nen Job für dich klargemacht...!"

Ich biss mir auf die Lippe. Das hatte ich gar nicht sagen wollen. Ob es an der Verwandlung lag. Bestimmt waren meine Sinne wegen ihm noch benebelt. Gruselig. Hauptsache ich musste ihn nicht wieder sehen. Zum Glück brachte mich Sam schnelle iweder auf neue Gedanken. "Also kann ich in der Bar aushelfen? Wäre ja echt spitze wegen Geld und dem allem. Und was ist mir dir?"

"Ja, ich hab dir den in der bar besort in der ich mal.. eine Ausbildung begonnen hatte. Da ist damals ein bisschen was schief gelaufen. Ich möchte lieber weiter Gitarre spielen. Ich hab gesagt du willst vorr allem hinter den Kulissen arbeiten willst. Du bist so gut wie eingestellt, halte dich an das schwarzhaarige Barmädchen. Die hat dich da etabliert!"

"Klasse. Ohne dich hätte ich das sicher nicht bekommen." Kurz war ich darauf bedacht sie nach dieser Ausbildung zu fragen. Aber nur weil sie es ansprach, hieß es nicht automatisch, dass ich sie danach fragen sollte. Sie hatte wohl schon mehr gesagt, als sie eigentlich wollte. "Und morgen soll ich mich kurz vorstellen und kann dann direkt anfangen?"

Ich zuckte mit den Schultern.. "Pass auf den Chef ein wenig auf, der ist etwas seltsam! Du kannst jederzeit vorbeigehen und ich denke du kannst dann auch spätestens den tag drauf anfangen... !" Ich zündete meine Kippe wieder an, hatte immernoch herzrasen von dem was ich mir reingezogen hatte bevor ich in die bar gegangen war. Aber es war eine angenehme Version der Nervosität.

"Geht klar. Auf den Chef aufpassen und keinen Mist bauen. Kingt alles noch nach was zu Schaffenden. Ähm..aber..alles klar bei dir? Abgesehen davon, dass du hierher gesprintet bist, siehst du nicht gut aus...vielleicht wäre für dich nen Arzt mal angebrachter?", versuchte ich es so vorsichtig wie möglich. Ich machte mir wirklich Sorgen ums ie.