1. Rs-Story

Er wirkte alt, als würde ihn die Sorge der letzten Jahre einholen und schüttelte leicht mit dem Kopf. "Ich will sie wenigstens einmal sehen...ich will wissen, wie es meiner kleinen Schwester geht. Kannst du mir wenigstens sagen, wo du sie gesehen hast?"

Ich wurde blass, es war anscheinend wichtig für ihn. Wichtiger als jetzt hier bei uns zu bleiben falls sie zurück kämen.
"Bitte, es ging ihr... ok. Ich möchte jetzt nicht ..." Ich shcüttelte den Kopf und musste an die Akademie denken, wo ich immer ihm gegenüber hinter Elly zurückgestanden hatte. Aber jetzt war es anders. Jetzt ging es auch um Gwen.
"Ich möchte jetzt nicht alleine sein!"

"Ich werde euch beide schon nicht alleine lassen", beruhigte er sie, auch wenn er die Sorge über Elly damit nicht verstecken konnte. Es stimmte, dass er am liebsten loswollte, um sie zu suchen, aber er kannte auch die Verantwortung seiner Familie gegenüber. Die Zwiespältigkeit machte ihn fertig, doch er zwang sich dazu sich bei ihr aufs Sofa zu setzen. "Dann werde ich wohl..erstmal hierbleiben. Aber wo hast du sie getroffen. Wenigstens das kannst du mir sagen."

"Es war gleich hier um die ecke!", antwortete ich. "Zwei Straßen weiter, nicht mehr... Aber ich nehme an, dass sie sich nicht mehr heir herumtreiben wird, wenn Drake vvon mir erfährt!"
Ich nahm mir auch eine schüssel und Müsli, ohne wirklich hunger zu haben

"Wer weiß...." Sie war die ganze Zeit in der der Nähe gewesen und er hatte sie sonst wo gesucht. Müde saß er auf der Couch. "Ich werde für eine Weile wieder bei euch einziehen. Ein oder zwei Wochen, damit ich mir sicher sein kann, dass euch nichts passiert. Aber tagsüber werden sie wohl kaum etwas tun können."

Ich nickte etwas erleichtert und aß zwei provisorische Löffel Müsli. "Du kannst ja gern...Nachts verschwinden und so weiter. Ich wird dich hier nicht einsperren. Aber es wär schön, wenn du hier erstmal wieder einziehstt, Ich hatte schon Probleme, die Kleine zu beruhigen.. Ich wollte nicht, dass sie mit Angst lebt!"

"gwen sollte davor auch keine Angst haben. Sie ist nicht weniger zu dieser Welt zugehörig, als ich oder du. Vergiss das nicht. Hast du nachgesehen, ob sie etwas an Gwen verändert hat, während sie hier waren? Haben sie sie gebissen oder ihr Blut gegeben?"

"Soweit ich es gesehen habe, nicht. Aber ihre Augen... waren rot! Das sah aus, wie bei dir damals, als... Egal, sie hat sich seitdem anscheinend nicht groß verändert und wir wussten, dass so etwas früher oder später geschehen wird! Es ist nichts weiter passiert, aber es hatte etwas animalisches, bedrohliches." Ich schloss die Augen und erschauerte leicht.
"Tut mir leid, aber das... War echt gruselig!"

"Es zeigt nur zwei Dinge... erstens werden die Vampirkräfte stärker und darauf hat dieses Mädchen hier wohl Einfluss genommen und zweitens beginnt bei ihr wohl Schön die Pubertät. Das würde das ganze zumindest erklaren." Er blieb bei seiner Aussage Sehr gelassen und sah zur Küche, wo sie Noch allein ihr Müsli aß. "Du hättest sie ruhig zu schule schicken können. Vampire sind nicht Dafür bekannt am Tag durch die Gegend zu streunen
" Er deutete kurz auf sich und Hahnteil zur Bekraftigung. "wäre es okay wenn ich mich ne Runde hinlege? "

Ich wusste nicht was mich aufgeweckt hatte. Vielleicht die schmerzen, aber auch ein anderes Gefühl, das mich nicht mehr schlafen lassen wollte. Ich schlug die Augen auf und starrte auf die dicken Stoffe, die Das Bett verhangen. Danke lag ruhig neben mir
Es war selten ihn schlafend zu sehen. Er lag vollkommen ruhig da, Eine Hand unterm Kopf gestützt. einige Sekunden beobachtete ich ihn dabei, bevor ich mich so leise wie möglich aus dem Bett quälte. Barfuß schlich ich ins Bad und betrachtete Meine Haut im Spiegel. Es Tata Noch weh und an einigen Stellen hatte sie wich ziemlich entzündet. Aber sie heute dennoch schnell und erste Haut löste sich, um der neuen darunter Platz zu machen. Wenn i j Glück Hätte, wäre es in zwei oder drei tagen spurlos verschwunden.

Ich folgte seinem Blick und beobachtete mein kleines Mädchen. Bei anderen ging es um den ersten Freund, sexualitat, erwachsen werden wenn man von Pubertät sprach. Bei uns ging es um eine viel größere Veränderung. Um eine, die ich tief in mir auch fürchtete.
"Ich wollte ihr ein bisschen Ruhe gönnen, da dachte ich aber auch noch, dass sie unter Schock steht..." Eine weitere Fehlentscheidung.
"Ja klar, leg dich hin!"

"Danke... " Gesagt, getan. Ziemlich fertig legte er sie auf die Couch und schon Nach wenigen Minuten hatte sich seine Atmung beruhigt und er schlief. Schließlich war es bereits weit Nach 9 Uhr und mit dem Stress war es auch Luke etwas zuviel. Gwen kam wieder und sah ihren Vater schlafend auf dem Sofa. "Wieso schläft Papa? Es ist doch schon morgens."

Im Bad holte ich Sams Zettel aus der Dose und studierte die Adresse. Unglaublich wie nahe sie die ganze Zeit Eigentlich war. Und wir hatten uns zehn jahrelang Nicht gesehen. Ich war schon neugierig, hätte aber auch angst und das nicht nur wegen Drake. Aber wenn ich jetzt nicht ging sah ich sie vielleicht nicht wieder. Hin und hergerissen zog ich mich dann doch an. Ein schlichtes weißes Kleid mit einer schwarzen Jacke und weiter Kapuze. Ich Creme mich ein und legte nur leichtes Make up Auf. Wenn ich nur zwei Stunden weg war und nur Eine Minute in der Sonne sollte mir das nicht noch zusätzlich Mehr schaden.

Ich schaute mit einem leichten Lächeln auf die schlafende Gestalt seines Sofas.
"Es ist schön hier... Warum sollte man nicht schlafen? Er hat wohl nicht sonderlich gut gepennt, letzte Nacht!" Ich zuckte möglichst gleichgültig mit den Schultern. "Das muss er jetzt nachholen, aber dann ist er sicher wieder ganz für dich da!"

"Papa kommt immer nur so spät am Abend", beschwerte sie sich und wollte damit auch darauf aufmerksam machen, dass sie sich von ihm etwas vernachlässigt fühlte. Sie stellte ihre leere Schale in die Spüle und stand nun etwas bedeppert da, weil sie nicht wusste, was sie machen sollte. 

Ich verließ das Schlafzimmer, durchschritt wieder die große Halle und ging die Tunnel zielgerichtet entlang. Ich kannte den Weg zu ihrer Adresse und kannte auch den nächsten Ausgang, um möglichst kurz der Sonne ausgesetzt zu sein. Es war mehr als ungewohnt unterwegs zu sein, wenn hier so viele Menschen waren. Ich setze eine Sonnenbrille auf im Schnitt der 50er und zog mir die Kapuze über. Je näher ich der Oberfläche kam, desto stärker das kribbeln auf meiner Haut. Noch einmal atmete ich durch und rannte dann so schnell es ging zu der Adresse. Hoffentlich hatte sie mich nicht angelogen. Ich fand das Backsteinhaus, das mehrere Wohnungen beinhaltete und im typischen Baustil gehalten war. Nichts Besonderes. Ich presste mich in den Schatten und klingelte schnell mehrmals.

Ich schaute die kleine an, wie sie da so verloren stand. Nicht wusste, wohin mit ihren Armen und Beinen
"Na los, geh auf dein Zimmer, du hast den Tag heute frei aber du solltest wohl eher zu Hause bleiben. Mal was, oder.,, Hausaufgaben!" Ich zuckte mit den Schultern. "Was auch immer!"
Da klingelte es und wie aus Reflex drückte ich auf den Summer. Vielleicht war es irgendeine Art von Freund der kleinen, der sie in der Schule vermisst hatte. Irgendwie sowas. Zumindest war es das was ich erwartete. Die Biokiste müsste auch bald kommen.

"Na gut...", murmelte sie und ging dann in ihr Zimmer den kleinen Flur hinunter. Danach konnte man nicht viel von ihr hören. Sie hatte sich auf ihr Bett gesetzt und mit Lesen angefangen. Welches Kind machte denn bite freiwillig seine Hausaufgaben?

Keine Frage, wer dort war. Ziemlich unvorsichtig. Und damit wusste ich auch immer noch nicht, ob ich richtig war. Der Nachname sagte mir nichts. Sam war für mich immer nur Sam gewesen. Ich lief die Treppen nach oben, sah mich unsicher um und wich immer wieder den Fenster aus, die Licht in den kleinen Gang ließen.

Ich schaute der kleinen nach und schloss die Tür hinter ihr nicht ganz, sondern lehnte sie nur an um notfalls zu hören, falls etwas geschehen sollte. Mir wurde eine Sekunde lang etwas schwindelig. Das müsste der Kreislauf sein. Und so ganz gesund war ich ja auch nie gewesen... Ich ging zur Tür, warf einen Blick durch den Späher und öffnete dann die Tür.

Ich nahm langsam die Kapuze ab und ließ die Sonnenbrille in der Kapuze verschwinden. "Ich hoffe, dass meine Anwesenheit dich nicht zu sehr stört oder überrascht", sagte ich leise, stand ein wenig unsicher in der fremden Umgebung.

Ich öffnete die Tür, sag scharf die Luft ein und blickte über meine Schulter. Ich war kurz davor, die Tür wieder zu schließen. Da lag Luke auf meinem Sofa, die kleine war in ihrem Zimmer...
Ich zwang mich aber ruhig zu bleiben und ließ al,es so wie es war.
"Elly...", murmelte ich leise. Es war Zeit, eine alte Bekanntschaft aufzufrischen, wenn das hier so weiter ging. Ich biss mir kurz auf die Unterlippe.
"Bist du friedlich?"

"Bin ich ein Hund? Was soll dir dumme Frage? Hätte ich dir was tun wollen, hätte ich das schon längst getan. Und deiner Tochter werde ich auch nichts tun. Schließlich ist sie sowas wie meine Nichte." Meine Stimme war gereizt, überspielte meine eigene Nervosität. "Du hast gesagt, ich kann vorbeikommen...das habe ich getan."

"Vorhin war eine von euren netten Freundinnen da, ich denke, meine Frage ist deshalb berechtigt!" Ich Strich die Haare zurück, wie ich es früher auch schon immer getan hatte. Die Parallelität fiel mir erst jetzt auf.
"Na, komm rein!", sagte ich und trat zur Seite. "Du kannst ein Glas Wein haben... Aber Luke ist da und..." Ich atmete tief durch. "Und es könnte Probleme geben, wenn jemand erfährt dass du hier warst. Das war die Drohung!"

Jemand anderes war hier? Wer nur? Ich dachte kurz nach und schüttelte etwas mit dem Kopf. "Von mir ist diese jemand aber nicht gekommen. Ich habe mich extra weggeschlichen. Niemand weiß, dass ich hier bin und Drake habe ich auch nichts gesagt." Langsam ging ich an ihr vorbei, sah mich in dem kleinen Wohnzimmer um und sah die Gestalt, die auf dem Sofa lag. "Mit ihm...will ich jetzt aber nicht sprechen."

"Musst du nicht!", versprach ich und öffnete die Tür zu meinem Zimmer. "Wenn du magst können wir uns hier unterhalten... Es war jemand hier und hat mein Kind bedroht. Das ist das einzige, was ich weiss!" Ich senkte den Blick.
"Ich will dich nicht so angehen... Ich hab nur... Angst um sie!"

"Ja...ich weiß..." Es war eine Art Verlagerung. Früher hatte sie mich beschützt und nun hatte sie ihr Kind. Ich hatte keine Priorität mehr, aber das lag ja auch an mir." Schnell schlüpfte ich in ihr Zimmer und setzte mich dort auf ihr Bett. "Schön hast du es hier...das ist ja fast so, wie wir es uns damals immer ausgemalt hatten. Kleine Wohnung im Randbezirk und trotzdem schnell in der City..."

Ich lachte leise. "Ja... Das war damals DER Traum. Ich habe Luke viel zuverdanken. Er hat mir die mit finanziert und... Naja, wir kommen über die Runden!" Ich hustete unterdrückt und hockte mich auf den Boden. "Ich muss mich sehr verändert haben für dich...!"

Mein Blick blieb an ihr hängen. Schon in der Bar hatte ich sie eine ganze Weile gemustert, nahm mir nun nochmal mehr Zeit dafür. "Es ist wirklich ungewohnt. Sehr sogar. Du hast dich ziemlich verändert. Siehst fast schon spießig aus."